Aus dem Schatten des Mate 20 Pro tritt das Mate 20. 200 Euro günstiger in der Anschaffung und nicht ganz so ausgereift, wie das Pro-Modell. Aber: Das Wesentliche – der Prozessor, die mehrfach ausgezeichnete Triple-Kamera und Android 9 – sind identisch. Wie viel Lite und wie viel Pro steckt also wirklich im Huawei Mate 20? Der Testbericht verrät es.
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Anders als noch 2017 erscheint im Jahr 2018 auch die Basisversion des Mate-Smartphones von Huawei in Deutschland. Neben Mate 20 Pro und Mate 20 Lite gibt es also auch das Mate 20. Ein Dreiklang, den Huawei selbst in der P-Serie vorlebt. Klar ist: Zu viele Köche verderben den Brei. Also müssen die Grenzen zwischen Mate 20 und Mate 20 Pro ersichtlich sein, um einer Kannibalisierung vorzubeugen. Gleichzeitig muss aber auch das Mate 20 so gut sein, um den eigenen Oberklasse-Ansprüchen zu genügen.
Huawei Mate 20
Huawei Mate 20 Pro
Display
6,53 Zoll, IPS, 2.244 x 1.080 Pixel, 18,7:9
6,39 Zoll, Curved-OLED, 3.120 x 1.440 Pixel, 19,5:9
Im Test befand sich das Mate 20 in der Farbvariante Schwarz und mit einer Speicherkonfiguration von 4 GB Arbeitsspeicher und 128 GB Datenspeicher. Alternativ ist das Gerät auch mit 6 GB Arbeitsspeicher erhältlich. Diese Version ist allerdings für den deutschen Markt nicht vorgesehen.
Verarbeitung und Design
Der erste Eindruck des Mate 20 zeugt gar nicht von dem großen Smartphone, das sich in die Ahnen der Mate-Reihe einsortiert. Tatsächlich ist das Mate 20 eher zierlich: Sehr schmale Ränder geben unheimlich viel Displayfläche frei. Besonderes Design-Merkmal des Mate 20: Die tröpfchenförmige Notch, die lediglich die Frontkamera beherbergt.
Eye-Catcher auf der Rückseite: Das Kamera-Quadrat, das mit seinen drei Objektiven und dem Blitz als viertes Element den Eindruck eines Kochfeldes entstehen lässt. Unter dem Kamera-Viereck befindet sich der Fingerabdrucksensor, der hier – anders als im Mate 20 Pro – nicht ins Display integriert wurde. Außerdem mit von der Partie beim normalen Mate 20: Ein Klinkenstecker-Eingang für Kopfhörer.
Huawei Mate 20 im Hands-On
Einmal in die Hand genommen, möchte man das Mate 20 nicht so schnell wieder loslassen. Das neue Handy versprüht Eleganz, die Flächen fühlen sich anfangs kalt und edel an. Hände und Augen haben ständig etwas zu entdecken. Sei es der akzentuierte und geriffelte Power-Button, die anschmiegsame, aber sehr glatte Rückseite oder das nahezu randlose Display.
Huawei Mate 20 von vorne
Untere Displayhälfte des Huawei Mate 20.
Die tropfenförmige Notch des Huawei Mate 20.
Huawei Mate 20: Triple-Kamera
Vorderseite des Huawei Mate 20.
Display-Ecke des Huawei Mate 20.
Huawei Mate 20 von vorne.
Das Huawei Mate 20 in einer Hand.
Das Huawei Mate 20 in einer Hand.
Rückseite des Huawei Mate 20 als Spiegel
Klinkenstecker und Infrarot-Sensor des Huawei Mate 20.
USB-C-Anschluss und Lautsprecher des Mate 20.
Kamera des Mate 20 in Nahaufnahme.
Huawei Mate 20: Tropfenförmige Notch
Display-Ecke des Huawei Mate 20.
Power-Button des Huawei Mate 20.
Power-Button des Huawei Mate 20.
Huawei Mate 20 mit Regentropfen.
Huawei Mate 20: Rückseite mit Kamera
Das Kamera-Viereck des Huawei Mate 20.
Rückseite des Huawei Mate 20 mit Regentropfen.
Rückseite des Mate 20 als Spiegel
Das Mate 20 wirkt erstaunlich flach, was trotz fast 16 Zentimetern Länge und knapp 8 Zentimetern Breite der Haptik zugutekommt. Dabei ist das Gerät mit 8,3 Millimetern Dicke nicht einmal auf Rekordjagd nach dem dünnsten Gehäuse. Die gute Haptik kommt unter anderem durch die ergonomisch geschwungene Rückseite. Dazu gibt es an den Übergängen keinerlei Fräskanten oder Spalten, die das Gefühl schmälern könnten.
