Sony macht es den Kunden im Moment nicht leicht. Mit einer Vielzahl von Xperia-Geräten, versucht der Japanische Hersteller sich gegen starke Konkurrenz zu behaupten und wirft mit dem Xperia V ein weiteres Smartphone auf den Markt, welches schon auf der IFA 2012 gezeigt wurde, aber erst jetzt in den Handel kommt. So sorgt Sony nicht gerade für einen ordentlichen Überblick. Gegen den üblichen Trend wartet das Xperia V mit einem kleineren 4,3 Zoll Display auf. Eine 13 Megapixel-Kamera, ein wassergeschütztes Gehäuse und LTE sollen die Gunst der Käufer gewinnen. Wie sich Sonys neustes Handy im Alltag schlägt, verrät der Testbericht auf inside-digital.de.
Das Xperia V kommt in einer schwarzen, flachen Verpackung daher. Das Smartphone liegt im aufklappbaren Innenteil. Zudem befindet sich das Zubehör darin. Dieses umfasst ein Stereo-Headset, ein Lade- und Datenkabel und einen Adapter für die Steckdose. Eine Kurzanleitung findet man nur auf Englisch – die deutsche kann der Nutzer aber von der Homepage herunterladen. Ein wenig verwunderlich ist das Weglassen der NFC-Tags, wie man sie selbst beim Mittelklasse Smartphone Xperia U dazu packte. Auch wurde auf eine Speicherkarte verzichtet.
Auf den ersten Blick ein wenig verwunderlich ist die Tatsache, dass man bei dem wasserdichten Handy die Rückseite öffnen kann. Man kann den Deckel am unteren Rand leicht abnehmen. Dreht man den Deckel, fällt eine rote Dichtung auf, welche die Hardware vor Wassereintritt schützen soll. Allerdings befindet sich dieser nicht komplett um den Deckel, sondern lediglich in der Mitte und verschließt so den Akku und den SIM-Karten-Steckplatz. Die Kamera und der Lautsprecher sind hingegen nicht durch die Dichtung geschützt. Dies erweckt kein großes Vertrauen in die wasserdichte Eigenschaft. Zur Verwendung kommt eine Micro-SIM-Karte, welche nur bei herausgenommenem Akku eingesetzt werden kann. Der Speicherkarten-Slot wurde mit dem SIM-Slot kombiniert. So werden die beiden Karten übereinander in den gleichen Slot eingelegt. Das Zusammenbauen des Xperia V gestaltet sich einfach: Der Deckel wird auf das Gerät gelegt und mit leichtem Druck ringsum arretieren.
Mit 130,0 x 65,0 x 10,7 Millimeternliegt das Smartphone sehr gut in der Hand. Auch das Gewicht von 120 Gramm passt zu den Dimensionen. Das Testgerät besteht hauptsächlich aus schwarzem Kunststoff. Die Rückseite ist matt und angeraut, was selbst mit nassen Händen einen sicheren Halt gewährleistet. Dem Xperia V lässt sich eine gute Haptik bescheinigen, wirkt allerdings keinesfalls so hochwertig wie zum Beispiel das Xperia ion, welches aus Aluminium besteht. Die Verarbeitung ist gut und auch bei festem Zupacken knackt oder knarzt nicht. Die Vorderseite wird durch das Displayglas bestimmt. Dieses wirkt allerdings wie aufgesetzt und so gar nicht homogen. Es ist minimal schmaler als der silber-farbene Rahmen, welcher um das Gerät verläuft. So entsteht eine unschöne Kante. Zudem sind die Spaltmaße an der oberen und unteren Seite recht groß, wodurch sich schnell Dreck ansammeln kann. Am Unteren Ende ist das Display kleiner als das Gehäuse, wodurch eine recht große Kante entsteht und der Eindruck des aufgesetzten Displays noch verstärkt wird. Zwar ist es nicht so extrem wie beim Xperia sola, dennoch mag dies nicht gefallen.
