Das Jahr 2012 wird hierzulande wohl offiziell zum LTE-Jahr werden. Zwar ist das 4G-Netz noch nicht so weit ausgebaut dass man mit seinem Smartphone an jedem Ort mit High-Speed-Geschwindigkeit surfen könnte. HTC und Vodafone stört das aber nicht weiter: Mit dem HTC Velocity bringt man das erste LTE-Smartphone nach Deutschland. Dieses ist seit dem 1. März in Düsseldorfer Vodafone-Shops erhältlich und wird ab April bundesweit verkauft. Wie schnell das Gerät in der Praxis funkt und was es noch alles zu bieten hat, zeigt der Testbericht auf inside-digital.de.
Das Velocity liegt der Redaktion ohne den originären Lieferumfang vor. Zum Test stehen ein Lade- und Datenkabel, sowie einem Steckdosenadapter zur Verfügung. Eine Speicherkarte ist nicht vorhanden.
Die Technik steckt in einem Kunststoff-Gehäuse. Auf der Rückseite bedeckt eine sehr stabil wirkende und dennoch leichte Aluminium-Klappe die Batterie. Schiebt man diese von unten nach oben, löst sie sich aus ihrer Verankerung und kann abgehoben werden. Dahinter verbirgt sich der Akku. Nach dem Entfernen des Akkus, kann die SIM- und Micro-SD-Karte eingelegt werden. Die Abdeckung wird nach dem Einlegen der SIM- und/oder Micro-SD-Karte wieder draufgelegt und nach unten geschoben, bis er zum Schluss mit leichtem Druck einrastet.
Das HTC Velocity wirkt zwar recht kantig und in die Länge gezogen, liegt aber trotz den Maßen von 128,6 x 67 x 11,27 Millimetern und dem recht hohen Gewicht von 164 Gramm dennoch gut in der Hand – es mit einer Hand zu bedienen gestaltet sich aber durchaus schwer, möchte man an die unteren vier Sensortasten „Home“, „Menü“, „Zurück“ und „Suche“. Das interessanteste Design-Merkmal ist die Rückseite: Von den Ecken und Seiten, die recht schmal gehalten sind, wird das Gerät zur Mitte hin dicker. Den Abschluss bildet der Akkudeckel. Die Verarbeitung ist gut, die Spaltmaße so gut wie nicht vorhanden. Auch beim festen Zupacken knackt oder knarzt nichts.
An der linken Geräteseite befindet sich die ungeschützte MicroUSB-Schnittstelle für das Daten- und Ladekabel. An der Stirnseite wurden die An-/Ausschalttaste und der 3,5 Millimeter Kopfhöreranschluss verbaut. Auf der rechten Seite findet man die Lautstärkewippe. Die Rückseite wird neben dem HTC-Schriftzug auf dem Akkudeckel und einem Vodafone-Branding am unteren Rand zusätzlich mit der Kameralinse und der Doppel-LED versehen. Die Vorderseite besteht komplett aus widerstandsfähigem Gorilla-Glas.
Die Steuerung des Smartphones wird hauptsächlich über den Touchscreen ausgeführt. Für die Texteingabe wird eine virtuelle QWERTZ-Tastatur eingeblendet. Das Display reagiert sehr sensibel auf die Eingabe. Auch Schnellschreiber werden mit den virtuellen Tasten keine Probleme haben, da sie ausreichend groß sind und zielgenau getroffen werden können. Die Tastatur kann wahlweise im Portrait- oder im Quermodus (Landscape) angezeigt werden.
Mit Quad-Band-GSM und Dual-Band-UMTS ist der Empfang fast überall auf der Welt möglich. Die Sprachqualität wurde im Vodafone-Netz getestet und bewegt sich im Fest- und Mobilfunknetz auf sehr gutem Niveau. Störgeräusche sind keine zu vernehmen. Die Stimme des Gesprächspartners wird klar, deutlich und klangecht übermittelt. Die Ausgabe über die integrierte Freisprecheinrichtung gibt keinen Grund zur Klage. Die Lautstärke ist laut genug um auch während der Autofahrt oder in belebter Umgebung telefonieren zu können. Auch am Empfang gibt nichts auszusetzen.
