Motorola Moto G7 Plus im Test: Der Allrounder unter den Preis-Leistungs-Handys

15 Minuten
Neues Jahr, neue Mittelklasse: Das Moto G7 Plus führt die aktuelle Moto-G7-Reihe an. Motorola möchte bei dem Preis-Leistungs-Smartphone vor allem auf die Wünsche der Kunden hören. Deshalb kommt unter anderem eine Dual Kamera mit OIS und eine Schnelllade-Technologie zum Einsatz. Warum das Moto G7 Plus damit jetzt schon eines der besten Mittelklasse-Smartphones des Jahres 2019 ist, zeigt der Test.
Das Motorola Moto G7 Plus von vorne
Bildquelle: David Gillengerten / inside handy
Beim Motorola Moto G7 Plus handelt es sich um das teuerste Modell der neuen Moto-G-Serie. Für knapp 300 Euro erhalten Käufer ein waschechtes Mittelklasse-Smartphone. Das „Plus“ im Namen des Moto G7 bezieht sich nicht auf die Größe: Das Modell und das normale Moto G7 sind gleich groß. Dafür verbaut Motorola hier ein Plus an Hardware. So kommt unter anderem ein Qualcomm Snapdragon 636 sowie eine Dual-Kamera mit optischer Bildstabilisierung zum Einsatz. Darüber hinaus gibt es zwei Lautsprecher, Bluetooth 5.0 und eine neue Schnelllade-Technologie mit bis zu 27 Watt. [iim_short_datasheet manufacturer_post_id="5764" product_post_id="390501" template="general" affiliate="all"]

Design und Verarbeitung

Mit dem Moto G7 Plus hat Hersteller Motorola die Transformation seiner Mittelklasse-Reihe abgeschlossen. Das Design des Handys ist nun vollständig im modernen, Display-getriebenen Zeitalter angekommen. Die auffälligste Neuerung ist somit auch auf der Front des Handys zu finden. Während bei den Vorgängermodellen noch das klassische 18:9-Format zum Einsatz kam, besitzt das Moto G7 Plus nun einen Steg in Form eines Tropfens. Damit soll der Bildschirm möglichst groß und präsent erscheinen. Der untere Rand mit dem Motorola-Schriftzug ist dennoch gut sichtbar und etwas breit geraten.
Auf der Rückseite und an den Seiten hat Motorola das Design der Vorgänger übernommen. Immer noch dominiert das Bullauge mit dem verbauten Kameramodul den Anblick. Darunter befindet sich das eingelassene Motorola-Logo, das gleichzeitig als Fingerabdruck-Sensor fungiert. Im Gegensatz zum Vorgänger ist das ganze Design auf der Rückseite aber zusammengeschrumpft. Das Moto G7 Plus sieht deswegen filigraner und eleganter aus. Gleiches gilt auch für die Tasten an den Seiten des Handys.

