- Prozessor: Kirin 960, Octa-Core (4 x 2,4 GHz + 4 x 1,8 GHz)
- Arbeitsspeicher: 4 GB
- Display: 5,15 Zoll - 1.920 x 1.080 FHD, 428 ppi
- Speicher: 64 GB (erweiterbar um 256 GB, Micro-SD-Karte)
- Betriebssystem: Android 7.0 Nougat / EMUI 5.1
- Kameras: Dual-Kamera (12 und 20 Megapixel), Selfiekamera 8 Megapixel
- Akku: 3.200 mAh
- Anschlüsse und Konnektivität: WiFi 802.11 a/b/g/n/ac, 2.4G/5G, Bluetooth 4.2, USB 2.0, GPS/Glonass/ BDS
Honor 9 unboxing
Das Honor 9 kommt in einer kompakten weißen Box mit Einschieber. Beim Herausziehen der Box enthüllt sich ein weiterer Zubehörkarton, neben dem ganz unscheinbar das Smartphone in seiner Aussparung steckt. Im Zubehör-Karton befinden sich ein Netzteil mit der Aufschrift "Huawei" sowie ein USB-Typ-C-Ladekabel. Kopfhörer suchen Besitzer des neuen Flaggschiffes hier vergeblich. Huawei hat allerdings während der Präsentation des Honor 9 neue Kopfhörer vorgestellt, die zu einem Preis von 49,99 Euro erworben werden können. Die "Honor-Monster"-Kopfhörer sind im Rahmen einer Kooperation mit dem Audio-Unternehmen Monster entstanden, das unter anderem riesigen Erfolg mit den "Beats by Dr. Dre"-Kopfhörern feiern konnte.Honor 9: Unboxing
Design und Verarbeitung des Honor 9
Das 5,15-Zoll große Display des Honor 9 ist in einen matten Aluminium-Rahmen mit funkelnden Fräskanten eingelassen. Geschützt wird es durch eine Glasscheibe, die sehr dezent zu den Rändern hin gebogen ist und mit einer winzigen Spalte zum Rahmen endet. Die rückseitige Glasplatte ist das optische Prunkstück des Honor 9. Sie verläuft ebenfalls gebogen und liegt abgestimmt im Aluminium-Rahmen. Bei Lichteinfall zeigt sich, warum Honor bei der Präsentation Anfang Juni den Hashtag #Lightcatcher gewählt hatte: Das Honor 9 funkelt in vertikalen Linien über die gesamte Rückseite. Gleichzeitig zeigen sich bei der Verwendung kaum Fingerabdrücke auf dem scheinbar empfindlichen Material. Die graue Farbvariante des Honor 9 funkelt, je nach Lichteinfall, silbrig oder hellblau. Beim Blick auf die Rückseite spiegelt sich das Gesicht darin trübe, aber erkennbar. Die Ränder des Honor 9 sind ordentlich verarbeitet, der matte Rahmen schmiegt sich in Kombination mit dem weichem Glas angenehm der Hand an. Gleichzeitig haftet das Honor 9 während des Telefonierens gut auf der Haut, sodass ein sehr sicheres Gefühl beim Umgang auch während des Laufens entsteht. Sehr dezent verlaufen insgesamt vier Antennenlinien am Alu-Rahmen des Flaggschiffs: Je zwei an der Unterkante, sowie links und rechts im oberen Bereich. Generell tun die Antennenlinien dem edlen Design des Honor 9 keinen Abbruch.- Breite in Millimeter: 71,1 (Huawei-Wert im Datenblatt: 70,9)
- Höhe in Millimeter: 147,6 (Huawei-Wert im Datenblatt : 147,3)
- Tiefe in Millimeter: 7,8 (Huawei-Wert im Datenblatt: 7,45)
- Gewicht in Gramm: 160 (Huawei-Wert im Datenblatt: 155)
Display
Das Display-Panel des Honor 9 bietet eine Auflösung von 1.080 x 1.920 Pixeln und visualisiert kompatible Inhalte somit in Full-HD. Die visuelle Darstellung lässt sich mit bloßen Augen bereits als ordentlich bewerten. Farben werden intensiv und satt dargestellt. Einzelne Pixel lassen sich natürlich nicht erkennen - hier wird die Pixeldichte von 428 ppi deutlich. Mit diesem Wert schlägt das Honor 9 beispielsweise verwandte Top-Geräte, wie das Huawei Mate 9 mit 373 ppi. An aktuelle Top-Flaggschiffe wie das Samsung Galaxy S8 (568) oder das LG G6 (565 ppi) kommt das junge Oberklasse-Smartphone jedoch nicht heran. Die Helligkeit des Displays ist in