Das Galaxy Z Fold 6 ist 14 g leichter als das Galaxy Z Fold 5. Seine Ecken sind kantiger, wie bei den älteren Galaxy-Note-Modellen. Zum ersten Mal bei einem faltbaren Samsung-Smartphone ist das Z Fold 6 nach IP48 zertifiziert. Das Cover-Display ist ebenfalls etwas größer und die Kanten sind symmetrischer.
Aber all diese Änderungen sind fast nicht spürbar. Sie machen sich im Alltag nicht wirklich bemerkbar. Das Galaxy Z Fold 6 ist in fünf Farben erhältlich: Weiß, Grau, Pink, Nachtblau und das neue Carbon Black. Die Rückseite ist matt und wird durch Gorilla Glass Victus 2 geschützt.
Das Galaxy Z Fold 6 liegt dieses Jahr besser in der Hand. Und das Scharnier bietet eine gute Balance zwischen Steifigkeit und Fluidität. Man kann es nicht mit einer Hand aufklappen, aber das "Klack" beim Zusammen- und Aufklappen ist immer noch zufriedenstellend.
Display
Der Cover-Screen ist in dieser Generation etwas größer, aber es hat weiterhin nicht das Format eines "normalen" Smartphones. Das zusammengeklappte Galaxy Z Fold 6 ist eher mit dem Seitenverhältnis eines Xperia-Smartphones vergleichbar. Mit meinen großen Fingern fehlt mir deshalb immer noch ein wenig Platz, um auf der Tastatur zu tippen.
Auch beim internen Display des Galaxy Z Fold handelt es sich wie beim Außen-Bildschirm um ein LTPO-AMOLED-Panel mit 120 Hz, allerdings in diesem Fall mit 7,6 Zoll. Der Bildschirm ist durch eine Plastikfolie geschützt, hier gibt es kein Gorilla Glass. Auch hier haben wir eine Helligkeit von 2.600 Nits in der Spitze.
Echte Kritik über den internen Bildschirm gibt es nicht, außer dass die Falte in der Mitte immer noch deutlich zu sehen ist. Die Falte hat mich während meines Tests aber auch absolut nicht gestört. Die Selfie-Kamera, die unter dem Bildschirm versteckt ist, gefällt mir allerdings nicht – ich fand sie zu auffällig.
Samsung Galaxy Z Fold 6: Software
Das Samsung Galaxy Z Fold 6 läuft mit dem hauseigenen One UI 6.1.1. Die Software basiert auf Android 14. Die einzigen wirklichen Neuerungen sind unter der Galaxy AI subsumiert, von denen manche echt sehr nett sind. Das besondere Highlight jedoch: Samsung verspricht sieben Jahre Android-Updates und sieben Jahre Sicherheitsupdates. Das ist herausragend im Markt.
Die KI-Funktionen sind größtenteils wirklich beeindruckend. Ob Sketch to Image, das Übersetzungstool "Interpreter, der jetzt auf zwei Displays gleichzeitig laufen kann, oder die dynamischen und wetterabhängigen Hintergründe. Die (KI)-Software macht fast immer richtig viel Spaß und bringt einige interessante Anwendungen ins Smartphone-Business. Wie viel davon am Ende wirklich genutzt wird, ist jedoch fraglich.
Prozessor und Leistung
Das Galaxy Z Fold 6 ist mit dem "Snapdragon 8 Gen 3"-SoC von Qualcomm ausgestattet. Es gibt 12 GB LPDDR5X RAM und je nach Version zwischen 256 GB oder 1 TB UFS-4.0-Speicher. Die Leistung ist sehr solide, geht aber nicht durch die Decke. Die Ergebnisse sind nämlich niedriger als bei den meisten anderen nicht faltbaren Flaggschiffen mit demselben SoC. Das Samsung Galaxy S24 Ultra (Test) hat in den Benchmarks beispielsweise bessere Ergebnisse erzielt. Dennoch reicht die Leistung dicke aus. Auch grafikintensive Spiele laufen auf 60 fps ohne Ruckler oder Probleme. Für den Preispunkt von knapp 2.000 Euro könnte es dennoch ein kleiner Happen mehr sein.
Die Kameras des Galaxy Z Fold 6
Das Samsung Galaxy Z Fold 6 hat drei Kameras auf der Rückseite: Die Hauptkamera besitzt 50 Megapixel, der Ultraweitwinkelsensor hat deren 12 und der Sensor hinter dem Teleobjektiv kommt auf 10 MP. Das Smartphone hat auch zwei Selfie-Module. Die interne Selfie-Kamera mit 4-Megapixel-Auflösung ist unter dem Bildschirm versteckt. Die Zweite mit 10 Megapixel befindet sich außen. Das ist die gleiche Konfiguration wie beim Galaxy Z Fold 5 aus dem vergangenen Jahr. Und das sieht man auch.