Ein Smartphone ohne Ecken und Kanten

Zwei Anmerkungen noch zum Design des Moto G7 Plus: Am unteren Displayrand sowie auf der Rückseite befinden sich zwei kleine Löcher. Sie wirken auf den ersten Blick wie eine Delle, fungieren aber als Mikrofon-Öffnung. Und: Die Glas-Rückseite des Smartphones ist wie eh und je anfällig für Fingerabdrücke. Nutzer, die darauf keine Lust haben, sollten die mitgelieferte Schutzhülle anbringen oder sich eine andere Verpackung für das G7 Plus suchen. Bei der Haptik macht Motorola alles richtig: Das Mittelklasse-Smartphone liegt gut in der Hand und besitzt genau das richtige Gewicht, um beherrschbar zu sein. Die abgerundete Rückseite trägt ebenfalls ihren Teil bei. Alle Tasten und Elemente sind gut verarbeitet. Wer das Moto G7 Plus in den Händen hält, wird sich auf jeden Fall an ein Oberklasse-Gerät erinnert fühlen.
In puncto Verarbeitung gibt es ein wenig Raum für Kritik. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Spaltmaße am oberen Rand der Rückseite sind etwas zu groß geraten. Dort sammelt sich gerne mal etwas Staub und Dreck. Auch der immer noch existente Kamerabuckel stört – besonders wenn das Handy ohne Schutzhülle abgelegt wird. Der Rest des Smartphones kann sich dafür sehen lassen. Achtung: Obwohl Motorola damit wirbt, dass das Moto G7 Plus „wasserabweisend von innen und außen​“ sei, verfügt es über keine IP-Zertifizierung. Allein eine Nanobeschichtung soll es gegen „moderaten Kontakt“ mit Wasser wie beispielsweise leichten Regen oder Wasserspritzer schützen. Der Tipp von inside handy: Schutzhülle drum und fern von Wasserquellen halten.   Vorne modern, hinten traditionell: Motorola bietet mit dem Moto G7 Plus ein eigenwilliges Smartphone an, das vor allem vom Bullauge auf der Rückseite geprägt wird. Die Front ist dank Tropfen-Notch mittlerweile im Jahr 2019 angekommen. Abseits einiger Schwächen bei der Verarbeitung gibt es indes nichts zu meckern. Teilwertung: 4,5 von 5 Sternen

Display

Wie schon erwähnt: Der Bildschirm ist die auffälligste Neuerung des Motorola Moto G7 Plus. Vor allem im Vergleich zur vorherigen G6-Generation wirkt das Display des Smartphones nun wesentlich moderner. Motorola hat das LCD-Panel noch einmal vergrößert. So ist der Bildschirm des Moto G7 Plus 6,2 Zoll groß und löst Inhalte mit 1.080 x 2.270 Pixeln auf. Das entspricht einer Full-HD+-Auflösung und einer Pixeldichte von 403 ppi. Bei der Darstellung von Farben, Kontrasten und Weiß- sowie Schwarzwerten gibt sich das Moto G7 Plus viel Mühe, ohne die Qualität eines OLED-Panels zu erreichen. Gleiches gilt auch für die Helligkeit des Bildschirms. Die kann durchaus in vielen Situationen überzeugen. Aufgrund fehlender Power wird es mitunter aber etwas schwer, Inhalte gegen das Sonnenlicht zu erkennen. Bei der automatischen Helligkeitsregelung erzielt das Handy in vielen Fällen einen angenehmen Übergang. Bei starken Sprüngen im Umgebungslicht neigt das Moto G7 Plus jedoch dazu, abrupt und nur mit Verzögerung zu reagieren. Die Displayeinstellungen des Motorola Moto G7 Plus Die Bildschirmeinstellungen des Mittelklasse-Modells sind klassisch mager: So können Nutzer unter anderem einen Nacht-Modus aktivieren oder automatisch einschalten lassen. Die Darstellung von Farben ist in nur drei Stufen anpassbar. Ungewöhnliche Optionen gibt es nicht. Der Bildschirm des Motorola Moto G7 Plus sieht dank Notch nun endlich modern aus. Dafür geizt das Display aber bei der Funktionalität. Etwas mehr Schmackes wäre schön gewesen. Wirklich schlecht ist der Bildschirm aber auch nicht. Teilwertung: 4 von 5 Sternen

Ausstattung und Leistung

Auf dem Papier handelt es sich bei der Hardware des Moto G7 Plus um Stangenware: Der Qualcomm Snapdragon 636 aus 2017 wird von 4 GB Arbeitsspeicher und 64 GB internem Speicher unterstützt. Letzterer lässt sich um maximal 512 GB per Micro-SD-Karte erweitern. Welche Leistung das Handy schlussendlich vorbringt, zeigt der Benchmark-Test von Antutu in der Version 7.1.4.

