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Motorola Moto G 5G im Test: Das Handy mit dem besten Akku aller Zeiten?

8 Minuten
Im Frühjahr 2021 präsentierte Motorola ein wahres Feuerwerk an neuen Produkten. Darunter auch das Moto G 5G, die abgespeckte Version des Moto G 5G Plus. Ob das Modell dennoch an die Plus-Variante anknüpfen kann und ähnlich gute Funktionen bietet, zeigt der Test.
DasMotorola Moto G 5G mit aktivem Display vor einem weißen Busch
Das Motorola Moto G 5G im TestBildquelle:

Das Moto G 5G Plus kam als neues Flaggschiff nach der Edge-Serie auf den Markt. Motorola wollte vor allem mit einem Highlight punkten: der Quad-Kamera, die in DSLR-Qualität aufnehmen kann. Das Moto G 5G kommt indes „nur“ mit einer Triple-Kamera aus und soll vor allem genug Akkupower für mehrere Tage sowie eine rasante Performance bieten. Geben das die technischen Daten bereits her?

Motorola Moto G 5G: Ein Blick unter die Haube

Zur Ausstattung des Moto G 5G zählt ein ebenfalls 6,7 Zoll großes LTPS-Display. Das löst nicht nur in Full-HD+-Qualität auf, sondern ist auch im 20:9-Format in den Kunststoff-Rahmen eingebaut. Im Gegensatz zum Moto G 5G Plus musst du allerdings auf eine individuell einstellbare Bildwiederholfrequenz verzichten; sie liegt mutmaßlich bei 60 Hz. Daneben setzt Motorola beim Moto G 5G auf den 2020er-Prozessor Qualcomm Snapdragon 750G, der mit acht Kernen arbeitet. Er taktet im Innern des Handys mit bis zu 2,2 GHz und beschert dem Motorola-Handy vor allem eins: 5G-Konnektivität. Unterstützung findet der Prozessor in einem verhältnismäßig knapp bemessenen 4 GB großen Arbeitsspeicher. Intern stehen 64 GB bereit, der mittels microSD-Karte um bis zu 1 TB erweitert werden kann. Bei dem Slot handelt es sich im Übrigen um einen Hybrid-Kartenslot, der somit von einer microSD- oder SIM-Karte genutzt werden kann.

Die Hauptkamera kommt unterdessen mit drei Modulen, die mit 48, 8 und 2 Megapixeln auflösen. Die in ein Punch-Hole eingelassene Frontkamera sitzt mittig am oberen Display-Rand un schießt Selfies mit 16 Megapixeln. Nicht unerwähnt sollte außerdem der 5.000 mAh große Akku bleiben, der in der Moto-Serie fast standardmäßig verbaut wird. Die Nennladung verspricht eine ausdauernde Laufzeit, mehr dazu weiter unten im Test.

In puncto Anschlüssen und Software hinkt das Moto G 5G allerdings ein wenig hinterher. Anstatt Android 11 ist noch Android 10 vorinstalliert. Ein Update auf die neueste Betriebssystemversion ist allerdings sehr wahrscheinlich. Kombiniert ist Android mit Motorola Nutzeroberfläche My UX, die in der Regel viele Ergänzungen stellt, ohne viel am nativen Betriebssystem zu verändern. Daneben ist Bluetooth in der vorletzten Version 5.1 an Bord, ebenso wie USB-Typ-C, NFC, eine IP52-Zertifizierung und eine 3,5-mm-Klinkenbuchse.

Die harten Fakten und die Hardware in der Einzelwertung:

  • Gehäuse: 4 von 5 Sternen
  • Display: 3,5 von 5 Sternen
  • Ausstattung: 4 von 5 Sternen
  • Kamera: 3 von 5 Sternen
  • Software: 4,5 von 5 Sternen
  • Akku: 4,5 von 5 Sternen

Gesamtwertung: 3,5 von 5 Sternen

Top 4 Highlights des Motorola Moto G 5G

Kamera mit Brillenbedarf

Die meistgestellte Frage bei einem Smartphone ist: Wie gut ist die Kamera? Ersetzt sie in beinahe jeder Lebenslage die gute alte Digitalkamera oder Ähnliches, muss sie mindestens für Schnappschüsse ausreichen. Du kannst dir merken: Keine Smartphone-Kamera ist heutzutage noch wirklich schlecht. Je nach Geräteklasse gibt es aber Unterschiede, sodass du je nachdem einige Abstriche machen musst.

