Design und erster Eindruck des Sony Xperia 10 II
Die Box ist Sony-typisch schlicht gehalten und wirkt ein wenig billig. Aber es kommt ja auf den Inhalt an. Hier finden wir ein sehr kompaktes 7,5 Watt Netzteil, ein USB-C-Kabel, Kopfhörer und das Smartphone selbst vor. Direkt beim ersten in die Hand nehmen des Sony Xperia 10 II fällt auf: Dieses Smartphone ist wirklich kompakt. Zwar klingen 6 Zoll nicht wirklich klein, durch die dünneren Ränder und das ungewöhnliche 21:9 Displayformat ist das Sony Xperia 10 II gerade mal so groß wie ein 4,7 Zoll großes iPhone SE. Das Design des Smartphones könnte man als zeitlos, aber auch als etwas langweilig beschreiben. Das Sony Xperia 10 II gibt es nicht in auffällig Farben mit hippen Namen wie bei anderen Herstellern zu Kaufen. Stattdessen kannst du nur zwischen schwarz und weiß wählen. Unser Testgerät besitzt eine einfache schwarze Rückseite aus Glas und einen matten, ebenfalls schwarzen Ramen. Durch diesen und durch das schlanke Format, liegt das Smartphone ausgezeichnet in der Hand. Entsperrt wird das Sony Xperia 10 II mit einem Fingerabdrucksensor im Power-Button an der Seite des Smartphones. Dieser reagierte im Test immer schnell und zuverlässig. Die Positionierung an der Seite wurde übrigens vor einigen Jahren von Sony erfunden und ist heutzutage bei vielen Mittelklasse-Smartphones zu finden. Meiner Meinung nach ist es die praktischste Möglichkeit das Smartphone zu entriegeln, da es so beim aktivieren automatisch entsperrt wird. Außerdem bieten unter dem Display verbaute Sensoren noch immer nicht die selbe Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit. Ein weiteres praktisches Detail verbirgt sich im Schlitten für die Micro-SD- und SIM-Karte. Dieser lässt sich ohne zusätzlichen Werkzeug mit dem Fingernagel herausziehen.Langes Display
Im Gegensatz zum Vorgänger sitzt das Display des Sony Xperia 10 II nun symmetrisch im Gehäuse, statt unten fast keinen und oben einen breiten Ramen aufzuweisen. Die ungewöhnliche Auflösung von 1.080 x 2.520 Pixeln bei einer Pixeldichte von 457 ppi ist dem seltenen Displayformat von 21:9 geschuldet. Im Test konnte ich jedoch kein Programm finden, welches mit dem Format nicht zurechtgekommen ist. Beim Panel selbst handelt es sich um ein OLED-Display, welches mit kräftigen Farben und einer guten Helligkeit glänzen kann.Clevere Software
Bei der Software setzt das Sony Xperia 10 II auf aktuelles Android 10 mit dem Sicherheitsupdate von Mai. Eigentlich ist Sony für eine schnelle Update-Versorgung seiner Geräte bekannt, jedoch hat der Vorgänger das Sony Xperia 10 erst vor wenigen Tagen sein Update auf Android 10 erhalten. Dennoch ist dem Sony Xperia 10 II zumindest ein großes Update auf Android 11 sicher. Die Benutzeroberfläche des Xperia 10 II unterscheidet sich kaum von purem Android. Dennoch hat Sony ein paar sinnvolle Tweaks wie die "Side Sense" eingebaut. Hierbei handelt es sich um eine Sidebar, über die sich mehrere Dinge steuern lassen. Zieht man die Leiste nach unten, dient sie als einfache Zurück-Geste. Zieht man sie nach oben, kann man zwei Apps im Splitscreen-Modus öffnen. Hier kann das Sony-Smartphone die Stärken des 21:9 Displays ausleben. So kannst du im oberen Bereich des Displays ein Video auf Youtube oder Netflix schauen und unten eine App in normaler Größe verwenden. Per Doppelklick auf die Side Sense Leiste lassen sich weitere Optionen wie ein Einhand-Modus aktivieren.Langsame Hardware