Das Motorola Moto G7 Plus im Benchmark-Test

Das Ergebnis entspricht mit 117.771 Punkten der Erwartung: nichts Besonderes, aber auch nicht schlecht. Das gute Mittelmaß des Snapdragon 636 zeigt sein Gesicht. So kommt der Prozessor unter anderem bei der direkten Konkurrenz, wie dem Nokia 7.1, zum Einsatz. Darüber hinaus befindet sich das Moto G7 Plus mit dieser Punktzahl in guter Gesellschaft: So haben beispielsweise das Huawei P smart 2019 und das Samsung Galaxy A8 (2018) vergleichbare Wertungen erzielt.
UmfeldModellBenchmark-Wert
TestgerätMotorola Moto G7 Plus117.771
Nokia 7.1117.054
 direkte KonkurrentenHuawei P smart 2019118.448
Samsung Galaxy A8 (2018)120.486
 Motorola Moto X470.411
ehemalige Mittelklasse-Modelle Huawei P smart87.360
Nokia 6.189.451
Asus ROG Phone299.279
aktuelle SpitzenmodelleOnePlus 6T296.028
Razer Phone 2286.678
In der Praxis ist die Performance des Moto G7 Plus ein zweischneidiges Schwert: Einerseits laufen Standard-Apps wie Messenger und soziale Netzwerke reibungslos. Andererseits hat das Moto G7 Plus merkliche Probleme mit Spielen und anderer, grafisch anspruchsvoller Software. So ruckeln diese Apps mitunter spürbar. Auch wird die Grafik bei Mobile Games wie „Asphalt 9“ merklich reduziert. Wer mit seinem Handy also vor allem zocken möchte, trifft mit dem G7 Plus nicht die beste Wahl. Für einen „normalen“ Gebrauch ist das Handy aber bestens gerüstet.

Telefonieren und Konnektivität

Bei der Telefonqualität kann das Moto G7 Plus an die Stärken des Vorgängers anknüpfen. Anrufe klingen gut im Ohr und auch beim Gesprächspartner kommt die eigene Stimme klar und deutlich an. Einige Schwächen offenbart das Motorola-Modell bei der Freisprecheinrichtung. Die Lautsprecher klingen etwas blechern und flach. Die Mikrofone haben derweil Probleme, jede gesprochene Silbe aus der Ferne einzufangen. Die Konnektivität des neuen Motorola-Modells entspricht der aktuellen Mittelklasse mit einigen Besonderheiten. So verfügt das Moto G7 Plus über den aktuellen Bluetooth-5-Standard. Dafür müssen Nutzer auf kabelloses Laden verzichten. Die maximale Download-Rate im Mobilfunk-Netz liegt bei 600 Mbit/s. Dieser Wert wird aktuell noch nirgendswo in der Bundesrepublik erreicht, ist aber längst nicht mehr das Maß aller Dinge.
Motorola Moto G7 Plus
HSPA
HSPA+
LTE (Down-max Mbit/s)▲ (600 MBit/s)
USB-OTG
DLNA
NFC
Kabellose Display-Übertragung
MHL
Infrarot-Fernbedienung
Bluetooth-Version5.0
WLAN-Standardsa/b/g/n/ac
QI
Dual-SIM
Das Motorola Moto G7 Plus macht das, was es soll: Es bietet Preis-Leistungs-Hardware und richtet sich eher an die Bedürfnisse normaler Nutzer. Fehlende Power bei der Performance wird durch eine gute Telefonqualität ausgeglichen. Und mit Bluetooth 5 gibt es sogar noch ein Schmankerl oben drauf. Teilwertung: 4 von 5 Sternen