Lief Huawei eine Zeit lang dem zweifelhaften Ruf hinterher, Stangenware ohne optischen und haptischen Wert zu erzeugen, so legt man dieses Klischee mit dem Mate 20 spätestens ab. Obwohl: Bei der Materialwahl darf dank Glas-Metall-Glas-Komposition weiterhin von Stangenware gesprochen werden. Immerhin gibt es dadurch eine Vergleichsebene zu nahezu allen 2018 erschienen Smartphone-Flaggschiffen.
Unboxing: Startklar
Das Huawei Mate 20 erscheint in einer schwarzen Box. Huawei nutzt auch für die Mate-Serie mittlerweile zusammengesteckte Karton-Quader. Bis ins vergangene Jahr erschienen die Mate-Smartphones immer in einer quadratischen Verpackung.
Das Mate 20 liegt in dem schwarzen Pappkarton ganz oben. Hat man das Smartphone samt Kunststoff-Bettchen entfernt, offenbaren sich folgende Beilagen – teils in weitere Pappe oder Kunststoff verpackt:
Mit dem Mate 20 zeigt Huawei, dass die China-Handy-Zeiten endgültig vorbei sind: Formfaktor, Verarbeitung und Wiedererkennungswert sind herausragend gut.Einzelwertung: 4,5 von 5 Sternen
Display
Das Display des Mate 20 misst in der Diagonalen knapp 6,5 und exakt 6,53 Zoll. Einen Teil der 200 Euro Preisunterschied zum Mate 20 Pro macht vermutlich die Display-Technologie aus. Statt auf OLED, setzt Huawei beim Basismodell auf ein günstigeres LCD-TFT-Panel. Die Auflösung beträgt 1.080 x 2.244 Pixel, die daraus resultierende Pixeldichte von 381 ppi ist für ein Handy dieser Größe mittelprächtig. Die Pixel-Zahlen verraten es: Das Mate 20 verfügt über ein Seitenverhältnis von mehr als 18:9 alias 2:1, tatsächlich ist es hier ein 18,7:9-Format.
→ OLED oder LCD – das sind die Unterschiede
Die Einstellungen, die Huawei an der gegebenen Hardware vornimmt, sind gut austariert. Die Farben sind peppig, ohne dabei zu überdrehen. Die Helligkeitsregelung ist ebenfalls ordentlich, im Grenzbereich auch hell genug für sonnige Tage. Gegen direkte Sonneneinstrahlung auf das Display, ist das Mate 20 aber machtlos.
Wer es gerne kühler oder schriller mag, der kann in den Anzeige-Einstellungen weitere Farbanpassungen beim Display vornehmen. Außerdem kann etwa die ungeliebte Display-Notch unsichtbar gemacht werden. Hierbei wird der Raum links und rechts des Display-Einschnitts mit einem schwarzen Balken aufgefüllt. An Feinheiten in der Einstellung fehlt dem Mate 20 somit nichts. Etwas ärgerlich ist tatsächlich die leicht niedrige Auflösung. In der Praxis stört der Umstand in Tateinheit mit dem LCD-Standard allerdings nur beim ausdauernden Video-Konsum. Kein Alltags-Problem also.
Ohne OLED, aber mit voller Farbkraft geht das Mate 20 an den Start. Das Display ist nicht so gut, wie bei aktuellen Premium-Flaggschiffen. In der zweiten Liga spielt es aber oben mit.Einzelwertung: 4 von 5 Sternen
Ausstattung und Leistung
Angetrieben wird das Mate 20 vom Kirin 980, dem Doppel-KI-Prozessor, den Huawei im Sommer 2018 mit viel Getöse vorstellte. Der Chipsatz arbeitet im Mate 20 Hand in Hand mit 4 GB Arbeitsspeicher.
Huawei Mate 20 im Benchmark-Test
Der obligatorische Leistungstest stellt das Mate 20 nicht vor große Probleme. Vollends ruckelfrei laufen die detaillierten Sequenzen aus AnTuTu, 3DMark oder GFXBench nicht ab. Hier und da hakt es. Gegenüber den Grafik-Champions iPhone XS Max oder Google Pixel 3 XL sieht das Mate 20 alt aus. Das zeigt sich auch in den letztendlich ausgegebenen Punktwerten. Mit 276.073 Zählern im AnTuTu-Test zählt das Mate 20 mit seinem Kirin 980 nicht zur allerersten Riege. Im internen Vergleich lässt das Mate 20 seinen großen Bruder Mate 20 Pro allerdings deutlich hinter sich. "Nur" etwa 249.000 Punkte erzielte das Pro-Modell im identischen Testverfahren.