Ordnung, könnte aber durchaus besser sein. Bei maximaler Beleuchtung lässt sich das Display auch bei direkter Sonneneinstrahlung noch gut ablesen; die automatische Bildschirmhelligkeit regelt zügig hoch oder herunter, wenn die Lichtverhältnisse schwanken. Bei frontaler Ansicht leuchten die Farbräume des Displays; Schärfe und Farbtiefe der Inhalte sind gut - der Blickwinkel-Test zeigt jedoch die Schwächen des Displays. Wird mit kleinem Winkel auf den Bildschirm geschaut, erscheinen Farben bereits wesentlich dunkler und matter. Ein großer Winkel lässt die Inhalte auf dem Honor-9-Bildschirm nur noch erahnen. Einzig gegen neugierige Blicke in der Bahn ist das praktisch.Zwischenwertung: 4 von 5 Sternen
Ausstattung und Leistung
Die Hauptarbeit verrichtet ein Kirin 960 der Huawei-Tochterfirma HiSilicon. Der Achtkerner wurde im Oktober des vergangenen Jahres vorgestellt. Beim Kirin 960 setzt Huawei auf ARMs Cortex-A73. Der primäre CPU-Cluster arbeitet mit vier Kernen, die auf einer maximalen Rate von 2,4 GHz takten. Der zweite CPU-Cluster basiert auf vier Cortex-A53-Kernen mit einer Taktrate von bis zu 1,8 GHz. Unterstützend zur Seite steht dem Kirin 960 ebenfalls Hardware aus dem Hause ARM: Die Mali-G71-MP8-GPU-Einheit hat Huawei im Honor 9 mit acht Clustern bei 900 MHz verbaut. Huawei verspricht eine Leistungssteigerung um bis zu 180 Prozent, verglichen zum Kirin-950-Setup mit der Mali-T880-P4-GPU. Im Praxistest arbeitet das Honor 9 flott und ohne Ruckler. Inhalte werden flüssig dargestellt und auch beim Test-Game “Asphalt 8” zeigt sich die anspruchsvolle Ingame-Grafik in vollem Umfang. Der CPU-Einheit werden 4 GB Arbeitsspeicher zur Seite gestellt. Ab Werk liefert Huawei 64 GB internen Speicher, der via Micro-SD-Karte um bis zu 256 GB erweitert werden kann. Wer sich den Luxus des größeren Speichers leistet, muss allerdings auf die Dual-SIM-Funktion verzichten. Das Betriebssystem schluckt beim Honor 9 bereits knapp 13 GB des internen Speichers, sodass sich die Erweiterung per Micro-SD-Karte lohnt.
Honor 9 im Benchmark-Test
Die Leistungsdaten des Honor 9 liefert der AnTuTu-Benchmark-Test in der Version 6.2.7. Hier kommt das neue Flaggschiff auf einen soliden Wert von 149.006 Punkten. Vor allem im Bereich 3D-Gaming-Erfahrung bietet das Honor 9 laut AnTuTu-Analyse eine hervorragende Leistung. Hier erzielt es einen Wert von 56.132 Punkten. Die CPU-Auslastung liegt im High-End-Bereich und ermöglicht reibungsloses Multitasking auch mit größeren Apps. Doch ein Benchmark-Test ist erst dann wirklich aussagekräftig, wenn Vergleichsmodelle herangezogen werden. Hier schlägt sich das Honor 9 wie ein aufmüpfiger Teenager und streckt der Konkurrenz die Zunge heraus: Das Top-Smartphone LG G6 erreichte im Benchmark-Test von inside-digital.de einen Wert von 157.689 Punkten. Das Honor 9 kommt mit seinen knapp 150.000 Punkten dem LG G6 gefährlich nahe. Das Google Pixel XL aus dem Vorjahr sowie das Asus Zenfone 3 Deluxe steckt das Honor 9 locker in die Tasche. An die Oberklassen-Werte aktueller Flaggschiffe kommt das Honor 9 dennoch nicht heran - was bei einem Einführungspreis von 429 Euro wohl auch nicht Huaweis Anspruch ist.Benchmark-Tests im Vergleich
Umfeld | Modell | Benchmark-Wert |
Direkte Konkurrenten | LG G6 | 157.689 |
Asus Zenfone 3 Deluxe | 144.852 | |
Google Pixel XL | 138.052 | |
Vorgänger-Modelle | Honor 7 | 48.641 |
Honor 8 | 88.026 | |
Honor 8 Pro | 145.209 | |
Aktuelle Referenzen | Samsung Galaxy S8 | 174.550 |
Sony Xperia XZ Premium | 170.532 | |
HTC U11 | 168.474 |