Kamera

Während das Display die offensichtlichste Neuerung des Moto G7 Plus ist, könnte die Kamera des Preis-Leistungs-Smartphones der heimliche Star sein. Motorola verbaut bei seinem Vorreiter in der Mittelklasse eine Dual-Kamera bestehend aus einem 16-Megapixel-Sensor und einem 5-Megapixel-Sensor für Tiefeninformationen. Die Hauptkamera ist mit einer 1:1,7-Blende sowie einem optischen Bildstabilisator (Optical Image Stabilisation, OIS) ausgestattet. Auf der Front kommt eine einfache Selfie-Kamera mit einem 12-Megapixel-Sensor zum Einsatz. Die Testfotos des Moto G7 Plus zeigen: Motorola hat eine wirklich gute Kamera in seinem Mittelklasse-Modell verbaut. Die Stärke der Hauptkamera sind Fotos mit viel Licht. In diesem Bereich befindet sich das Modul in den Bereichen Detailreichtum und Schärfe beinahe schon auf Oberklasse-Niveau. Die Schwächen des Smartphones sind Bilder in geschlossenen Räumen. Der Qualitätsverlust wird besonders dann spürbar, wenn es dunkel ist. In Außenbereichen fällt fehlendes Licht derweil nicht so stark auf.
Macro-Aufnahmen gelingen mit der Kamera des Moto G7 Plus fast immer. Die OIS erledigt ihre Aufgabe insgesamt sehr gut, profitiert jedoch ebenfalls von gutem Licht. Die 1:1,7-Blende erlaubt es dem Nutzer, ansehnliche Fotos bei Dämmerung zu schießen. Im Dunkeln der Nacht ist sie jedoch machtlos. Im Gegensatz dazu steht der Porträt-Modus des G7 Plus: Den hat Motorola im Vergleich zum Vorgänger noch einmal spürbar verbessert. Vor allem arbeitet die Software der Kamera nun wesentlich sauberer. Selfies kann das Smartphone auch, jedoch darf man hier nicht zu viel erwarten. Die Front-Kamera ist Standardware und produziert nur bei ausgezeichneten Lichtverhältnissen sehenswerte Ergebnisse. Videoaufnahmen mit dem Moto G7 Plus profitieren von der Bildstabilisation der Hauptkamera. Dafür vermiesen die Mikrofone des Handys den Ton der Aufnahme. Wer also Videos drehen will, sollte auf ein externes Mikrofon zurückgreifen oder den Ton gleich weglassen.

Die Kamera-App des Moto G7 Plus

Die Software der Kamera ist auf den ersten Blick übersichtlich. Die wichtigsten Werkzeuge befinden sich direkt auf dem Fotobildschirm. Mit einem Wisch nach links gelangt der Nutzer zu weiteren Foto- und Video-Modi. Einige interessante Funktionen versteckt die Kamera-App aber in den Einstellungen. So ist es möglich, Fotos im DNG-Format ausspielen zu lassen. KI-Optionen wie die Lächelerkennung und die intelligente Komposition befinden sich ebenfalls dort. Es wäre schön gewesen, diese Funktionen direkt im Vorschaubild einstellen zu können.
Mit seiner Kamera ist dem Moto G7 Plus kein Quantensprung in der Mittelklasse gelungen. Dennoch erledigt das Hauptmodul seine Arbeit so gut, dass es auch in wesentlich teureren Modellen zum Einsatz kommen könnte. Kritik muss sich die Hauptkamera nur für ihre Performance in geschlossenen Räumen anhören. Teilwertung: 4 von 5 Sternen

