HTC wollte im Jahr 2012 alles besser machen. Weniger, dafür hochwertigere Geräte. Mit der One-Reihe war HTC schon auf einen sehr guten Weg und brachte Licht in das teilweise undurchsichtige Portfolio. Nun bringt der taiwanische Hersteller doch wieder eine große Anzahl an Modellen auf den Markt. Darunter das Desire X, welches optisch stark an die One-Reihe erinnert (X und S), aber mit teils abgespeckten Daten technisch unter den beiden Smartphones angesiedelt ist. Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 299 Euro macht man den Mitbewerbern ordentlich Druck im Mittelklasse-Segment. Was das Desire X technisch von den One-Geräten unterscheidet und wie sich das Handy im Alltag schlägt, zeigt der Testbericht auf inside-digital.de.
In der eher unspektakulären Verpackung liegt neben dem Smartphone ein Mirco-USB-Datenkabel, ein Steckdosen-Adapter und ein Headset. Alles in schwarz gehalten. Dazu befinden sich noch eine gedruckte Anleitung und die SAR-Dokumentation. Mehr spendierte HTC nicht, war aber auch nicht wirklich zu erwarten. Gerade beim Lieferumfang, sind die Hersteller in den letzten Jahren sehr geizig geworden.
Auf den ersten Blick wirkt das Gehäuse wie ein Unibody ohne Möglichkeit, die Rückseite zu öffnen. Hier hat HTC sehr gute Arbeit geleitet. So vermutet man die Steckplätze für die SIM- und Speicherkarte an der Seite. Jedoch lässt sich, anders als vermutet, die Rückseite aus Kunststoff abnehmen. Da hierfür keine Aussparung für die Fingernägel vorgesehen ist, muss man zwischen Displayglas und Kunststoff mit dem Nagel den Deckel anheben. Einmal geöffnet, lässt sich die Speicher- und die SIM-Karte problemlos einlegen und die Abdeckung kann wieder auf das Handy gelegt und ringsum angedrückt werden.
Mit 118,5 x 62,3 x 9,3 Millimetern ist es wahrlich als Handschmeichler zu bezeichnen und liegt mit seinen Dimensionen zwischen dem HTC One S und V. Mit 114 Gramm ist es ausgewogen konzipiert, das Gewicht passt zu der Größe des Handys. Die Haptik ist trotz Kunststoff-Rückseite gut. Dank der matten Oberfläche liegt das Desire X sehr gut in der Hand. Beim Design orientierte sich HTC an den beiden One-Geräten X und S und so finden sich viele geschwungene Formen wieder, ohne aber die rechteckige Grundform zu verlieren. Die Verarbeitung ist sehr gut. Das Desire X wirkt wie ein Unibody-Gerät und so sind Spaltmaße so gut wie nicht vorhanden. Auch lässt sich dem Gerät eine sehr hohe Verwindungssteifigkeit bescheinigen. Beim festen Zupacken knackt oder knarzt nichts.
Neben dem HTC-Logo und dem Lautsprecher, wurde auch eine Status-LED über dem Display verbaut. Unter dem Display befinden sich keine Hardware-Tasten. Lediglich drei Sensortasten sorgen für die Steuerung der Zurück-Funktion, der Home-Navigation und des Taskmanagers. Auf der rechten Geräteseite liegt die Lautstärkewippe, dem gegenüber der ungeschützte Anschluss für das Daten- und Ladenkabel. An der Stirnseite verbaute HTC den 3,5 Millimeter-Kopfhöreranschluss und den An-/Ausschalter. Die Rückseite verziert neben dem eingeprägten HTC-Logo die Kamera-Öffnung nebst LED-Foto- und Videolicht.
Getestet wurde die Sprachqualität im Netz von O2. Hier schlägt sich das Desire X sehr gut. Sowohl im Festnetz, als auch im Mobilfunknetz wird der Gesprächspartner klar und deutlich verstanden. Hintergrundgeräusche wie Rauschen waren nicht zu vernehmen. Nur bei der Lautstärke könnte des Desire ein wenig mehr bieten, es reicht aber dennoch aus, um in belebter Umgebung zu telefonieren. Beim Empfang leistet sich das HTC keine Schwäche und zeigt durchgehend vollen Empfang an. Angetrieben wird das Handy von einem 1.650-mAh-Akku, welcher trotz intensiver Benutzung der Telefonfunktion, 2-3 Stunden surfen und Nutzung diverser Internetdienste, sowie zwei Stunden Spielen erst nach 30 Stunden wieder mit Strom versorgt werden musste. Ein durchaus akzeptabler Wert. Der Sar-Wert beträgt recht hohe 1.11 W/kg.