Über haptische oder Sensor-Tasten verfügt das Xperia V auf der Vorderseite nicht. Die Steuerung geschieht über eingeblendete Symbole im Display. Über dem Display befinden sich die vordere Kamera, die Status-LED und der Helligkeits- sowie Annäherungssensor. Der Mirco-USB-Anschluss befindet sich auf der rechten Geräteseite, ebenso wie die Kontakte für eine Lade-Station. Dem gegenüber wurde die Lautstärkewippe und der An-/Aus-Knopf verbaut. An der Stirnseite liegt der Kopfhöreranschluss. Beide Anschlüsse sind durch festsitzende Abdeckungen geschützt.
Es gehört immer eine Portion Mut dazu, die wasserdichte Eigenschaft von Handys zu testen. Doch wenn der Hersteller es verspricht, muss das Smartphone durch. Dank IP55/57-Schutzzertifikat hält es einen kompletten Tauchgang im Wasserglas durch. Es lässt sich sogar unter Wasser bedienen. Dennoch gibt Sony in einer Anleitung an, was man mit dem Handy nicht machen darf. So darf es nicht in Salzwasser oder einem mit Chlor-durchtränkten Pool fallen. Tauchgänge unter einem Meter sollte man vermeiden und heißes Wasser verträgt es nicht. Ansonsten darf man es gerne mit in die Badewanne nehmen und auch aus Versehen einmal in diese fallen lassen, ohne dass das Xperia V einen Schaden davon trägt.
Mit Quad-Band-GSM und Tri-Band-UMTS ist der Empfang fast überall auf der Welt möglich. Darüber hinaus verfügt das Xperia V auch noch über LTE-Konnektivität und unterstützt die hierzulande vorherrschenden 800- und 2600-MHz-Bandbreiten. Die Sprachqualität wurde im O2-Netz getestet und bewegt sich im Fest- und Mobilfunknetz auf sehr gutem Niveau. Störgeräusche sind keine zu vernehmen. Die Stimme des Gesprächspartners wird klar, deutlich und klangecht übermittelt. Die Ausgabe über die integrierte Freisprecheinrichtung gibt keinen Grund zur Klage. Die Lautstärke ist laut genug um auch während der Autofahrt oder in belebter Umgebung telefonieren zu können. Auch am Empfang gibt nichts auszusetzen.
Der 1.700-mAh-Akku scheint ob der Stromfressenden Displaytechnologie und LTE recht klein bemessen zu sein. Laut laut Hersteller liefert der Akku eine Standby-Zeit von 400 Stunden und Gespräche sollen bis zu einer Länger von sieben Stunden möglich sein. Bei ständig aktiviertem W-Lan und E-Mail-Push, drei Stunden Telefonieren, drei Stunden Spielen und drei Stunden Surfen, Facebook und Co., verlangte das Smartphone nach knapp 22 Stunden wieder nach neuem Strom. Wahrlich kein Dauerläufer. Der SAR-Wert beträgt laut Hersteller ziemlich hohe 0.95 W/kg.
Beim Display folgt Sony nicht dem Trend nach stetig wachsenden Anzeigegrößen und verpasst dem Xperia V ein moderates 4,3-Zoll-Display. Als Display-Technik kommt ein TFT-„Reality“-Display zum Einsatz. Mit Hilfe der Mobile Bravia Engine 2, soll das Display farbenfrohere Bilder darstellen können. In der Tat ist das Ergebnis mit aktivierter Bravia-Engine ersichtlich, wenngleich der Unterschied nicht riesig ist. Die Auflösung beträgt 720 x 1280 Pixel. Die Anzeige ist aufgrund der hohen Auflösung äußerst scharf. Texte, Bilder und Videos werden in ausgezeichneter Qualität dargestellt. Die Farben sind leuchtend und hell. Nur am Kontrastumfang fehlt es ein wenig. Das Display ist hell genug um auch im Freien noch gut alles erkennen zu können. Bei direkter Sonneneinstrahlung ist es erwartungsgemäß nahezu unmöglich. Hier reicht aber auch schon eine kleine Winkeländerung aus und man kann das meiste erkennen – vorausgesetzt man stellt die Displayhelligkeit auf ein Maximum.