Der 1.620 Milliamperestunden-Akku liefert laut Hersteller eine Standby-Zeit von 293 Stunden im GSM- und 248 Stunden im UMTS-Netz. Gespräche sollen mit GSM bis zu 7,7 und mit UMTS bis zu 5,1 Stunden möglich sein. Im Test müssen die Werte erwartungsgemäß nach unten korrigiert werden. Bei ständig aktiviertem WLAN und E-Mail-Push, 1,5 Stunden telefonieren, zwei Stunden Spielen und Surfen, verlangte das Smartphone nach knapp 15 Stunden wieder nach neuem Strom. Dies ist zwar kein Spitzenwert, allerdings befindet sich das Velocity damit in prominenter Gesellschaft mit anderen HTC-Geräten oder auch dem iPhone 4S.
Der 4,5 Zoll große kapazitive Touchscreen löst mit 540 x 960 Pixeln auf und kommt damit nahezu an die Auflösung des iPhone 4 heran. Auch wenn durch das deutlich größere Display eine etwas geringere Pixeldichte erreicht wird, steht es dem Retina-Display in Sachen Schärfe in nichts nach. Als Display verwendet HTC ein Super-LCD. Die Anzeige ist hell und die Farben kräftig. Die Displayhelligkeit wird automatisch an die bestehenden Lichtverhältnisse angepasst. Der Lagesensor dreht ohne Verzögerung die Anzeige um 90 Grad, sobald das Handy gedreht wird und der Annäherungssensor deaktiviert das Display, wenn das Gerät an das Ohr gehalten wird. Eine Status-LED, welche hinter der Displayabdeckung am oberen, linken Rand integriert ist, informiert den Nutzer über entgangene Anrufe, Termine, SMS oder sonstige Benachrichtigungen.
Die 8-Megapixel-Kamera mit Autofokus und doppeltem LED-Licht wird über das Menü gestartet und ist nach eineinhalb Sekunden einsatzbereit. Die Auslöseverzögerung beträgt nicht ganz eine Sekunde. Genauso lang dauert die Speicherung der geschossenen Bilder. Innerhalb von zwei Sekunden ist die Kamera also wieder für ein weiteres Bild bereit. Die Einstellungen sind sehr umfangreich und geben dem Nutzer jede Menge Optimierungen mit an die Hand.
- Fotolicht
- Effekte (Verzerrung, Vignette, Schärfentiefe, Punkte, Klassisch, Klassisch warm, Klassisch kühl, Graustufen, Sepia, Negativ, Solarisieren, Posterisieren, Aqua)
- Selbstauslöser
- Szenen (Auto, Portrait, Landschaft, Mehrfachaufnahme, Panorama, Hintergrundbeleuchtung-HDR, Weiße Tafel, Nahaufnahme, Geringes Licht)
- Belichtungskorrektur
- Kontrast
- Sättigung
- Schärfe
- Weißabgleich
- ISO
- Auflösung
- Breitbild
- Geotagging
- Autom. Verbesserung
- Autofokus
- Gesichtserkennung
- Auslöseton
- Gitter
Die Einstellungen werden über die Menü-Taste, welche den Zugriff auf die erweiterten Einstellungen frei gibt, angewählt. Das letzte Bild ist in einer kleinen Vorschanzeige am unteren Rand zu sehen. Nahtlos kann bei der Betrachtung in das Bild herein und heraus gezoomt werden. Das Verschieben des Bildschirmausschnittes funktioniert flüssig. Das Velocity verfügt zudem über eine Videokamera, welche Full-HD-Filme mit 1080p aufnehmen kann. Die Einstellungen für den Videomodus sind ebenso umfangreich:
- Videolicht
- Effekte (Graustufen, Sepia, Negativ, Solarisieren, Posterisieren, Aqua)
- Szenen (Auto, Portrait, Querformat, Aktion, Strand, Gegenlicht, Kerzenlicht, Makro, wenig Licht)
- Belichtungskorrektur
- Kontrast
- Sättigung
- Schärfe
- Weißabgleich
- Videoqualität
- Auslöserton
- Standard wieder herstellen
Die Wiedergabe von Bildern und Videos auf dem Handy-Display ist sehr gut. Die Bilder weisen einen guten Kontrast auf. Ebenso sind die Sättigung und die Schärfe auf einem sehr guten Niveau. Selbst auf einem großen PC-Monitor weisen die Bilder eine hohe Qualität auf. Kontrast, Sättigung und Schärfe sind dort immer noch sehr gut. Der Bildprozessor verfügt über eine gute Balance zwischen Rauschunterdrückung und Detailzeichnung. So ist das Helligkeits- und Farbrauschen zwar zu erkennen, allerdings versucht die Kamera dieses sehr human herauszurechnen, so dass auch feine Linien und Details immer noch zu erkennen sind. Mit ein wenig Nachbearbeitung am PC lassen sich sehr gute Abzüge für das Fotoalbum erstellen.