Das Super-LC-Display des Desire X misst vier Zoll und ist somit ein wenig kleiner als das des One S (4.3). Bei der Auflösung hat HTC nicht gegeizt und lässt Inhalte mit 480 x 800 Pixel darstellen. Dies darf durchaus als gehobener Standard bezeichnet werden, welchen man sonst nur in teureren Mittelklasse-Geräten findet. Die Anzeige ist scharf und dank voller Hintergrundbeleuchtung sehr leuchtstark. Farben werden lebendig dargestellt, jedoch stellt hier die AMOLED-Anzeigen immer noch das Optimum dar. Beim Ablesen in geschlossenen Räumen leistet sich das Desire X keine Schwäche. Dank starker Hintergrundbeleuchtung, stellt auch der Gebrauch im Freien keine Probleme dar. Nur bei direkter Sonneneinstrahlung, wird das Ablesen nahezu unmöglich. Die Helligkeit lässt sich automatisch regeln oder manuell an die Bedürfnisse anpassen. Helligkeitssensor, Annäherungssensor und Lagesensor gehören zum Standardrepertoire eines Smartphones. Die versteckte Status-LED über dem Display, zeigt mit unterschiedlichen Farben verpasste Anrufe, Mitteilungen, Kalendereinträge oder sonstige Informationen an.
Die Kamera bietet eine Auflösung von fünf Megapixeln und liegt somit im guten Smartphone-Mittelfeld. Eine Foto- und Video-LED unterstützt die Aufnahmen bei wenig Umgebungslicht. Der Start erfolgt über das Symbol im Display und braucht knapp zwei Sekunden. Das Auslösen und Speichern geschieht nahezu verzögerungsfrei in jeweils unter einer Sekunde. HTC verwendet seine eigens gestaltete Kameraapplikation, welche mit dem HTC Sense-UI daher kommt und bietet ausreichend Komfort, um die Aufnahmen nach eigenem Gusto anzupassen. Die Videofunktion ist direkt in die Bildfunktion integriert. Ein Umschalten wird somit obsolet. Je nachdem, welcher virtuelle Knopf gedrückt wird, macht man ein Bild oder startet die Videoaufnahme. Die Auflösung ist mit 800 x 480 Pixeljedoch gering. Hier hätte es zumindest HD-Qualität sein dürfen. Auch während des Filmens, lassen sich Bilder erstellen, ohne die Videofunktion zu verlassen. Die Einstellungen werden über das Display direkt aufgerufen. Über das Display wird auch der scharfzustellende Bereich definiert. Der Touchfokus arbeitet zwar sauber, aber recht langsam. Das eben geschossene Bild kann in der Vorschau betrachtet und nahtlos in das Bild herein und heraus gezoomt werden. Die Einstellungen sind reichlich und bringen diverse Verbesserungsoptionen mit sich:
- Selbstauslöser
- Auflösung
- Videoqualität
- Belichtungskorrektur
- Kontrast
- Sättigung
- Schärfe
- Weißabgleich
- ISO
- Serienbildaufnahme
- Gesichtserkennung
- Lächelerkennung
- Breitbild
- Geo-tagging
- Displaylinien
Die Wiedergabe der Bilder auf dem Handy-Display ist sehr gut. Die Bilder sind hell und weisen einen guten Kontrast auf. Auch die Schärfe weiß zu gefallen. Lediglich die Sättigung ist ein wenig zu niedrig gewählt, lässt sich aber mit einem Bildbearbeitungsprogramm korrigieren. Auf dem PC-Monitor können die Bilder ebenfalls überzeugen. Zum Bildrauschen kommt es nur in dunklen Bereichen und bei wenig Umgebungslicht, insgesamt hält es sich aber in Grenzen. Die Rauschunterdrückung arbeitet sehr gut, allerdings auf Kosten von Bilddetails. Einen gesonderten Makromodus gibt es nicht, dennoch ist der Fokusabstand mit zehn Zentimetern recht gering. Mit der Kamera des Desire X lassen sich – in Anbetracht der Auflösung von nur fünf Megapixel - sehr gute Abzüge für das Fotoalbum erstellen, wenn man einmal die Kamera daheim gelassen hat.