Huawei Mate 20: Benchmark-Tests von AnTuTu und Geekbench
Huawei Mate 20: Benchmark-Tests von 3D Mark und GFXBench
Grundsätzlich sind diese Vergleiche aber als "Jammern auf hohem Niveau" abzustempeln. Das Mate 20 lässt den Nutzer nämlich zu keiner Zeit im Stich. Auch die 4 GB Arbeitsspeicher wirken auf den ersten Blick mickrig. Den Unterschied zwischen 4 oder 6 GB merkt der Nutzer aber erst sehr spät und wenn es wirklich darauf angelegt wird. Zum Beispiel durch das Starten mehrerer speicherhungriger Apps im Parallelbetrieb. Ein absoluter Ausnahmefall.
Das Huawei Mate 20 verfügt über einen integrierten 128-GB-Speicher. Bei der ersten Inbetriebnahme sind hiervon noch etwas mehr als 113 GB frei verfügbar. Wem das nicht reicht, der kann den Speicherplatz im Mate 20 auch erweitern, allerdings nicht mittels einer Micro-SD-Karte, sondern mit der Huawei-eigenen Lösung der NM-Card.
Das Mate 20 glänzt mit den gängigen Verbindungsstandards. Einige Sahnehäubchen, etwa ein Infrarot-Sensor zur Nutzung als Universal-Fernbedienung “Smart Remote”, sind ebenfalls mit dabei. Bei den gängigen Standards ist nur das Feinste vom Feinsten mit von der Partie: Die Kompatibilität mit LTE Cat. 21, WLAN ac und den gängigen Ortungsdiensten GPS, GLONASS; Beidou und Galileo ist gegeben.
Darüber hinaus hat Huawei das Handy noch mit weiteren Verbindungsstandards ausgestattet. Über die Einstellung Easy Projection kann ein WLAN-fähiger Fernseher als Projektionsfläche genutzt werden. Das Handy dient als Touchpad und auf dem großen Bildschirm öffnet sich eine Desktop-Ansicht der Smartphone-Oberfläche. Nach Wunsch kann auch einfach der Handybildschirm gespiegelt werden.
Telefonieren mit dem Huawei Mate 20
Beim Telefonieren fiel im Test insbesondere die sehr starke Geräuschminimierung auf. Das Mate 20 kürzt radikal das raus, was vermeintlich stört. Ab und an sogar die Stimme des Anrufenden. Hier muss noch etwas nachjustiert werden.
In Sachen Ausstattung ist das Huawei Mate 20 mit allen Wassern gewaschen. Die Leistung ist ebenfalls gut, dominiert den Markt aber nicht.Einzelwertung: 4,5 von 5 Sternen
Kamera
Ob Marketing-Gewäsch oder wirkliche Innovation, Huawei hat mit seinen drei Kamera-Objektiven einen Coup gelandet. Das P20 Pro gewann hiermit nicht nur einen Foto-Award. Dazu wurde das Drei-Auge mittlerweile längst kopiert und adaptiert. Beim Mate 20 sind drei Objektive auf der Rückseite im Einsatz. Für Selfies gibt es eine Einzelkamera.
Die harten Fakten sind aber nicht alles. Huawei stellt seine Foto-Umgebung einerseits offensiv ins Rampenlicht der Partnerschaft mit Leica. Das deutsche Traditionsunternehmen hilft Huawei bei der Entwicklung der Kameras. Dazu ist die Künstliche Intelligenz des Kirin-Prozessors stets mit dabei, wenn es um die Optimierung von Fotos geht. So werden Fotos beispielsweise KI-stabilisiert, was Nachtaufnahmen mit langer Belichtungszeit aus der Hand heraus ermöglicht. Außerdem kann die Objekt- oder Szenenerkennung dank KI schnell reagieren und Fokus-Effekte optimieren.
In der folgenden Galerie wird die Kamera-Leistung anhand von Beispielbildern bewertet:
Huawei Mate 20 Kamerabild
Huawei Mate 20 Kamerabild
Huawei Mate 20 Kamerabild
Huawei Mate 20 Kamerabild
Huawei Mate 20 Kamerabild
Huawei Mate 20 Kamerabild
Huawei Mate 20 Kamerabild Nacht
Huawei Mate 20 Kamerabild Nacht
Huawei Mate 20 Kamerabild innen
Huawei Mate 20 Kamerabild mit Zoom
Huawei Mate 20 Kamerabild Makro
Huawei Mate 20 Kamerabild Makro
Huawei Mate 20 Kamerabild Referenz mit Blitz
Huawei Mate 20 Kamerabild Referenz ohne Blitz
Huawei Mate 20 Kamerabild Staffelei mit Blitz
Huawei Mate 20 Kamerabild Staffelei ohne Blitz
Gerade nachts zeigt das Huawei-Foto-Studio, was es kann. Für ein Smartphone sind die Bilder erstklassig. Bei Tageslicht entstehen ebenso schöne Bilder. Hier und da sind die HDR-Effekte und die Farbdarstellung aber etwas zu stark. Die KI sorgt immer mal wieder für Postkartenidylle, wo gar keine ist.