Software und Multimedia

Auf dem Moto G7 Plus installiert Motorola eine unveränderte Ausgabe von Android. Das Betriebssystem basiert auf der aktuellen Version, Android 9 Pie. Das native Erlebnis wird um eine hauseigene App des Herstellers angereichert. Die Software nennt sich „Moto“ und sie kam schon beim Vorgänger zum Einsatz. Mithilfe der Anwendung ist es möglich, die Bedienung anhand von Gesten und weitere Einstellungen bequemer zu gestalten. Unter dem Punkt „Action“ lassen sich beispielsweise unterschiedliche Bewegungs-Gesten aktivieren. Unter „Info“ ist eine Abwandlung des Always-On-Displays zu finden. Auf weitere kommerzielle Software, auch Bloatware genannt, verzichtet der Hersteller derweil. Nutzer, die Oberflächen wie One UI von Samsung oder EMUI von Huawei gewöhnt sind, werden sich über die Übersichtlichkeit von Vanilla-Android freuen. Im Gegenzug fehlt es dem nativen Betriebssystem aber an Einstellungsmöglichkeiten. Das gilt unter anderem auch für die Musik: So sind die Soundoptionen beim Moto G7 Plus nur minimal vorhanden. In den Einstellungen zu Dolby Audio beispielsweise lässt sich aus maximal drei Profilen auswählen. Einen vollwertigen Equalizer gibt es nicht.
Musik und Sounds werden beim Moto G7 Plus aus zwei Lautsprechern wiedergegeben. Der Klang der Boxen kann vor allem bei Höhen überzeugen. Einen ausgeprägten Bass darf man hingegen nicht erwarten. Eine ähnliche Beobachtung lässt sich auch im Freisprech-Modus machen: Dort klingt der Gesprächspartner – wie schon beschrieben – etwas zu flach und teilweise blechern. Wer keinen Streaming-Dienst für den persönlichen Hörgenuss braucht, kann auch per vorinstalliertem FM-Radio Musik hören. Dafür sind aber zwingend Kopfhörer notwendig. Apropos Kopfhörer: Die fehlen beim Moto G7 Plus komplett. Ihre Abwesenheit wirkt sich negativ auf den Test aus. Ebenfalls einen Abzug erhält das Motorola Moto G7 Plus für die fehlende Benachrichtigungs-LED. Sie ist wahrscheinlich dem neuen Display-Design zum Opfer gefallen. Für Benachrichtigungen müssen Nutzer daher auf das sogenannte Vorschaudisplay zurückgreifen. Die Software des Motorola Moto G7 Plus ist die klare Schwachstelle des Handys. So fehlt es an allen Ecken und Enden an Einstellungsmöglichkeiten. Und auch beim Sound kann das Smartphone nicht wirklich überzeugen. Dafür erhalten Nutzer eine aktuelle und unveränderte Version von Android 9 Pie. Man weiß also, worauf man sich einlässt. Teilwertung: 3,5 von 5 Sternen

Akku

Der Energiespender des Motorola Moto G7 Plus ist ein 3.000-mAh-Akku. Die Batterie soll dank neuer 27-Watt-Technologie besonders schnell aufladen. Der Hersteller gibt gar einen Nutzungszeitraum von 12 Stunden bei einer Ladezeit von gerade einmal 15 Minuten an. Ob diese Behauptung der Wahrheit entspricht, zeigt der ausführliche Akku-Test. Zur Erklärung: In den ersten acht Stunden des Testtages wird eine aktive Nutzung des Smartphones mit jeweils 30 Minuten Spielen, Video streamen, Radio hören und Telefonieren simuliert. Dazu entstehen in dieser Zeit Screenshots und Testbilder. Auch Uploads und Downloads werden getätigt und es wird im Internet gesurft. Danach schließt sich eine zweite Phase an, in der eine Standby-Zeit von 16 Stunden ansteht.
ModellKapazität (mAh)AkkustandVerbrauch
TestgerätArbeitstag (8h)Nacht im Standby (16h)Intensivtest (8h)Standby (16h)
Motorola Moto G7 Plus3.00065483517
Alternativen
Huawei Mate 20 Lite3.750 73 64 27 9
Nokia 7 Plus3.80066533413
Samsung Galaxy A6+3.500 706030 10
Huawei P20 Lite3.0005244488
Die Ergebnisse aus dem Akku-Test sprechen eine klare Sprache: Das Energiemanagement des Motorola Moto G7 Plus kann sich sehen lassen. Mit 65 Prozent nach 8 Stunden erreicht das Mittelklasse-Modell einen vorbildlichen Wert. Der Stand von 48 Prozent nach 16 weiteren Stunden ist unter anderem auf das Vorschaudisplay zurückzuführen. Wer den Standby-Verbrauch von 17 Prozent reduzieren will, muss daher ein Stück weit auf Benachrichtigungen durch das Vorschaudisplay verzichten. Die vollmundige Erklärung, dass 15 Minuten mit der Schnelllade-Technologie für 12 Stunden Nutzungsdauer reichen, ist je nach Gebrauch nicht haltbar. Dennoch lädt das Moto G7 Plus dank USB Typ C und 27 Watt von 30 auf 80 Prozent Akkuleistung in nur 19 Minuten – ein beeindruckender Wert. Kabelloses Laden ist derweil nicht möglich. Nettes Detail: Das Moto G7 Plus zeigt den Akkustand im Kreiselement des Home-Bildschirms an. Ein Blick auf die Benachrichtigungsleiste ist damit nicht notwendig. Beim Akku macht Motorola fast alles richtig: Der Energiespeicher des Moto G7 Plus ist langlebig und schnell aufgeladen. Besonders die Ladetechnologie mit 27 Watt überzeugt. Eine Höchstwertung erreicht es aufgrund des hohen Standby-Verbrauches aber nicht. Einzelwertung: 4,5 von 5 Sternen

