Leichtes Notebook von Samsung im Test: Ist das Galaxy Book 4 der neue Preis-Hit?

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Wir haben das Samsung Galaxy Book 4 auf die Probe gestellt. ja, Samsung stellt immer noch Laptops her. Und die sind sogar recht vielversprechend, was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht. Hier kommt die ausführliche Bewertung zum Galaxy Book 4 in der Version mit Intel Core 3 und 8 GB RAM.
Samsung Galaxy Book4

Aktuell gibt es das Galaxy Book 4 von Samsung zum deutlich reduzierten Preis von 599 Euro bei MediaMarkt. Das einst 800 Euro teure Notebook wird also zum Schnäppchen-Tipp? Wir schauen genau, was den Laptop auszeichnet und wo du Abstriche machen musst.

Optisch unauffällig, leicht und gut verarbeitet

Scharf herausgearbeitete Kanten, ein dunkles Grau, keine gestalterischen Spielereien – die äußere Form des Galaxy Book4 ist schlicht. Dafür verspricht schon der optische Eindruck eine wertige Verarbeitung und wirkt sich entsprechend positiv auf den ersten Eindruck aus.

Das Aluminiumgehäuse bietet den Komponenten auch unter Krafteinwirkungen einen sicheren Raum. Auch der Displaydeckel lässt sich nur begrenzt verwinden. Selbst das Scharnier, das Bildschirm und Unterbau verbindet, überzeugt. Auch bei kräftigen Remplern hält es den Bildschirm gut auf Position. Dabei ist das Notebook mit einem Gewicht von 1,55 kg kein schwerer Brocken. Das gilt auch für die Abmessung. Insbesondere die Bauhöhe von gut 1,5 cm ist für ein vergleichsweise günstiges Einstiegsmodell niedrig.

Die technischen Daten im Überblick:

Samsung Galaxy Book 4
Display:15,6 Zoll, IPS, 1.920 x 1.080 Pixel
Prozessor: Intel Core 3
Grafik: Intel Graphics
Arbeitsspeicher: 8 GB, LPDDR4X
DatenspeicherSSD, 1256 GB, PCIe 4.0
Kamera0,9 MP
Anschlüsse: 2x USB Typ-A (3.2 Gen), 2x USB Typ-C (3.2 Gen), HDMI, Micro-SD-Kartenleser, GB-LAN, Klinke
Drahtlos: WiFi 6, Bluetooth 5.2
Akku: 54 Wh
Lieferumfang:Netzteil
Abmessungen: 35,7 x 22,9 x 1,5 cm
Gewicht:1,55 kg
Betriebssystem: Windows 11 Home
Preis:799€ (UVP) – 599€ bei MediaMarkt

Galaxy Book 4 mit klassischem Full-HD-Display

Beim Display geht es beim Einstiegsmodell der Galaxy-Book4-Serie vergleichsweise schlicht zu. Das zeigt sich schon formal. Der Bildschirm mit einer Diagonale von 15,6 Zoll präsentiert die Inhalte in einem Seitenverhältnis von 16:9, und das mit einer klassischen Full-HD-Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln. Und während Samsung bei seinen darüber angesiedelten Notebooks auf die AMOLED-Technologie setzt, musst du dich bei dem einfachen Galaxy Book mit einem IPS-Panel zufriedengeben, das Farben noch etwas knackiger anzeigen könnte. Mit seinem matten Finish kann das Display jedoch punkten, wenn das Samsung-Notebook nur als einfaches Arbeitsgerät herhalten soll.

Samsung Galaxy Book4
Scharfe Konturen: Das Metallgehäuse weiß zu gefallen

Das leistet der Intel-Prozessor

Im Inneren des Galaxy Book4 setzt Samsung mit dem Core 3 U100 auf einen Prozessor von Intel, der nicht zur Oberklasse gehört. Er wird aus sechs CPU-Kernen zusammengesetzt, wobei lediglich zwei  der Kerne der leistungsstarken P-Kategorie entsprechen, die mit einer Taktgeschwindigkeit von bis zu 4,7 GHz arbeiten können. Die vier E(ffizienz)-Kerne leisten einen Takt von maximal 3,3 GHz. 