Die selbstgedrehten Videos in Full-HD-Auflösung sind auf dem Handydisplay scharf und flüssig. Mit schnellen Szenen oder Kameraschwenks kommt die Anzeige sehr gut zurecht. Auf dem PC oder einem LCD-TV können die Videos ebenfalls überzeugen. Die Framerate liegt knapp bei 60 Bildern pro Sekunde. Microruckler sind nicht zu erkennen. Während der Aufnahme stellt das Handy allerdings nicht von alleine auf naheliegende Objekte scharf. So bedarf es ein, den scharf zustellenden Bereich noch einmal auf dem Display anzutippen. Die Tonqualität während der Aufzeichnung ist sauber und ohne Störgeräusche.
Das HTC Sensation kommt mit Android 2.3.7 auf den Markt. Die Änderungen gegenüber der vorherigen Versioen sind recht gering. Die größte Änderung betrifft das Powermanagment, um die Akkulaufzeit zu verlängern. Ansonsten findet man sich eingefleischter Android-Nutzer, aber auch als Neuling sehr gut zurecht. Insgesamt gibt es sieben verschiedene Startbildschirme. Auf jedem der einzelnen Bildschirme können Widgets für den schnellen Programmstart abgelegt werden, Verknüpfungen angelegt oder Ordner erstellt werden.
Als Benutzeroberfläche dient Sense 3.5. Die Displaysperre fstellt einen Ring in der Mitte des unteren Bildschirmrandes dar, der mit dem Finger nach oben gezogen wird. Zudem können vier Schnellstartsymbole anlegt werden. Am unterem Displayrand befindet sich die Sensebar, welche mit drei Funktionen versehen ist. Der mittlere Button startet die Telefonapplikationen, mit dem jeweiligen Anrufmanagement und dem Telefonbuch. Der linke Button öffnet das Applikationsmenü und der rechte dient der Personalisierung von Sense sowie dem Telefon. So lassen sich das Hintergrundbild der Startseiten und der Hintergrund für die Displaysperre ändern. Ein sehr nützliches Werkzeug ist die Möglichkeit, verschiedene Profile (Szenen) zu erstellen, welche mit unterschiedlichen Programmen belegt werden können. So lassen sich zum Beispiel für das Profil „Arbeit“ die einzelnen Bildschirmseiten mit wichtigen Businessprogrammen belegen und für „Freizeit“ kann man seine ganzen sozialen Netzwerke oder Spiele auf den Seiten ablegen. Je nach dem, welches Profil man gewählt hat, erscheinen die hinterlegten Startbildschirme. Zu weiteren Auswahl stehen „Spielen“, „Reisen“, „Leere Startseite“ und eine Benutzerdefinierte Szene.