Fazit

Das Motorola Moto G7 Plus beweist im Test sein Talent als Alleskönner: Eigenwilliges und hochwertiges Design, angemessene Performance und eine gute Telefonfunktion gehören zu den Stärken des Smartphones. Besonders überzeugen kann das Mittelklasse-Modell bei der Kamera und dem Akku. In Anbetracht der Preismarke von 300 Euro liefert das Handy in diesen Teildisziplinen hervorragende Qualität ab. Die merkliche Schwachstelle des Handys ist die Software: Natives Android punktet zwar mit guter Übersichtlichkeit. Dem Moto G7 Plus fehlt es aber vor allem an Einstellungsmöglichkeiten. Eine Abwertung gibt es außerdem für die fehlenden Kopfhörer. Dies sollte beim Kauf des Handys auf jeden Fall beachtet werden. Darüber Das Testsiegel des Motorola Moto G7 Plushinaus gibt es aber nicht viel zu kritisieren am Motorola-Smartphone: Nutzer, die mit einem Moto G7 Plus liebäugeln, können sich auf ein stimmiges Gesamtpaket mit wenigen Mängeln und vielen Stärken freuen.   Gesamtwertung: 4 von 5 Sternen

Pro des Motorola Moto G7 Plus

  • Modernes Display-Design
  • Gute Kamera
  • Toller Akku

Contra des Motorola Moto G7 Plus

  • Fehlende Einstellungen
  • Kein Kopfhörer

Preis-Leistung

Motorola verlangt 300 Euro für das Moto G7 Plus. In Anbetracht der stattlichen Akkuleistung und der guten Kamera kein schlechter Preis. 50 Euro weniger würden dem Mittelklasse-Modell aber auch gut zu Gesicht stehen. Wer das Smartphone in einer Rabattaktion für unter 250 Euro erhält, hat auf jeden Fall einen angemessenen Preis gezahlt.

Alternativen

Die Erfahrung zeigt: Das Preissegment zwischen 250 Euro und 400 Euro ist heiß umkämpft. Dementsprechend gibt es Alternativen zum Motorola Moto G7 Plus wie Sand am Meer. Aber nicht alle sind einen Blick wert. Ein Schnäppchen für weniger als 250 Euro ist das Huawei P smart 2019. Mit der Neuauflage des unteren Mittelklasse-Modells bietet der chinesischen Hersteller ein Handy an, das einfach gut ist. So verfügt das Smartphone über einen tollen Bildschirm, eine gute Verarbeitung sowie reichlich Speicher-Kapazität. Es gibt jedoch auch negative Seiten wie der veraltete Micro-USB-Eingang oder die zickige Selfie-Kamera. [iim_short_datasheet manufacturer_post_id="6418" product_post_id="402929" template="general" affiliate="guenstiger"] Für das gleiche Geld können interessierte Käufer auch beim Nokia 7 Plus zuschlagen. Das Mittelklasse-Smartphone ist nicht mehr taufrisch, gehört aber immer noch zu den schönsten und interessantesten Modellen des vergangenen Jahres. Das Gerät ist vor allem für die Nutzer einen Blick wert, die keine Notch haben wollen. Weitere Vorschläge rund um die Preiskategorien bis 300 Euro und bis 400 Euro geben die folgenden Übersichtsartikel. Dort sammelt die Redaktion regelmäßig die aktuellsten Angebote in der Preis-Leistungs-Klasse.  