Die 13-Megapixel-Kamera mit Autofokus und LED-Licht wird über das entsprechende Kamerasymbol auf dem Display gestartet. Eine dedizierte Kamerataste gibt es nicht. Die Startzeiten sind sehr gering. Gut eine Sekunde dauert es, bis die Kamera einsatzbereit ist. Die Auslöseverzögerung beträgt nicht ganz eine Sekunde. Genauso lang dauert die Speicherung der geschossenen Bilder. Innerhalb von zwei Sekunden ist die Kamera also wieder für ein weiteres Bild bereit. Schnappschuss-Fans werden damit ihre Freude haben. Die Einstellungen sind sehr umfangreich und geben dem Nutzer eine Vielzahl von Optimierungen mit an die Hand.
- Aufnahmemodus
- Szene (Soft Snap, Landschaft, Gegenlicht HDR, Nachtporträt, Nachtaufnahme, Strand und Schnee, Party, Dokument)
- Bildeffekt (Nostalgie, Miniatur, Strahlend, Filter, Fischauge, Zeichnung, teilweise Farbig, Harris-Effekt, Kaleidoskop)
- Auflösung
- Belichtungskorrektur
- Fotolicht
- Selbstauslöser
- Lächelerkennung
- Fokusmodus (Einzel-AF, Multi-AF, Gesichtserkennung, Unendlich, Touchfokus)
- ISO
- Weißabgleich
- Belichtungsmessung
- Bildstabilisator
- Geo-Tagging
- Aufnahmemethode (Display, Touch-Fokus, Kamerataste)
- 3D-Schwenkpanorama
- Verschlusston
- Die Einstellungen werden über das Display direkt aufgerufen. Das letzte Bild und Video werden in einer kleinen Vorschau am unteren Bildschirmrand angezeigt und sind darüber auch direkt aufrufbar. Nahtlos kann bei der Betrachtung in das Bild herein und heraus gezoomt werden. Für Videos steht dem Nutzer eine FullHD-Kamera zur Verfügung, welche Aufnahme mit 1.920 x 1.080 Pixel erlaubt. Die Einstellungen für den Videomodus sind ebenso umfangreich:
- Videogröße
- Szenen
- Aufnahmemodus (Normal, Touch-Fokus)
- Belichtungskorrektur
- Fokusmodus
- Videolicht
- Weißabgleich
- Belichtungsmessung
- Videostabilisator
- Mikrofon (ein, aus)
- Selbstauslöser
Die Wiedergabe von Bildern und Videos auf dem Handy-Display ist sehr gut. Die Bilder sind hell und weisen einen guten Kontrast auf. Ebenso ist die Sättigung auf einem sehr guten Niveau. Betrachtet man die Bilder auf einem PC-Monitor, können sie ebenfalls überzeugen. Bilder mit ausreichend Umgebungslicht sind scharf und detailreich. Gerade bei Nahaufnahmen spielt die Auflösung ihre Vorteile aus. Sehr homogen arbeitet die Rauschunterdrückung, so dass Details auch bei hoher Vergrößerung gut erhalten bleiben. Dennoch fällt in dunklen Bereichen die Signalstörung in Form von Farbrauschen auf, hält sich insgesamt jedoch in Grenzen. Mit Blick auf die Konkurrenz braucht sich das Xperia V nicht zu verstecken, bleibt dennoch hinter dem S3 von Samsung, dem iPhone und dem HTC One X+, welche zwar effektiv über weniger Pixel bei der Kameraauflösung verfügen, aber mit Blick auf Sättigung, Schärfe und Kontrastumfang die besseren Bilder machen.
Die selbstgedrehten Videos in Full-HD sind auf dem Handydisplay scharf und flüssig. Mit schnellen Szenen oder Kameraschwenks kommt die Anzeige sehr gut zurecht. Auf dem PC oder einem LCD-TV können die Videos ebenfalls vollends die Erwartungen erfüllen. Die Qualität der Sprachaufzeichnung ist gut, wenngleich es schon zu einem Übersteuern kommen kann, vornehmlich in sehr lauter Umgebung. Dem Xperia V lässt eine sehr gute Kameraperformance bescheinigen. Sollte man seine herkömmliche Fotokamera einmal zu Hause vergessen haben, lassen sich gute Abzüge für das Fotoalbum erstellen und auch das ein oder andere Erinnerungsvideo in sehr guter Qualität drehen.