Die selbstgedrehten Videos können im Ergebnis auf dem Handy betrachtet größtenteils überzeugen. Der Autofokus arbeitet auch hier sauber, aber zu langsam. Liegt er mal daneben, reicht eine Berührung auf dem Display aus und der gewünschte Bereich wird scharf gestellt. Schon auf dem Handy betrachtet fallen kleine Micro-Rucklerauf. Mit schnellen Kameraschwenks kommt die Kamera gar nicht zurecht und braucht recht lange, um wieder scharf zu stellen. Auch bei der Betrachtung auf einem TV müssen Abstriche in Kauf genommen werden. Die Farbwiedergabe ist eher blass und die kleinen Ruckler fallen hier noch deutlicher auf. Auch ist der Kontrastumfang recht gering, so dass es gerade bei Außenaufnahmen zu ziemlich dunklen Bereichen kommen kann und es ein wenig dauert, bis die Kamera die Helligkeit partiell angepasst hat.
Von Haus aus kommt das Desire X mit Android 4.0.4 (Ice Cream Sandwich). Darüber wurde die Sense Benutzeroberfläche gelegt. Diese trägt die Versionsnummer 4.1 und bringt ein paar Verbesserungen mit sich. So wurde die Akkubelastung reduziert, Probleme mit der WLAN-Verbindung behoben und die Benutzungsgeschwindigkeit verbessert. Sense weicht optisch stark von der nativen Android-Oberfläche ab. Wem die Icons oder das Design des Einstellungsmenüs nicht zusagen, der kann auf einen alternativen Launcher aus dem Play Store zurückgreifen. Applikationen, welche mit Sense ausgeliefert werden, wie die Kamera oder der Browser bleiben dabei jedoch unberührt.
In den Einstellungen findet man auch Personalisierungswerkzeuge. Es lassen sich das Hintergrundbild der Startseiten und der Hintergrund für die Displaysperre ändern. Ein sehr nützliches Werkzeug ist die Möglichkeit, verschiedene Profile (Szenen) zu erstellen oder herunter zu laden, welche mit unterschiedlichen Programmen belegt werden können. So lassen sich zum Beispiel für das Profil „Arbeit“ die einzelnen Bildschirmseiten mit wichtigen Businessprogrammen belegen und für „Freizeit“ kann man seine ganzen sozialen Netzwerke oder Spiele auf den Seiten ablegen. Je nachdem welches Profil man gewählt hat, erscheinen die hinterlegten Startbildschirme.
Spürbar verbessert wurde die Performance unter Sense 4.1. Gab es beim One X noch Ruckler während der Benutzung des Live-Hintergrundes, so gehört dies nun der Vergangenheit an. Die Bedienung ist flüssig und das Scrollen in langen Listen butterweich. Das Handy reagiert prompt auf die Fingereingabe. Das Schreiben auf der virtuellen Tastatur ist gut und auch für Schnellschreiber geeignet. Die Buchstaben lassen sich gut treffen, die Fehlerquote ist recht gering. Einfache Spiele wie zum Beispiel Angry Birds laufen flüssig, auch hier ist die Touchscreenreaktion sehr genau. Probleme bekommt das Beam nur bei grafisch sehr aufwendigen Spielen wie zum Blood&Glory. Hier ist die Bedienung nicht mehr ganz so flüssig, aber dennoch spielbar. Im Quadrant-Test erreicht das Desire X eine Punktzahl von 2820 Punkten und ist damit sogar knapp besser, als dass Galaxy Nexus mit nativem Android.
In Sachen Hardware braucht sich das Desire X nicht zu verstecken. Mit Quad-Band GSM und Dual-Band UMTS ist das Smartphone in vielen Ländern nutzbar. Im mobilen Internet ist der Nutzer jedoch recht langsam unterwegs, als zum Beispiel bei den One-Modellen. Im Download stehen nur 7.2 Mbit/s zur Verfügung, im Upload 5.7 Mbit/s. Für Nutzung daheim oder an öffentlichen Hotspots steht WLAN mit b/g/n-Standard bereit. Per DLNA lassen sich Inhalte im Heimnetzwerk auf kompatible Geräte streamen. Einen HDMI-Adapter per Mirco-USB (MHL) sucht man jedoch vergebens. Bluetooth 4.0 sorgt für die nötige Verbindung zu Headsets, Freisprecheinrichtungen oder anderen Smartphones. Mittels WiFi-direct lassen sich auch schnell Daten mit kompatiblen Endgeräten austauschen.