Am oberen Rand sitzt die Statusleiste, für Akku, Netz, Datenverbindung und Uhrzeit. Diese kann herunter gezogen werden. Dann dient sie der Darstellungen sämtlicher Benachrichtigungen für verpasste Anrufe oder SMS, Twitter-Meldungen, Verbindungseinstellungen, Termine, herunter geladene und installierte Programme. Am unteren Rand des Bildschirms befindet sich das Icon, um alle Programme aufzurufen. Die Applikationen werden in alphabetischer Reihenfolge dargestellt. Möchte man ein Programm auf den Startbildschirm legen, berührt man dieses für zirka eine Sekunde und legt das Icon an der gewünschten Position auf dem Display ab. Um ein Programm vom Display zu entfernen, reicht ebenfalls eine sekundenlange Berührung.
Zum Senden einer SMS oder MMS steht eine intuitive Eingabemaske bereit. Nachdem man den Empfänger festgelegt und das Textfeld angetippt hat, öffnet sich die Tastatur. Je nach Lage des Handys, wird diese im Hoch- oder im Querformat angezeigt. Aufgrund des großen Displays kann die Eingabe gezielt und schnell erfolgen. Die Texteingabe verfügt über Wortvervollständigung. Hierfür ist es nicht nötig, das komplette Wort zu schreiben. Nach den ersten paar Buchstaben erkennt das System den Wortstamm und gibt diverse Vorschläge aus, wie das Wort lauten könnte. Wird ein Wort bestätigt, wird es automatisch im Text eingetragen. Weitere häufig genutzte Wörter können selbst hinzugefügt werden. Über das Optionsmenü hat man die Möglichkeit auf einfache Weise der Nachricht noch Bilder, Videos oder Töne hinzu zufügen. Das System erstellt dann automatisch eine MMS aus der Nachricht.
Das Velocity ist vollgestopft mit aktueller Technik und lässt nichts vermissen. Nicht nur die Datenturbos HSDPA und HSUPA sorgen für Geschwindigkeit mit einen Download bis 42.2 Mbit/s und Upload bis 5.7 Mbit/s. Auch LTE ist mit an Bord: Bis zu 100 MBit/s Download- und sogar 50 MBit/s Upload-Geschwindigkeit soll das Handy schaffen. Für den Internetzugang im Heimnetzwerk oder an öffentlichen Hotspots steht WLAN mit dem b/g/n-Standard zur Verfügung. Die lokale Datenübertragung geht zum einen per Bluetooth 3.0 oder per USB-Verbindung vonstatten. Dafür dient der Micro-USB-Anschluss. Der Massenspeichermodus sorgt für einen reibungslosen und schnellen Datenaustausch. Der interne Speicher beträgt 16 Gigabyte. Wer damit nicht auskommt, der kann das Datendepot mit einer bis zu 32 Gigabyte großen Speicherkarte erweitern.
Beim Prozessor setzt HTC auf einen Dual-Core Snapdragon von Qualcomm. Die beiden Kerne des HTC sind mit jeweils 1,5 Gigahertz getaktet und als Arbeitsspeicher stehen insgesamt einem Gigabyte bereit. Ein Adreno 220 dient als Grafikprozessor. Somit steht – zumindest auf dem Papier - genug Power zur Verfügung. Wie auch das Samsung Galaxy S2 und das Sensation, unterstützt das Velocity den MHL-Standard. Der Mobile High-Definition Link, erweitert den MicroUSB-Ausgang um eine HDMI-Konnektivität. So lässt sich mit einem entsprechenden MicroUSB-HDMI-Kabel, das Handy an einen Beamer oder Fernseher anschließen, um hochauflösende Bilder und Videos übertragen zu können. Ein entsprechender MHL-zertifizierter Fernseher kann das Handy während der Übertragung laden und per Fernbedienung auf die Inhalte zugreifen. Wer mit seinem Laptop oder Tablet unterwegs auf eine Internetverbindung angewiesen ist, der kann das Velocity als mobilen Hotspot einrichten. Dabei wird die HSPA-Verbindung des Handys per WLAN mit anderen Geräten geteilt.