Neben der im Vergleich zu den Core-Ultra-Prozessoren an sich begrenzten Anzahl an CPU-Kernen fehlen dem Core 3 die beiden sehr niedrig getakteten Kerne, die bei wenig fordernden Anwendungen für einen niedrigeren Stromverbrauch sorgen sollen. Auch die für Aufgaben rund um die Künstliche Intelligenz entwickelte Neuronal Processing Unit – kurz NPU – bleibt den Core-Ultra-Modellen vorbehalten. Das Galaxy Book 4 bleibt in dieser Ausführung also ein Standard-Notebook mit entsprechenden Ansprüchen.

Dementsprechend fallen die Werte in Benchmarks aus. Bei Einzelkern-Anwendungen erreicht der Prozessor im Geekbench Werte von rund 2.300 Punkten. Das entspricht Werten, die auch von Core-Ultra-Chips erreicht werden, denn die zugrunde liegende Architektur der Kerne ist die gleiche. Bei Mehrkern-Anwendungen wird die geringe Anzahl an CPU-Kernen spürbar. Die Marke von 7000 Punkten wird nicht übersprungen. Ein Core Ultra 9 schafft hier nahezu die doppelte Leistung.

Im Intel Core 3 steckt eine einfache GPU

Ähnlich sieht es bei der Grafikeinheit aus. Im Inneren des Chips wird eine Intel-Graphics-GPU untergebracht, die lediglich über 64 Ausführungseinheiten mit jeweils acht Shadern verfügt. Bei Intels ARC-GPU, die in den Core-Ultra-Chips steckt, stehen dagegen bis zu 896 Shader bereit. Zudem kann diese mit einem Takt von bis zu 2,35 GHz arbeiten, während die Graphics-GPU nicht über 1,25 GHz hinauskommt. Im OpenCL-Testlauf des Geekbenchs erreicht sie damit lediglich etwa ein Drittel Leistungspunkte. Damit sind aufwändigen Grafikberechnungen, die beispielsweise bei anspruchsvollen Spielen wie etwa Call of Duty oder bei der Bild- und Videobearbeitung gefordert sind, natürlich enge Grenzen gesetzt. 

Zumal das Notebook noch einen weiteren Nachteil in sich trägt: Der Arbeitsspeicher, der dem LPDDR4X-Standard entspricht, ist mit 8 GB nicht sonderlich groß und muss sowohl der CPU als auch der GPU zur Seite stehen. Leider ist dieser fest verlötet, ein nachträgliches Aufrüsten ist nicht möglich.

Samsung Galaxy Book4
Die Hardware im Inneren ist eher einfach gestrickt

Das Samsung Galaxy Book4 bietet wenig Platz für Daten

Knausrig zeigt sich Samsung auch beim Datenspeicher. Der Hersteller verbaut eine SSD, die lediglich Daten im Umfang von 256 GB aufnehmen kann. Das aus der eigenen Fertigung stammende Laufwerk gehört zudem nicht gerade zu den schnellsten Vertretern seiner Art. Beim Lesen von Daten sind Übertragungsraten von knapp 3400 MB/s drin, beim Schreiben werden Transferraten von nicht mal ganz 1300 MB/s erreicht. Allerdings fallen die begrenzten Übertragungsraten aufgrund der ebenso schwächlichen Hardware im (Arbeits)alltag kaum auf.

Kleiner, aber effizienter Akku im Samsung Galaxy Book 4

In Notebooks des unteren Preissegments ist zumeist auch die Größe des Akkus begrenzt. Das gilt auch für das Galaxy Book4, das einen Energiespeicher mit einer Kapazität von 54 Wh mitbringt. Trotz des vergleichsweise einfachen Displays und der begrenzten Leistungsfähigkeit wird das Notebook damit nicht zu einem Ausdauer-Spezialist. Bei wenig anspruchsvollen Aufgaben ist erwartungsgemäß eine längere Nutzung abseits einer stationären Stromversorgung möglich. Nach einer Stunde im Browser sind laut Akkuanzeige erst 12% der mitgeführten Reserven verbraucht. Anders sieht es aus, wenn die Hardware gefordert wird. Im Rennspiel Asphalt 9: Legends werden in einer Stunde etwa 56 % der mitgeführten Reserven verbraucht. Gerade für den Office-Einsatz scheint das Galaxy Book 4 jedoch ein Effizienz-Tipp zu sein.