Die Kamera des Moto G 5G ist fast identisch mit der des Moto G 5G Plus; lediglich auf den Tiefensensor musst du beim abgespeckten Modell verzichten.

  • Hauptkamera: 48 Megapixel mit Quad-Pixel-Technik, f/1,7-Blende
  • Ultraweitwinkelkamera: 8 Megapixel, f/2,2-Blende, 118-Grad-Weitwinkel
  • Makro-Vision: 2 Megapixel, f/2,4-Blende
  • Frontkamera: 16 Megapixel, f/2,2-Blende, Quad-Pixel

Die sogenannte „Quad-Pixel-Technologie“ heißt nichts anderes, als dass die Kamera de facto mit 48 Megapixeln Fotos aufnimmt, aber vier Pixel zu einem zusammenrechnet. So kommt man dann letztlich auf 12 Megapixel. Wie Motorola verlauten lässt, kann das Moto G 5G Plus viermal mehr Licht aufnehmen als Motorola-Smartphones bisher. Davon soll vor allem der Nachtmodus profitieren.

Die Triple-Kamera des Motorola Moto G 5G im Detail
Die Triple-Kamera des Motorola Moto G 5G.

In der Praxis kann die Quad-Kamera des Moto G 5G vor allem eines: Schöne Fotos bei Tageslicht aufnehmen. Die Motive sind detailreich, farbintensiv und kontrastreich. Kleinere Objekte, wie zum Beispiel viele Blätter, wirken zwar etwas wild und durcheinander. Aber die Atmosphäre im Bild bleibt dennoch klar und stimmig. Auch Nahaufnahmen stellt das Moto G 5G scharf und detailliert bei guten Lichtverhältnissen dar. Je nach Fokus wird außerdem ein weicher Bokeh zu den Rändern hin geschaffen. Auffällig ist jedoch, dass die Farben teilweise sehr unnatürlich und zu grell wirken.

Doch es gibt auch einige Kritikpunkte an der Kamera. Sobald es dämmert, nimmt die Qualität deutlich ab. Teils sind die Fotos sehr unscharf und sehr dunkel – zumindest im normalen Fotomodus. Der Nachtmodus hellt die Bilder stark auf, sodass einzelne Objekte deutlich zu erkennen sind. Allerdings sind die Fotoergebnisse relativ unscharf, zumindest wenn man eine unbeleuchtete Ecke fotografiert. Lichter arbeitet das Smartphone scharf heraus, dafür ist der Hintergrund dann aber fast Schwarz. In Ungnade fällt außerdem der Zoom, der durch das fehlende Teleobjektiv fast unbrauchbar ist.

Die Software und Anschlüsse

Was Motorola gut beherrscht, ist die Software-Komponente des Smartphones. Der Hersteller fasst das native Android so gut wie gar nicht an und spricht damit vor allem jene an, denen die „reine“ Oberfläche des Betriebssystems bereits gut gefällt. So auch beim Moto G 5G, das jedoch (noch) nicht mit der neuesten Version ausgestattet ist. Ab Werk findet sich Android 10 auf dem Smartphone; ein Update auf Android 11 sollte aber drin sein. Darüber hinaus findet sich auf dem Smartphone keine vorinstallierte Bloatware, sondern ausschließlich Google- und Motorola-Apps.

Kombiniert wird es mit der Nutzeroberfläche My UX, die sich vor allem in der App „Moto“ widerspiegelt. In dieser finden sich zahlreiche Ergänzungen, vor allem aber smarte Gesten. Dazu gehört zum Beispiel, dass das Gerät aktiviert wird, sobald du es ansiehst. Auch ein Spielmodus ist mit von der Partie. Musikliebhaber kommen außerdem auf ihre Kosten: Musik kann, je nach Gusto, entweder satter, basslastiger oder im Standardmodus gehört werden.