Das Xperia V kommt mit Android 4.0.4 auf den Markt. Ein Update auf Android 4.1 Jelly Bean ist zwar angekündigt, aber wie so oft steht der tatsächliche Auslieferungszeitpunkt in den Sternen. Die UX-Benutzeroberfläche wurde nur ein wenig angepasst. Im Gegensatz zu Touchwiz oder Sense, bringt die UX-Oberfläche keinen kompletten Überzug mit. So schaut das Design eher wie ein aufpoliertes natives Android aus und versprüht so seinen eigenen Charme. Die Optik der Benutzeroberfläche lässt sich mit verschiedenfarbigen Themen abändern. Die Widgets passen sich dem Design an und so wirkt alles rund und in sich stimmig.
Für die Texteingabe wird eine virtuelle QWERTZ-Tastatur eingeblendet. Das Display reagiert sehr sensibel auf die Eingabe. Allerdings ist die Tastatur bzw. sind die Buchstaben ein wenig zu klein geraten, woran man sich allerdings recht schnell gewöhnt und die Eingabe unkompliziert von Statten geht.
Der Krait-Dual-Core-Prozessor befeuert auch schon andere Xperia-Geräte. Grundsätzlich gewährleistet er eine flüssige und komfortable Bedienung. Zu Wartezeiten kommt es nicht. Auch die Performance bei Spielen ist vollkommen akzeptabel. Selbst grafisch sehr aufwendige Spiele wie Blood&Glory laufen ohne Probleme, wenngleich sich hier das Handy die eine oder andere Sekunde für das Laden genehmigt. Beim Antutu-Benchmark schafft es das Xperia V auf 11000 Punkte und liegt damit im guten oberen Drittel. Auch beim Quadrant-Benchmark kommt das V auf keine Spitzenplatzierung mit seinen 5700 Punkten, braucht sich aber nicht verstecken. Dennoch lässt sich nicht verbergen, dass das Xperia V Softwaremäßig nicht optimal abgestimmt ist. Lässt man sich die Vorschau der Startbildschirme anzeigen (zwei Finger auf dem Homescreen zusammenziehen), ruckelt die Anzeige sehr stark. Zugegeben, diese Anzeige wird man selten brauchen und insgesamt macht das Xperia V eine gute Figur.
Das Xperia V lässt in Sachen Verbindungsausstattung kaum etwas vermissen. Der Datenturbo HSPA+ sorgt für maximal 21 Mbit/s im Download und 5.7 Mbit/s im Upload. Über LTE sind sogar 50/100 Mbit drin (Up-/Download) – insofern das Netz mitspielt. Per WLAN gelangt man über die b/g/n-Standards ins Netz. Die lokale Datenübertragung geht zum einen per Bluetooth oder per USB-Verbindung vonstatten. Dafür dient der Micro-USB-Anschluss. Der Massenspeichermodus sorgt für einen reibungslosen und schnellen Datenaustausch. Der interne Speicher beträgt 8 GB. Mittels einer Micro-SD-Karte, kann der Speicher um bis zu 32 GB erweitert werden. Per NFC lassen sich Inhalte, Webseiten und App-Empfehlungen mit anderen Geräten austauschen oder mit entsprechenden NFC-Tags bestimmte Funktionen im Handy an- oder abschalten. Bilder und HD-Videos können auf einen Fernseher entweder per DLNA oder über Micro-USB-Erweiterung MHL übertragen werden. Für ausreichend Power sorgt der 1,5 Gigahertz schnelle MSM8960 Dual-Core-Prozessor von Qualcomm, dem ein Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite stehen.