Samsung Galaxy Book4
Eine Seltenheit bei Notebooks: Ein LAN-Port

Viele, aber langsame Anschlüsse

Das Galaxy Book 4 glänzt mit einer großen Auswahl an Anschlüssen. Neben zwei USB-C- und zwei USB-A-Buchsen, für das Anschließen eines zusätzlichen Monitors oder auch eines Beamers kann auf HDMI zurückgegriffen werden. Und für den Netzwerkzugriff kann sogar ein LAN-Kabel eingesteckt werden. Allerdings sind die Standards, auf denen die Ports basieren, nicht die schnellsten. Die USB-Anschlüsse ermöglichen lediglich Übertragungsraten von 5 Gb/s, beim Netzwerkanschluss ist 1 Gb/s drin. 

Auch bei den Möglichkeiten zur drahtlosen Datenübermittlung wird nicht der technisch letzte Schrei geboten. Der Netzzugriff per WLAN erfolgt auf der Wifi-6-Spezifikation, für das kabellose Ansprechen von Peripherie-Geräten steht Bluetooth 5.2 bereit. Allerdings sind die damit verbundenen Einschränkungen in der Praxis nicht relevant. 

Samsung Galaxy Book4
Die SSD ist klein, eine Micro-SD-Karte kann bei knappem Speicher weiterhelfen

Samsung Galaxy Book 4 mit sehr gutem Touchpad

Das Samsung-Notebook möchte am Schreibtisch überzeugen und bietet dazu eine Tastatur mit einem dezidierten Nummernblock. Allerdings könnte der haptische Eindruck der Tasten besser sein. Der Weg nach unten ist knapp, der Anschlag eher schwammig. Dafür überzeugt das Touchpad mit einer Fläche von 12,1 x 8,4 cm. Der Glasüberzug schmeichelt es den Fingerspitzen und setzt die Bewegungen präszise am Bildschirm um.

Weitere Eingabemöglichkeiten, wie ein berührungsempfindlicher Bildschirm, finden sich in dieser Preisklasse nicht.

Fazit zum Samsung Galaxy Book 4

Das Galaxy Book 4 ist vor allem ein Arbeitstier für weniger anspruchsvolle Aufgaben, das mit seinen Äußerlichkeiten überzeugt. Das Notebook ist nicht nur vergleichsweise leicht, sondern bietet ein Gehäuse von einer Qualität, die in dieser Klasse nicht üblich ist. Die inneren Werte können da nicht ganz mithalten. Das Notebook ist nicht für höhere Anforderungen geeignet. Dafür ist die Leistung des Prozessors, vor allem der integrierten GPU zu gering. Auch der Arbeits- und Datenspeicher sind klein und setzen der Nutzung schnell Grenzen. Wer höhere Leistungsansprüche stellt, muss deutlich tiefer in die Tasche greifen oder aber an anderer Stelle mit dem einen oder anderen Makel leben, wie etwa zuletzt unser Test des Medion Akoya E15443 gezeigt hat. dafür ist das aber schon um einiges teurer.

Für die aktuell aufgerufenen knapp 600 Euro bei MediaMarkt ist das Galaxy Book 4 aber ein absoluter Preis-Tipp unter den leichten und schicken Laptops auf dem Markt.

Die Wertungen im Detail:

Samsung Galaxy Book 4Wertung
Design / Verarbeitung108
Display1512
Prozessor207
Speicher103
Akku und Verbrauch106
Tastatur53
Anschlüsse108
Preis / Leistung2016
Gesamt10063
Samsung Galaxy Book 4 Testsiegel

Pro

  • Sehr gut verarbeitetes Gehäuse
  • Niedriges Gewicht
  • Große Auswahl an Anschlüssen

Contra

  • Nicht die schnellste Hardware
  • Kleiner Datenspeicher
  • Begrenzte Übertragungsraten beim Datenaustausch: Viele Schnittstellen basieren auf älteren Standards

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