Der interne Speicher umfasst vier Gigabyte, lässt sich jedoch mit Micro-SD-Karten um bis 32 Gigabyte erweitern. Jedoch ist der geringe interne Speicher (es werden lediglich 1,1 Gigabyte zugeteilt) ein Problem. Die meisten Applikationen benötigen immer noch den internen Speicher und lassen sich auch nicht auf eine SD-Karte auslagern. So kann es mit vielen Applikationen schon recht eng werden. Ein geringer interner Speicher ist sehr oft ein Kritikpunkt bei HTC-Geräten. Im Herzen des Desire X werkelt ein Qualcomm Dual-Core-Prozessor. Beide Kerne sind mit jeweils einem Gigahertz getaktet. Als Arbeitsspeicher stehen 768 Megabyte bereit. Damit ist das Desire X zwar kein Überflieger, aber dennoch performant genug, um die täglichen Aufgaben eines Smartphones zügig und flüssig zu bewältigen.
Der auf Webkit-basierende Browser verrichtet seine Arbeit sehr gut. Die Anzeige ist scharf und das Rendering der Seiten perfekt. Für den Aufbau der Startseite von inside-digital.de benötigt das Desire X mittels UMTS 18 Sekunden – schneller geht es mit WLAN: hier ging der Seitenaufbau in gerade einmal 13 Sekunden vonstatten. Das Durchsuchen einer Seite verläuft flüssig. Nahtlos wird der Bildschirm gedreht, sobald man das Handy ins Querformat hält. Nur beim schnellen Scrollen oder Zoomen genehmigt sich der Browser die eine oder andere Sekunde, um die Inhalte zu rendern und so wird kurzzeitig eine graue Fläche statt der Internetseite gezeigt.
Der Android-Browser verfügt über die Möglichkeit, mehrere Seiten gleichzeitig darzustellen. Eine Übersichtsseite zeigt die geöffneten Fenster verkleinert an, damit man schnell zur gewünschten Seite springen kann. Weiterhin lassen sich Lesezeichen anlegen, Textstellen kopieren und ein Pop-Up-Blocker verhindert das Öffnen von unerwünschter Werbung. Der Browser stellt Flash-Inhalte auf Wunsch direkt dar.
Eine eigenständige Navigationslösung wurde seitens des Herstellers nicht installiert. Dafür steht Google Maps Navigation zur Verfügung. Für den Satfix unter freiem Himmel brauchte der integrierte GPS-Empfänger gerade einmal fünf Sekunden. Auch in geschlossenen Räumen konnte eine Verbindung zu den Satelliten problemlos aufgebaut werden, wenngleich dies 15 Sekunden dauerte. Für die sprachgeführte Routenberechnung wird das jeweilige Kartenmaterial ad hoc bei der Berechnung der Route heruntergeladen. Die Ansagen sind klar und deutlich und erfolgen zur rechten Zeit. Die Anzeige wirkt aufgeräumt und stellt die wichtigsten Informationen dar. Neben der Darstellung der üblichen Kartenansicht, lassen sich diverse Ebenen mit einblenden, so zum Beispiel die aktuelle Verkehrslage oder Satellitenaufnahmen für die reale Straßenansicht. Wer gerne auf die Online-Navigation verzichten möchte, der kann sich aus dem Market eine andere, Lösung kaufen und herunterladen.
Der MP3-Player unterteilt die Musiksammlung nach altbekannten Kategorien wie Alben, Interpreten, Favoriten, Titeln, Genres und eigenen Playlisten. Die eingeblendete Musiksteuerung bietet kaum Einstellmöglichkeiten. Neben einer Zufallswiedergabe und der Wiederholungsfunktion, findet man noch die Möglichkeit, die Musik per Bluetooth oder Mail zu versenden. Zudem lässt sich das abgespielte Lied als Klingelton einrichten. Über die SoundHound-Einbindung lassen sich zusätzliche Informationen zum abgespielten Lied herunter laden. Zum aktuellen Titel wird, falls in dem ID3-Tag hinterlegt, das CD-Cover angezeigt. Um einen Titel weiterzuspringen genügt es, das CD-Cover nach rechts oder links zu verschieben und der nächste Titel wird angewählt. Alternativ steht die Steuerung über spezielle Tasten auf dem Bildschirm zur Verfügung.