Bei der Hardware des Sony Xperia 10 II hat der Hersteller an der falschen Stelle gespart. So ist das Smartphone zwar sehr hochwertig verarbeitet und sogar nach IP65/58 wasserdicht, bietet aber viel zu wenig Leistung. Der selbe, rund 1,5 Jahre alte Snapdragon 665 Prozessor mit 4 Gigabyte RAM steckt auch in Einsteiger-Smartphones wie dem Nokia 5.3 oder dem Realme 5i, welches es bereits für knapp über 100 Euro zu kaufen gibt. Für ein Smartphone der gehobenen Mittelklasse, ist dies einfach zu wenig. Die fehlende Power merkt man bei jeder Bedienung des Smartphones. Animationen ruckeln, Wisch-Gesten werden nur verzögert umgesetzt und das Starten von Apps dauert ungewöhnlich lange. Für ein rund 350 Euro teures Smartphone geht das gar nicht. Eventuell kann Sony hier mit ein paar Software-Optimierungen noch etwas nachbessern, aktuell macht die Bedienung aber keinen Spaß.Empfohlener redaktioneller Inhalt
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Wie bei allen kleinen Smartphones ist auch beim Sony Xperia 10 II der Akku ein Schwachpunkt im Alltag. Mit einer Kapazität von 3600 mAh ist dieser deutlich kleiner als bei anderen Smartphones. Wer jedoch nicht das extremste Nutzungsverhalten hat, kommt mit dem Smartphone trotzdem durch den Tag. Zwei Tage sind jedoch nicht drin. Verglichen mit anderen kompakten Smartphones wie dem iPhone SE (2. Generation) oder dem Pixel 4 fällt die Akkulaufzeit jedoch nicht schlechter aus. Vielmehr ist die geringere Akkulaufzeit eine logische Konsequenz, die man im Gegenzug für das kompakte Format eingehen muss. Das Aufladen dauert trotz des kleinen Akkus mit dem lediglich 7,5 Watt starken Netzteil entsprechend lange. In einer Stunde und 50 Minuten sind rund 80 Prozent wieder voll. Eine komplette Ladung nimmt ungefähr 2,5 Stunden in Anspruch.Tele-Zoomkamera in der Mittelklasse
Bei den Kameras des Xperia 10 II hat Sony die vernünftige Entscheidung getroffen sich auf drei Sensoren zu beschränken und auf unnötiges wie eine 2 Megapixel Makro-Kamera oder ein Bokeh-Objektiv zu verzichten. Folgende Kameras befinden sich in dem Sony-Smartphone:- Hauptkamera: 12 Megapixel, f/2.0 Blende
- Telefoto-Kamera: 8 Megapixel, f/2.4 Blende
- Weitwinkel-Kamera: 8 Megapixel, f/2.2 Blende
- Front-Kamera: 8 Megapixel, f/2.0 Blende
Fazit: So schlägt sich das Sony Xperia 10 II im Test
Auf den ersten Blick macht das Sony Xperia 10 II einen sehr guten Eindruck. Endlich mal wieder ein wirklich kompaktes Smartphone mit vernünftiger Ausstattung in der Mittelklasse. Zudem ist das Xperia 10 II sogar wasserdicht und bietet eine Tele-Kamera. Beides absolute Seltenheiten in der Mittelklasse. Über die etwas unterdurchschnittliche Akkulaufzeit kann man sich aufgrund der Größe des Smartphones nicht beschweren. Dies ist einfach eine logische Konsequenz, wenn man diesen kleinen Formfaktor erreichen möchte. Vergleichbar große Smartphones bieten hier ebenfalls keine bessere Laufzeit. Den Strich durch die Rechnung macht jedoch der verbaute Snapdragon 665 Prozessor mit seinen 4 Gigabyte RAM. Scheinbar ist die über 1,5 Jahre alte CPU einfach nicht in der Lage selbst normale Anwendungen wie WhatsApp ruckelfrei zum Laufen zu bringen. Im vergangenen Jahr habe ich kein anderes Smartphone getestet, welches so sehr bei der normalen Bedienung geruckelt hat. Aus diesem Grund raten wir eher zu einem anderen Smartphone. Mit einem Preis von aktuell rund 350 Euro ist das Smartphone zudem für die gebotene Ausstattung relativ teuer. Pros des Sony Xperia 10 II im Test:- kleiner Formfaktor
- griffiger Rahmen
- Wasserdicht
- schneller Fingerabdrucksensor
- langsame Geschwindigkeit
- ruckelt bei der Bedienung
- ziemlich teuer
Sony? Bauen die wirklich immernoch smartphones? Vermutlich der nächste Flop. Glaube nicht das die in dem Markt nochmal einen Fuß auf den Boden bekommen. Noch nichtmal eine Zehe…
Hat das Sony Experia 1 Mark 2 nicht einen Snapdragon 865 verbaut?