Der Browser basiert auf der Webkit-Engine und verrichtet seine Arbeit sehr gut. Die Anzeige ist scharf und das Rendering der Seiten perfekt. Für den Aufbau der Startseite von inside-digital.de benötigt das Sensation mittels UMTS 22 Sekunden – schneller geht es mit WLAN: hier ging der Seitenaufbau in 15 Sekunden von statten. Es konnte leider kein Test über das 4G- beziehungsweise LTE-Netz gemacht werden. Sowohl in Brühl (bei Köln) als auch an diversen Orten in Köln gab es keinen LTE-Empfang. Das Durchsuchen einer Seite verläuft sehr flüssig. Nahtlos wird der Bildschirm gedreht, sobald man das Handy ins Querformat hält. Gezoomt wird per Multitouch. Auch hier gibt es keine Verzögerung. Egal in welcher Vergrößerung man eine Seite darstellt, der Browser passt den Text perfekt an und sorgt für den nötigen Zeilenumbruch. Der Android-Browser verfügt über die Möglichkeit mehrere Seiten gleichzeitig darzustellen. Eine Übersichtsseite zeigt die geöffneten Fenster verkleinert an, damit man schnell zur gewünschten Seite springen kann. Weiterhin lassen sich Lesezeichen anlegen, Textstellen kopieren, ein Pop-Up-Blocker verhindert das Öffnen von unerwünschter Werbung. Hat man das Flash-Plugin aktiviert, sollten sich direkt aus dem Browser heraus eingebettete Videos anschauen lassen. Dies funktionierte mit der Beta-Version der Firmware noch nicht.
Eine eigenständige Navigationslösung wurde seitens des Herstellers nicht installiert. Dafür steht Google Maps Navigation zur Verfügung. Für Satfix unter freiem Himmel brauchte der integrierte GPS-Empfänger lediglich fünf Sekunden. Auch in geschlossenen Räumen konnte eine Verbindung zu den Satelliten problemlos aufgebaut werden. Dies dauerte unmerklich länger. Nachdem man ein kostenloses Zusatz-Plugin aus dem Play Store heruntergeladen hat, verfügt Google Maps Navigation auch über eine sprachgeführte Navigation. Das jeweilige Kartenmaterial wird ad hoc bei der Berechnung der Route herunter geladen. Es empfiehlt sich also, ein entsprechendes Datenpaket oder -flatrate bei einem häufigeren Einsatz zu buchen.
Die Routenplanung lässt keine Wünsche offen. Neben der Möglichkeit, die Adresse händisch einzugeben, lässt sich auch eine Spracherkennung aktivieren. Die Ansagen sind klar, deutlich und zur rechten Zeit. Die Anzeige ist leicht verständlich. Neben der Darstellung der üblichen Kartenansicht, lassen sich diverse Ebenen mit einblenden. Zum Beispiel die aktuelle Verkehrslage oder eine Satelittenansicht für die reale Straßenansicht. Wer gerne auf die Online-Navigation verzichten möchte, der kann sich aus dem Play Store eine andere, Lösung kaufen und herunter laden.
Der MP3-Player unterteilt die Musiksammlung nach altbekannten Kategorien wie die Auflistung nach Alben, Interpreten, Genres und eigenen Playlisten. Die eingeblendete Musiksteuerung bietet diverse Einstellmöglichkeiten. Neben einer Zufallswiedergabe und der Wiederholungsfunktion, findet man noch die obligatorische Musiksteuerung. Über das Kontextmenü lassen sich Lieder zu Playlisten hinzufügen, Titel via Bluetooth oder E-Mail versenden oder als Klingelton einstellen. Dem aktuellen Titel wird, falls in dem ID3-Tag hinterlegt, das CD-Cover angezeigt. Ist dieses nicht vorhanden, kann man es herunterladen lassen. Um ein Titel weiterzuspringen genügt es, das CD-Cover nach rechts oder links zu verschieben und der nächste Titel wird angewählt. Alternativ steht die Steuerung über spezielle Tasten auf dem Bildschirm zur Verfügung.