Der Browser verrichtet seine Arbeit sehr gut. Die Anzeige ist sehr scharf und das Rendering der Seiten perfekt. Für den Aufbau der Startseite von inside-digital.de benötigt das Xperia V mittels UMTS dreizehn Sekunden – schneller geht es mit W-Lan: hier ging der Seitenaufbau in gerade einmal zehn Sekunden vonstatten. Auf der Seite lässt sich sehr flott navigieren. Auch das Vergrößern mittels Fingerspreizen geht butterweich. Hier merkt man so gut wie keinen Unterschied zu den aktuellen Quad-Core-Boliden der Konkurrenz. So macht das mobile Internet auch beim längeren Gebrauch Spaß. Im Sunspider-Test (weniger ist besser) erreicht das Xperia V 1.214 Millisekunden. Zum Vergleich, dass S3 schafft es in 1.303 Millisekunden.
Als eigenständige Navigationslösung wurde Wisepilot vorinstalliert. Das Kartenmaterial kann off- und online genutzt werden. Alternativ steht auch die Google Maps Navigation bereit. Das Kartenmaterial kann online heruntergeladen werden oder man verwendet erworbene Offline-Karten. Für den Satfix unter freiem Himmel brauchte der integrierte GPS-Empfänger lediglich acht Sekunden. Auch in geschlossenen Räumen konnte eine Verbindung zu den Satelliten problemlos aufgebaut werden, wenngleich dies länger dauerte. Die Routenplanung lässt keine Wünsche offen. Neben der Möglichkeit, die Adresse händisch einzugeben, lässt sich auch eine Spracherkennung aktivieren. Die Ansagen sind klar und deutlich und erfolgen zur rechten Zeit. Die Anzeige ist leicht verständlich. Neben der Darstellung der üblichen Kartenansicht, lassen sich diverse Ebenen mit einblenden. So zum Beispiel die aktuelle Verkehrslage oder eine Satellitenansicht für die reale Straßenansicht. Wer gerne auf die Online-Navigation verzichten möchte, der kann sich über Google Play eine andere, Lösung kaufen und herunterladen.
Die komplette Musiksammlung lässt sich nach altbekannten Kategorien filtern, wie die Auflistung nach Alben, Interpreten, Titeln, Playlisten darstellen. Beim Suchen eines bestimmten Titels oder Albums hilft eine Suchmaske. Die eingeblendete Musiksteuerung bietet bekannte Steuerungselemente wie Vorwärts, Rückwärts, Start und Stop. Zudem lassen sich noch Online-Inhalte über den abgespielten Interpreten suchen. Über das Kontextmenü kann das Lied als Rufton eingerichtet und der Equalizer aufgerufen werden. Letzterer hat insgesamt acht vordefinierte Varianten. Zusätzlich lässt sich die Klangqualität auch manuell nach eigenem Gusto anpassen.
Die Qualität des rückseitig verbauten Lautsprechers erfüllt seinen Zweck. Mehr aber auch nicht. Die Ausgabe ist laut und klar - es fehlt allerdings an Dynamik, zudem ist der Klang viel zu dumpf. Eine wesentlich bessere Figur macht das Handy bei der Verwendung der eigenen Kopfhörer. Über das komplette Klangspektrum wissen sie zu gefallen. Höhen und Mitten werden voluminös und ausgewogen und Bässe sehr druckvoll in sehr guter Qualität wiedergegeben. Allerdings ist die Ausgabe zu leise.
Die Kalenderfunktion stellt Termine und Erinnerungen in der wählbaren Ansicht für den Tag, die Woche und den Monat dar. Ereignisse können mit dem Veranstaltungsort, einer Beschreibung und einem Alarm versehen werden. Zudem kann die Vertraulichkeit des Termins definiert werden. Wer über ein Google-Konto verfügt und seine Geschäfts- und Privattermine über den Google Kalender pflegt, hat die Möglichkeit das Handy damit zu synchronisieren. Farblich getrennt, lassen sich unterschiedliche Kalender anzeigen. So können geschäftliche und private Termine sauber getrennt verwaltet werden.