So ist die Performance im Alltag

Der Qualcomm Snapdragon 750G gehört zu den Spitzen-Mittelklasse-Chips. Der Prozessor taktet mit acht Kernen und bietet nicht nur 5G, sondern auch die Möglichkeit, flüssig auf dem Smartphone zu spielen. Trotz des kleinen Arbeitsspeichers funktioniert das auch in der Praxis mit 3D-Spielen. Nur wenn man schnell zwischen Apps hin und her springt, merkt man die Überforderung, was sich in kleinen Verzögerungen bemerkbar macht. Die Bedienung im Alltag verläuft hingegen ohne weitere Auffälligkeiten, sondern setzt Befehle sofort um.

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Die schwarze Rückseite des Motorola Moto G 5G vor einem weißen Busch
Die Rückseite des Motorola Moto G 5G.

Ein Akku, der dich durch den Tag bringt

Ein charakteristisches Merkmal der Moto-Reihe ist der verhältnismäßig große Akku. 5.000 mAh Nennladung bringt der Akku des Moto G 5G mit und verspricht damit einen langen Zeitraum, ohne dass das Smartphone an die Steckdose angeschlossen werden muss. Das merkt man übrigens auch im Gewicht (212 g) und in der Dicke (10 cm) des Handys. Qi ist wenig überraschend nicht mit an Bord, dafür aber eine Schnellladefunktion mit 20 Watt. Das ist jedoch nicht besonders viel, da andere Smartphones beispielsweise mit 65 Watt aufladen. Das Moto G 5G lädt von 30 auf 80 Prozent innerhalb von 45 Minuten wieder auf. 100 Prozent schafft es in etwa 80 Minuten.

Auch in der Theorie überzeugt der Akku. Die App PC Mark simuliert einen intensiven Alltag mit dem Moto G 5G. Dem Benchmark zufolge erbringt das Motorola-Handy damit eine Leistung von fast 22 Stunden, bis es wieder aufgeladen werden muss. Das ist ein absoluter Spitzenwert und damit die am besten getestete Akku-Leistung von inside digital. Damit kommst du selbst bei intensiver Nutzung rund zwei Tage über die Runden; bei normaler Nutzung wahrscheinlich sogar drei Tage. Die Wertung drückt hier nur die fehlende Möglichkeit, kabellos zu laden.

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Fazit zum Motorola Moto G 5G

Das Motorola Moto G 5G spielt nicht mit Erwartungen des Nutzers, sondern entpuppt sich in der Praxis als das, was es ist: ein Mittelklasse-Handy. Es bietet ein zufriedenstellendes Gesamtpaket, das Otto Normalverbraucher zuverlässig durch den Tag bringt. Die Kamera vollbringt zwar keine Fotowunder, hält aber für Schnappschüsse im Alltag und Urlaub definitiv her. Auch die Software und der Akku überzeugen.

Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Schade ist, dass Motorola trotz Verfügbarkeit Android 10 anstatt Android 11 ab Werk aufspielt. Auch die Anschlüsse sind teils etwas älter, beispielsweise die Bluetooth-Version oder auch der USB-C-Anschluss in Version 2. Das Display ist durchschnittlich und bietet keine Regulierung der Bildschirmwiederholrate; außerdem ist die Blickwinkelstabilität recht schwach.

Dennoch: Wer knapp 50 Euro mehr ausgeben will und kann, sollte allerdings zum Moto G 5G Plus greifen. Viele Komponenten der beiden Modelle sind gleich. Die Plus-Variante bietet aber einige Zusatzfunktionen, die dem Moto G 5G verwehrt bleiben – zum Beispiel das Teleobjektiv. Aktuell ist das Moto G 5G Plus auch schon günstiger für 230 Euro zu bekommen.

Testsiegel Motorola Moto G 5G

Pros

  • Sehr gute Akku-Leistung
  • Solide Kamera
  • Software mit sinnvollen Ergänzungen
  • IP-Zertifizierung
  • 5G-fähig

Cons

  • Durchschnittliches Display ohne Hertz-Regulierung
  • Teils ältere Bauteile
  • Verhältnismäßig schwer und dick
  • Keine besonderen Highlights

Hinweis: Das Motorola Moto G 5G wurde der Redaktion freundlicherweise von Saturn für einen Test zur Verfügung gestellt. Das Testverfahren und Testergebnis beeinträchtigten dies jedoch nicht.

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