Konnektivität und Features
Das Honor 9 bietet eine ganze Palette von Verbindungsmöglichkeiten. NFC ermöglicht die schnelle kabellose Datei-Übertragung mit kompatiblen Geräten. Mit der Smart-Controller-App kann das Honor 9 zudem als Fernbedienung verwendet werden. Im Test klappte die Verbindung zu einem Samsung-Smart-TV reibungslos und innerhalb weniger Sekunden. Ein sehr praktisches Feature fehlt dem Honor 9 allerdings - es ist nicht möglich, das Flaggschiff per kabelloser Ladetechnik Qi zu laden.Verbindungsmöglichkeiten des Honor 9
Feature | Vorhanden | Funktion |
HSPA | ▲ | Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 21 Mbit/s |
HSPA+ | ▲ | Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 42 Mbit/s |
LTE | ▲ | Mobilfunkstandard, Down-max 300 Mbit/s, Up-max: 75 MBit/s |
USB-OTG | ▲ | Ermöglicht den Anschluss externer Geräte wie USB-Sticks, Festplatten oder Tastaturen |
DLNA | ▼ | Standard zu kabellosen Übertragung von Medieninhalten, zum Beispiel auf einen Fernseher |
NFC | ▲ | Ermöglicht eine Bluetooth-Verbindung zu einem anderen Gerät durch kurzes Berühren |
Kabellose Display-Übertragung | ▼ | Ermöglicht das kabellose Teilen der Anzeige mit einem anderem Gerät (z.B. Miracast/AirPlay/Google Cast) |
MHL | ▼ | Erlaubt die kabelgebundene Verbindung über die Micro-USB-Schnittstelle zu einem HDMI-Port |
Infrarot-Fernbedienung | ▲ | Ermöglicht den Einsatz als Universal-Fernbedienung |
Bluetooth-Version | ▲ | 4.2 |
WLAN-Standards | ▲ | IEEE 802.11 a/b/g/n/ac (2,4 GHz / 5 GHz) |
Qi | ▼ | Ermöglicht das kabellose Laden des Smartphones |
Kamera
Das Honor 9 wartet mit einer Dual-Kamera auf. In den Genuss einer Leica-Kamera kommt das Honor 9 dabei allerdings nicht. Die Kamera-Technik aus Deutschland soll den Premium-Geräten von Huawei vorbehalten sein. Die Dual-Kamera des Honor 9 bietet ein 12 und ein 20-Megapixel-Objektiv mit unterdurchschnittlicher f/2.2-Blende. Die maximale Auflösung beziffert Huawei hier mit 5.120 x 3.840 Pixeln. Fotos werden in .jpg-Format gesichert. Im manuellen "Profi-Modus" können Aufnahmen zudem im RAW-Format gespeichert werden. In höchster Auflösung schießt das Honor 9 farbgetreue Bilder. Die Farbdarstellung auf den Fotos ist dabei bei guter Ausleuchtung kraftvoller als die Realität, teilweise wirken Aufnahmen sogar künstlich oder über-bearbeitet. Bei künstlichem Licht und schlechteren Lichtverhältnissen tendiert die Kamera des Honor 9 zu einem Rotstich. Dafür entfällt unschönes Bildrauschen in den meisten Fällen. Wer mit eigenen Einstellungen fotografieren will, kann auf den manuellen Modus umstellen. Hier stehen dem Honor-9-Fotograf eine ganze Reihe an Kamera-Einstellungen zur Verfügung. Der ISO-Wert legt die Lichtempfindlichkeit der Kamera fest, wobei ein höherer ISO-Wert ein sichtbares Bildrauschen erzeugt. Über den Regler "S" lässt sich die Belichtungszeit der Kamera manuell einstellen - bei höherer Belichtungszeit empfiehlt sich das Nutzen eines Stativs, da Freihand-Bilder mit hoher Belichtungszeit unscharf werden. Die Dual-Kamera des Honor 9 bietet zudem noch einen manuellen oder Auto-Fokus, eine Belichtungskorrektur und einen manuellen Weißabgleich. Im manuellen Modus finden erfahrene Hobby-Fotografen also jede Menge Einstellungsmöglichkeiten. Bei schlechten Lichtverhältnissen sorgt ein Dual-Tone-Blitzlicht für eine bessere Ausleuchtung des Motivs. Die besten Ergebnisse erzielt das Honor 9 allerdings bei guten Lichtverhältnissen.Honor 9: Testbilder
- Die Doppelkamera kann im Großen und Ganzen gefallen, auch wenn ...