Die Qualität des rückseitig verbauten Musiklautsprechers kann mehr als überzeugen. Die Ausgabe ist laut und klar – selbst bei sehr Bass-lastigen Titeln kommt es kaum zum Übersteuern. Dennoch fehlt es an einer Dynamik. Für die Gelegentliche Nutzung im Park oder im Freibad, reicht die Qualität allerdings vollends aus. Das integrierte FM-Radio funktioniert nur mit angeschlossenem Headset. Der Sendesuchlauf startet automatisch und speichert diese ab. Die Ausgabe kann auf Wunsch aber über den Lautsprecher erfolgen. Das Radio verfügt über RDS und stellt so die Sendernamen dar.
Die Kalenderfunktion des Velocity stellt Termine und Erinnerungen in der wählbaren Ansicht für den Tag, die Woche und den Monat dar. Ereignisse können mit dem Veranstaltungsort, einer Beschreibung und einem Alarm versehen werden. Zudem kann die Vertraulichkeit des Termins definiert werden. Wer über ein Google-Konto verfügt und seine Geschäfts- und Privattermine über den Google Kalender pflegt, hat die Möglichkeit das Handy damit zu synchronisieren. Farblich getrennt, lassen sich unterschiedliche Kalender anzeigen. So können geschäftliche und private Termine sauber getrennt verwaltet werden.
Die Kontaktdatenbank stellt alle Einträge in einer nach unten durchscrollbaren Liste dar. Einem Kontakt können schier unzählige Informationen hinzu gefügt werden. Neben den obligatorischen Daten wie Name, Anruferbild, über 20 verschiedene Telefonnummern, mehreren E-Mail-Adressen können Postanschriften, Firmeninformationen und Kontaktdaten sozialer Netzwerke hinzugefügt werden. Alle Daten können mittels eines Google-Kontos auch online abgeglichen werden. Zudem lassen sich die Kontakte mit Informationen aus Facebook verknüpfen. So werden automatisch die jeweiligen Profilbilder und Statusmeldungen mit angezeigt.
Neben den erwähnten Anwendungen stehen noch eine Vielzahl an weiteren nützlichen Applikationen bereit. Unter anderem ein eBook-Reader, Adobe-Reader, eine Aktien-Applikation, Polaris-Office, der Twitter-Client Peep, ein Musikerkennungsdienst und Apps für Anbindungen zu sozialen Netzwerken wie Facebook sowie Google Talk. Weitere Programme können über den Android Market herunter geladen werden. Auch der Videodienst „Watch“ ist mit dabei. Der Nutzer kann sich aus einer Datenbank interessante Filme aussuchen, direkt auf dem Handy anschauen oder den Film auf einen angeschlossenen TV übertragen. Dabei wird der Film nicht erst heruntergeladen, sondern - wie bei Youtube - direkt abgespielt.
Mit dem Velocity präsentiert ein ordentlich verarbeitetes Geräte, das zudem das erste LTE-Smartphone auf dem deutschen Markt ist. Im Praxistest macht das Velocity eine richtig gute Figur, obwohl das Design nicht jedermanns Sache ist. Die Verarbeitung ist gut, ebenso das Display. Neben der Kamera die durchaus überzeugen konnte, liefert der Lautsprecher auf der Rückseite für ein HTC ungewöhnlich hohe Qualität. Zudem läuft – außer Minirucklern die man von vielen Android-Geräten gewohnt ist – alles geschmeidig. Wartezeiten kommen selten auf. Jedoch lässt der Browser den Nutzer manchmal deutlich länger warten als man es sonst von High-End-Geräten gewohnt ist. Zudem ist das LTE-Netz nicht vollends ausgebaut, so dass man bisher nicht überall mit High-Speed surfen kann.
Pro:
- sehr gute Ausgabequalität
- scharfes Display
- umfangreiche Personalisierungsmöglichkeiten durch SenseUI
- Verarbeitung
Contra:
- LTE-Netz nicht flächendeckend
- geringe Akkulaufzeit
- hohes Gewicht
- stolzer Preis