HTC arbeitet eng mit BeatsAudio zusammen. So unterstützt auch das Desire X die Klangverbesserungstechnologie. Die Ausgabe kann über den integrierten Lautsprecher allerdings nicht überzeugen. Sie ist zu leise und viel zu flach. Die separate Klangverbesserung funktioniert bei der Ausgabe über den Lautsprecher nicht. Anders bei der Ausgabe über die Kopfhörer. Hier kann der Klang nach eigenem Gusto über vordefinierte Klangspektren angepasst werden. Allen voran über die BeatsAudio-Technologie. Der Klang mit den Kopfhörern (welche allerdings keine Beats-Zertifizierung haben) kann sich hören lassen. Die Ausgabe ist laut, voluminös und kraftvoll. Höhen sind sauber, Mitten ausgewogen und der Bass – dank BeatsAudio- sehr druckvoll. Da es sich um Standardkopfhörer handelt, kann mit den originalen BeatsAudio-Kopfhörern noch das eine oder anderen Prozent Hörgenuss heraus gekitzelt werden.
Die Kalenderfunktion des Desire X stellt Termine und Erinnerungen in der wählbaren Ansicht für den Tag, die Woche und den Monat dar. Ereignisse können mit dem Veranstaltungsort, einer Beschreibung und einem Alarm versehen werden. Zudem kann die Vertraulichkeit des Termins definiert werden. Wer über ein Google-Konto verfügt und seine Geschäfts- und Privattermine über den Google Kalender pflegt, hat die Möglichkeit das Handy damit zu synchronisieren. Die Monatsansicht kann ebenfalls per Widget auf einem der Startbildschirme angezeigt werden. Zudem gibt ein kleines Termin-Widget, welches anstehende Ereignisse direkt auf dem Display anzeigt. Insgesamt können zehn verschiedene Weckzeiten definiert werden.
Alle Kontakte werden in einer nach unten scrollbaren Liste angezeigt. Am Rand befindet sich zur besseren Orientierung eine Buchstabenleiste. Einem Kontakt können schier unzählige Informationen hinzugefügt werden. Neben den obligatorischen Daten wie Name, Anruferbild, zwölf verschiedenen Telefonnummern, mehreren E-Mail-Adressen können Postanschriften, Firmeninformationen und Kontaktdaten sozialer Netzwerke hinzugefügt werden. Alle Daten können mittels eines Google-Kontos auch online abgeglichen werden.
Neben den erwähnten Anwendungen stehen unter anderem noch ein YouTube-Client und Anbindungen zu sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter bereit. Als Messenger dient Google Talk. Office-Dokumente können dank der Polaris Software betrachtet und bearbeitet werden. Ein Musikerkennungsdienst, ein Onlineradio, Sprachrekorder, eine Fernzugriffs-Software, eine Nachrichten/Wetter-Applikation und ein Murmel-Spiel runden die vorinstallierte Ausstattung ab. Im Android Market kann eine Vielzahl weiterer kostenloser und kostenpflichtiger Programme heruntergeladen werden.
Mit dem Desire X liefert HTC ein sehr gutes Mittelklasse-Gerät ab. Es ist schick, sehr performant und kommt mit einem äußerst attraktiven Preis daher. Technisch gesehen, liegt es zwischen dem One V und dem One S. Auch preislich ist es zwischen den beiden Geräten angesiedelt. Mit Blick auf die Konkurrenz, bietet das Desire X eine Menge mehr, zu einem günstigeren Preis. Das Display ist scharf und leuchtstark, die Fotoqualität ansprechend und in Sachen Performance leistet sich das X keine nennenswerte Schwäche. Abstriche muss der Nutzer bei der Geschwindigkeit des mobilen Internets machen. Auch lässt die Videoqualität zu wünschen übrig und der geringe interne Speicher kann recht schnell für Frust sorgen. Wem das Design des One V nicht zusagt und wem das One S zu groß ist, der liegt mit dem Desire X genau richtig und erhält ein Gerät in ansprechendem Design sowie ausreichend Power zu einem akzeptablen Preis.
Pro
- Scharfes und leuchtstarkes Display
- Sehr gute Verarbeitung
- Geringer Preis
- Gute Performance
Contra
- Schwache Videoqualität
- Geringer interner Speicher
- Langsames mobiles Internet