Die Hauptkamera des Galaxy Z Fold 6 ist die gleiche wie beim Galaxy S24. Der Sensor besitzt eine f/1.8-Blende, Autofokus und OIS. Über Pixel-Binning kommt eine Auflösung von 12 Megapixel heraus, aber du kannst auch auf die volle Auflösung von 50 MP aktivieren. Sowohl bei Tag als auch bei Nacht sind die Fotos mit der Hauptkamera sehr gut. Die Detailgenauigkeit ist immer ausreichend, jedoch sind die Farben öfter etwas übertrieben, was aber nicht zu sehr stört. Beim 3-fach-Tele skaliert Samsung die 10-Megapixel-Bilder hoch auf 12 Megapixel, was der guten Qualität keinen Abbruch tut. Du kannst bis zum digitalen 10-fach-Zoom mit starken Bildern rechnen. Überdies werden die Ergebnisse schwammig und fallen stark ab.
Bei Nacht macht die Hauptkamera ihre Sache ordentlich, aber man kann Artefakte im Nachthimmel erkennen. Straßenlaternen und andere Beleuchtungen brennen das Bild stellenweise mit einem "Lens Flare"-Effekt aus. Bei der Ultraweitwinkel-Kamera gehen jedoch viel Details verloren. Das Teleobjektiv schneidet bis zum 3-fach-Zoom recht gut ab, danach wird es mau.
Gleiches gilt für die 10-MP-Selfie-Kamera neben dem Außenbildschirm. Bei Tag erstellst du damit solide Selfies. Das gelingt mit der inneren Selfie-Kamera nicht. Sie löst mit 4 Megapixel auf und ist nur für Video-Calls und Co. zu gebrauchen. Die beste Möglichkeit ein Selbstporträt aufzunehmen ist, das Galaxy Z Fold 6 aufzuklappen, das Außen-Display als Sucher zu nutzen und mit der Hauptkamera ein Bild zu erstellen. Dann bist du bei der Qualität auf der sicheren Seite.
Akku und Aufladen
Der 4400-mAh-Akku des Samsung Galaxy Z Fold 6 ist relativ klein. Gerade weil er zwei Displays und einen Hochleistungs-Prozessor bedienen muss. Im Benchmark hält das Samsung Galaxy Z Fold 6 zehn Stunden und 46 Minuten durch, bevor es bei aufgeklapptem Bildschirm auf weniger als 20 Prozent Akkuleistung kommt. Das ist ein schlechtes Ergebnis. Aber realistisch betrachtet wirst du das Smartphone nicht ständig aufgeklappt benutzen. Im zusammengeklappten Zustand hält das Galaxy Z Fold 6 im gleichen Benchmark und mit den gleichen Einstellungen 15:36 Stunden durch. Das ist schon deutlich besser, aber bei Weitem nicht das beste Ergebnis in dieser Preisklasse.
Beim Laden gibt es den bekannten Samsung-Frust: Es ist enttäuschend, 2.000 Euro für ein Smartphone zu bezahlen, das ohne Ladegerät geliefert wird, und dann 1 Stunde und 45 Minuten warten zu müssen, um von 0 auf 100 Prozent zu kommen. Besonders mit einem so kleinen Akku sind das Werte, die einem so teuren Handy nicht gut stehen.
Fazit zum Samsung Galaxy Z Fold 6
Ich liebe das Konzept des Samsung Galaxy Z Fold 6 und es ist ein großartiges Smartphone, um Inhalte zu konsumieren. Ich liebe es, es für die Arbeit zu benutzen, um Notizen zu machen und Multitasking zu betreiben. Samsung bietet hier das beste Falt-Smartphone am Markt. Doch kann ich es dir für knapp 2.000 Euro zum Kauf empfehlen? Nein.
Der Grund: Der Fotobereich hat sich in zwei Jahren nicht weiterentwickelt und die Leistung ist immer noch schlechter als bei anderen, günstigeren High-End-Smartphones. Dasselbe gilt für die Ladegeschwindigkeit und das Deisgn. 14 Gramm leichter als der Vorgänger ist eben keine echte Weiterentwicklung.
Was für das Galaxy Fold 6 spricht
- Top verarbeitet
- Endlich eine IP-Zertifizierung
- 7 Android-Updates + 7 Jahre Sicherheits-Updates
- Einige Funktionen der Galaxy AI sind beeindruckend
- Gute Akkulaufzeit bei zusammengeklapptem Bildschirm
Contras zum Galaxy Fold 6
- Die interne Selfie-Kamera ist unbrauchbar
- Die Fotoqualität ist eines 2000-Euro-Smartphones nicht würdig.
- Viel zu langsames Aufladen per Kabel
- Das ausgeklappte Display entzieht dem Akku viel zu schnell Energie
Preis und Verfügbarkeit
Das Samsung Galaxy Z Fold 6 ist seit dem 10. Juli 2024 in Deutschland erhältlich. Das faltbare Smartphone von Samsung gibt es in verschiedenen Speicherkonfigurationen:
- 12/ 256 GB: 1.999 Euro
- 12/ 512 GB: 2.119 Euro
- 12 GB/ 1 TB: 2.359 Euro