Die Kontaktdatenbank stellt alle Einträge in einer nach unten durchscrollbaren Liste dar. Am Rand befindet sich zur besseren Orientierung eine Buchstabenleiste. Scrollt man hier das Telefonbuch durch, wird der jeweilige Anfangsbuchstabe vergrößert in der Displaymitte angezeigt. Das Navigieren durch eine große Kontaktdatenbank wird damit immens vereinfacht. Einem Kontakt können schier unzählige Informationen hinzugefügt werden. Neben den obligatorischen Daten wie Name, Anruferbild, zwölf verschiedenen Telefonnummern und mehreren E-Mail-Adressen können Postanschriften, Firmeninformationen und Kontaktdaten sozialer Netzwerke hinzugefügt werden. Alle Daten können mittels eines Google-Kontos auch online abgeglichen werden. Zudem lassen sich die Kontakte mit Informationen aus Facebook verknüpfen. So werden automatisch die jeweiligen Profilbilder und Statusmeldungen mit angezeigt.
Neben den erwähnten Anwendungen stehen unter anderem noch ein YouTube-Client und Anbindungen zu sozialen Netzwerken wie Facebook bereit. Als Messenger dient Google Talk. Die News- und Wetter-Applikation zeigen neben der aktuellen Wetterlage auch aktuelle Nachrichten an. TrackID hilft bei der Bestimmung eines unbekannten Liedtitels. Die OfficeSuite stellt Word, Excel, Powerpoint und PDF-Dateien auf dem Handy dar, lässt in der kostenlosen Version jedoch keine Dateien erstellen. Zudem gibt es noch ein Anti-Virenprogramm, ein Backup-Tool und einen QR-Reader. Über Google Play kann eine Vielzahl weiterer kostenloser und kostenpflichtiger Programme heruntergeladen werden.
Das Xperia V macht vieles richtig. Die Verarbeitung ist gut, die Hardware ausreichend potent und seine Eigenschaft wasserdicht zu sein kommt vielen sicherlich entgegen. Dass Sony ein Gerät mit „kleinerem“ Display auf den Markt bringt, ist sehr erfreulich. Auch die Darstellung des HD-Displays kann sich im wahrsten Sinn des Wortes sehen lassen. Die Kamera liefert sehr gute Bilder. Auch das Design in Anlehnung an das Xperia arc mit einer gebogenen Rückseite weiß durchaus zu gefallen.
Was nicht gefällt sind die unschönen Kanten im Design und die zu großen Spaltmaße über und unter dem Display. Der zu gering bemessene Akku dürfte einigen den Spaß verderben. Auch ist der SAR-Wert von knapp 1 W/kg zwar durchaus im (rechtlich) legitimen Rahmen, dennoch zeigen andere Hersteller, dass es besser geht.
So recht weiß man nicht, wie man das Xperia V einzuordnen hat und welche Rolle es im Portfolio von Sony spielen soll. Ähnlich ausgestattet wie das aktuelle (eigentliche) Flaggschiff Xperia T, kommt es zusätzlich noch mit LTE und wasserdichtem Gehäuse daher. Dafür allerdings mit kleinerem Display und zu einem höheren Preis. Zwar ist das Xperia V ein sehr gutes Gerät, doch fällt es schwer eine Kaufempfehlung zu geben. Das liegt weniger an dem Gerät selbst, sondern an dem Umstand, dass Sony schon das neue Flaggschiff für 2013 – das Xperia Z – vorgestellt hat und dieses kommt mit Quad-Core, Full-HD-Display sowie ebenfalls wasserdichtem Gehäuse. Das Problem: Das Xperia V wird wohl kaum weniger kosten als das besser ausgestattete Xperia Z - zumindest wenn man die Vorbestellungspreise zu Grunde legt. So bleibt es eine Frage des Geschmacks, wie groß das Handy für einen sein darf. Denn da legt das Xperia Z mit seinen 5 Zoll nochmal eine gehörige Schippe drauf.
Pro
- brillantes Display
- Wasserdichtes Gehäuse
- sehr gute Kameraperformance
Contra
- schwacher Akku
- recht hoher SAR-Wert
- große Spaltmaße