Mitreden

6 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Cosmocronos

    Ich finde es etwas fragwürdig das jedes auch noch so schlechte Handy 4 von 5 Sternen bekommt.
    Traut Ihr euch nicht ein objektives Urteil abzugeben?

    Antwort
    • Hallo Cosmocronos,

      für das Motorola Moto G7 Plus finde ich deine Kritik nicht passend: Das Handy hat durchaus seine Wertung verdient und gehört aktuell zu den besten Handys in der Preiskategorie bis 300 Euro.

      Dennoch möchte ich nicht verschweigen, das wir aktuell dabei sind, unsere Test-Parameter zu überarbeiten. In Zukunft sollte das Wertungsspektrum also wieder etwas differenzierter ausfallen.

      Grüße aus der Redaktion

      Antwort
  2. Nutzerbild m.r.

    Man sollte bedenken, dass das G7 Plus noch 299 € kostet. Es war aber auch schon vor Markteinführung kurze Zeit für 279,99 € bei Amazon und MediaMarkt zu haben und man sollte ehrlich sein, die Preise gerade bei Motorola fallen immer recht schnell.
    Finde die Kritik übrigens sehr passend, aber auch etwas verwirrend. Gab es bei der G6 Generation wirklich eine Benachrichtigungs-LED? Wenn ich Bewertungen über die G-Serie gelesen habe wurde da meistens das Fehlen bemängelt. Kenne auch nur die Anzeige die informiert bei Motorola und nicht dieses nervige, blinkende Licht. Gut, da hat jeder seine eigene Vorlieben, ich persönlich finde es toll nicht durch dieses geblinke genervt zu werden.
    Ansonsten finde ich, dass es ein gelungenes Gerät ist. Gerade optisch sieht es auch um einiges besser aus als das Smart von Huawei. Auch hat das Smart eine schlechtere Kamera, keine USB-C Buchse, Bluetooth 4.2, keine Schnelladefunktion. Sorry, die beiden Geräte darf man nicht miteinander vergleichen. Das G7 Plus schaut optisch schon edel aus, das Smart wirkt…billig.
    Nein. Wenn ihr schon vergleichen wollt, dann nehmt ein Gerät aus der gleichen Preisklasse wie ein Samsung oder Sony.
    Ein Vergleich nach dem Motto, wo bekomme ich mehr fürs gleiche
    Aber ansonsten ist das ein gelungener Test.
    Eins würde mich aber noch interessieren. Dieses hässliche CE-Zeichen auf der Rückseite, es ist auf dem Bild zu sehen wo es in Blau gezeigt wird. Auf den Bildern in rot ist aber nichts. Besteht die Hoffnung, dass es nur ein Aufkleber ist?

    Antwort
  3. Nutzerbild marek

    Ich habe die G7Plus und finde leider keinen Schalter für OiS. Ist er permanent integriert?

    Antwort
  4. Nutzerbild Thomas Gröne

    Fragwürdig finde ich dem Handy das nackte Android vorzuwerfen und als Alternative das Spionage Teil zu empfehlen mit Bloatware ohne Ende. Ich ziehe jedes Pixl den Alternativen vor!!…wegen nackten Android….man kann genug einstellen

    Antwort
  5. Nutzerbild Thomas

    Wie recht du hast!!! Genau das würde ich auch sagen. Alle andere sind voll von Bloatware und das reine Android ist das Beste!! Schaut mal ein Samsunghandy an. Wenn man danach ein Huawei benutzt muss man fast alles neu lernen….bei Pixl (3XL das Beste) ist man schneller ein Fachmann als beim iPhone.

    Antwort

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