- ... sie ab und an die Schärfe vermissen lässt.
- Trotzdem gelingen mit ihr ...
- ... ansprechende Bilder und ...
- ... auch der schnelle und gute Schnappschuss zwischendurch.
- Ist genug Licht vorhanden zeichnet sie auch Details und feine Farbunterschiede gut heraus.
- Ist der Bildaufbau nicht zu kompliziert kann sie so fast voll überzeugen.
- Wird das Licht schlechter oder der Dynamikumfang zu hoch ...
- ... kommt sie allerdings ins Schlingern.
- So brennt auch schon mal der Himmel aus oder ...
- ... es gehen Details verloren.
- Im Makro-Bereich könnte die Naheinstellgrenze noch etwas kürzer sein, jedoch ...
- ... sind auch so gute Bildergebnisse möglich.
- An den Farben und der Detailtreue scheitert die Kamera des Honor 8 Pro hier nicht.
- Im Schwarz-Weiß-Bereich macht die Kamera sehr viel Spaß, muss sich jedoch ...
- ... die Kritik gefallen lassen, es mit dem Kontrast etwas zu lax zu nehmen.
Software und Multimedia
Beim Honor 9 setzt Huawei auf Android 7 in Kombination mit der Benutzeroberfläche EMUI 5.1. Wer mit anderen Geräten aus dem Hause Huawei vertraut ist, wird sich auf dem Honor 9 zügig zurechtfinden. Auch Neueinsteiger profitieren beim Honor 9 von einer klaren Linie und intuitiver Bedienbarkeit des Flaggschiffs. Die Stärken der Software liegen vor allem in der Übersichtlichkeit und der Personalisierbarkeit. Schriftgröße, Farbtemperatur und zahlreiche andere Einstellungen können im Bereich "Anzeige" vorgenommen werden. Die beiden Navigationstasten können ebenfalls angepasst oder komplett abgeschaltet werden. In diesem Fall übernimmt der Homebutton ihre Funktionen. Die Qualität des Lautsprechers lässt beim Honor 9 zu wünschen übrig. Besonders die maximale Lautstärke kann im Praxis-Test nicht überzeugen, und ist im Vergleich zu anderen Smartphones oder Bluetoothboxen sehr leise. Musik klingt auf dem Honor 9 etwas blechern und unausgeglichen, von Bass fehlt weit und breit jede Spur, ein Equalizer zum Ausbessern hat den Weg ebenfalls nicht in die integrierte Musik-App gefunden. Zum Filme gucken oder Videos streamen reicht das Audio-Setup aus, wenn man nur Wert darauf legt, Inhalte zu verstehen. Die Funktion Huawei-Histen-Soundeffekt macht sich allerdings beim Einstecken von Kopfhörern bemerkbar. Hier stehen unterschiedliche Equalizer zur Verfügung, die tatsächlich einen guten Sound formen. In-Ear-Kopfhörer liegen dem Honor 9 beim Testgerät nicht bei. Im Lieferumfang an den Kunden sind jedoch die Standard-Kopfhörer von Honor mit im Paket. Via Klinkenbuchse oder Bluetooth können alternativ auch eigene Kopfhörer angeschlossen werden. Ein begehrtes UKW-Radio besitzt das Honor 9 nicht. Dafür sind zahlreiche andere nützliche oder weniger nützliche Apps vorinstalliert. Leider kommt das Honor 9 mit Bloatware, wie zum Beispiel der TripAdvisor-App, die sich allerdings allesamt komplett deinstallieren lassen. Das Honor 9 überzeugt mit ausgereiftem Android 7, das mithilfe von EMUI 5.1 das typische Huawei-Design annimmt. Die Bedienbarkeit der Software ist für Einsteiger wie erfahrene Android-Nutzer geeignet. Besonderheiten liefert Huawei hier allerdings nicht. Einen Ohrgasmus kann man bei der Ton-Qualität des Honor-9-Lautsprechers leider ebenfalls nicht erwarten. Wer Kopfhörer anschließt, erlebt allerdings dank Huawei-Histen-Soundeffekten einige elektrisierende Sound-Erlebnisse. Zwischenwertung: 3,5 von 5 SternenAkku
Der Akkutest beinhaltet in den ersten acht Stunden eine aktive Nutzung des Smartphones mit jeweils 30 Minuten spielen, Video streamen, Radio hören und telefonieren. Dazu werden in dieser Zeit Screenshots und Testbilder erstellt, Uploads und Downloads getätigt und es wird im Internet gesurft. Nach der ersten Phase schließt sich eine zweite an, in der das Smartphone eine 16-stündige Standby-Zeit durchläuft, in der nichts mit dem Handy getan wird. Die Akku-Kapazität des Honor 9 beläuft sich auf 3.200 mAh, die das Gerät aufgrund der Stromhungrigen Ausstattung auch braucht. Nach acht Stunden Aktiv-Nutzung weist die Akku-Anzeige noch 55 Prozentpunkte auf. Die 16-stündige Standby-Zeit schluckte im Praxistest knapp 15 Prozent der Akku-Kapazität, sodass unterm Strich eine Restladung von 40 Prozent übrig blieb. Trotz zahlreicher Oberklasse-Merkmale des Honor 9 bedeutet dieser Wert eher Durchschnitt. Am meisten verbraucht das Honor 9 wertvolle Akku-Ladung beim Zocken. Eine halbe Stunde “Asphalt 8” bringt das Smartphone auf eine Temperatur von 36,5 Grad Celsius und zeigt einen Stromverlust von 14 Prozent an. Ein 30-minütiges Full-HD-Video via YouTube verlangt dem Honor 9 hingegen fünf Prozent ab, ein Telefonat derselben Zeitspanne zieht dem Akku sechs Prozent Kapazität. Onboard verbraucht das hochauflösende Display des Honor 9 den meisten Strom. Softwareseitig ist es das Android-System, das dem Akku die meiste Power entzieht.Der Akku des Honor 9 ist mit einer Kapazität von 3.200 mAh nichts Besonderes. Intensive Nutzung verlangt dem Honor 9 einiges ab, besonders bei grafisch aufwendigen Aktivitäten. Rund eineinhalb Tage sollte das Honor 9 aber bei moderater Nutzung allerdings betriebsbereit sein. Die Schnellladefunktion Smart Power 5.0 soll dem Smartphone innerhalb von 30 Minuten rund 40 Prozent Akku-Ladung bescheren.
Zwischenwertung: 4 von 5 Sternen
Fazit
Huaweis Tochter Honor wird erwachsen. Das Honor 9 ist ein Oberklasse-Smartphone im unteren Preissegment und bietet für einen Einführungspreis von 429 Euro ansehnliche Technik. Prunkstück des Flaggschiffs ist die hochauflösende Dual-Kamera, die gestochen scharfe und farbintensive Fotos festhält. Das Display des Honor 9 gibt Inhalte ruckelfrei wieder; wer den Blickwinkel nicht zu sehr ändert, wird stets auf einen gut ausgeleuchteten Bildschirm blicken. Für Audio-Fanatiker ist das Honor 9 nicht geeignet. Huawei liefert keine Kopfhörer mit - die Honor-Zielgruppe, junge Menschen, wird ohnehin Kopfhörer besitzen - dennoch könnte sich der ein oder andere über das Fehlen des vermeintlichen Standard-Lieferumfangs wundern. Der integrierte Lautsprecher des Honor 9 überzeugt überhaupt nicht; mit Kopfhörern ist das Klangerlebnis allerdings gut. Das Honor 9 ist optisch ein echter Augenschmaus und auch beim Verwenden fühlt sich die haltende Hand geschmeichelt. Oberflächen, auf denen das Honor 9 liegt, sollten jedoch auf ihre Gleitfähigkeit geprüft werden: Das Flaggschiff rutscht von den meisten Oberflächen einfach herunter. Abhilfe schafft hier die glasklare Schutzhülle, die sich im Lieferumfang befindet. Gesamtwertung: 4 von 5 SternenPros des Honor 9
- Dual-Kamera mit hochwertigen Fotos, auch im RAW-Format
- Anschmiegsames Gehäuse mit ansehnlichem Design
- High-End-Grafik beim Zocken ohne Ruckler
- Schnellladefunktion Smart Power 5.0
Contras des Honor 9
- Soundqualität des Lautsprechers und maximale Lautstärke
- Rutschige Beschaffenheit auf Oberflächen, die nicht aus Haut bestehen