Den vielfältigen Funktionen der Kamera entsprechend, ist die Software, also die Kamera-App, ziemlich kleinteilig tief strukturiert. Zwischen RAW-Format und Pro-Modus verliert man sich leicht. Experimentell angehauchte Fotografen werden sich in die Kamera-App verlieben. Die, die auf den schnellen Schnappschuss aus sind, werden die Möglichkeiten entweder bewusst links liegen lassen oder maximal an der Oberfläche kratzen.
Die aufgenommenen Fotos mit der beziehungsweise den Hauptkameras des Mate 20 haben eine maximale Größe von 12 Megapixel. Im Pro-Modus können die Fotos auch im RAW-Format abgespeichert werden. Trotz großem Speicherplatz ist hier Vorsicht geboten: Die Rohdaten-Fotos nehmen deutlich mehr Raum ein als die 2 bis 5 MB normaler Fotos.
Die Triple-Kamera kann als Marketing-Gewäsch abgetan werden, aber: Sie leistet hervorragende Arbeit. Gerade der Nachtmodus, bei dem die künstliche Intelligenz stabilisierend zum Tragen kommt, ist exzellent.Einzelwertung: 5 von 5 Sternen
Software und Multimedia
Huawei schickt das Mate 20 wie auch das Mate 20 Pro mit Android 9 ins Rennen. Über das von Google gestellte System legen die Chinesen die eigene Benutzeroberfläche EMUI 9.0. Darin wird EMUI langsam erwachsen. Die oft verspielt wirkende Benutzeroberfläche folgt einer immer klareren Struktur und gleicht sich immer mehr dem puren Android an.
Homescreen, nützliche Helfer-Apps und Speicherverwaltung des Mate 20.
Screenshots des Huawei Mate 20.
Desktop-Modus des Huawei Mate 20.
EMUI 9.0 kann auf den ersten Blick überzeugen, offenbart aber alte Schwächen, wenn eine Ebene tiefer geschaut wird. Manch eine Einstellung versteckt sich zu tief in den Menüebenen oder an einem intuitiv falschen Platz. Wer die "Visual Shopping"-Funktion sucht, der wird vermutlich eher bei der Kamera schauen als unter "Intelligente Unterstützung und Bedienungshilfen". Außerdem: Das Mate 20 ist nicht frei von ärgerlicher Bloatware. Apps von Booking.com oder ebay finden sich auf dem Smartphone, ohne dass man sie installiert hat. Immerhin: Die Apps lassen sich komplett deinstallieren.
Digitaler Wachhund
Eines der bemerkenswertesten Features aus Android 9 wurde in die EMUI-Welt übernommen: Was bei Google selbst "Digital Wellbeing" getauft wurde, heißt bei Huawei "Digital Balance". Dahinter verbirgt sich ein Kontrollsystem, das die Bildschirmzeit misst. Aus den erhobenen Daten kann die tatsächliche Zeit entnommen werden, die man aktiv mit dem Handy verbringt. In Zeiten, in denen Handy- beziehungsweise Internetsucht gesellschaftliche Relevanz erfährt, sicherlich ein sinnvolles Feature. Beim Einrichten der Funktion kann zudem eingestellt werden, ob ein Kind das Handy nutzt und das Profil kann entsprechend beschränkt werden.
Klang und Multimedia
Die Außenlautsprecher des Mate 20 überzeugen im Gesamtpaket wenig. Recht blass ertönt der Sound aus den Gittern am unteren Rand. Dazu hat die Box hörbare Probleme mit Höhen und Tiefen. Die genannten Probleme betreffen jedoch nur die Qualität der Außenlautsprecher. Schon das mitgelieferte Headset erzeugt deutlich angenehmere Klangerlebnisse.
Weiterer Pluspunkt: Das Huawei Mate 20 verfügt über ein UKW-Radio. Ein Feature, das in der Smartphone-Oberklasse fast konsequent vernachlässigt wird. Als Antenne fungiert ein eingestecktes Kopfhörerkabel – somit ein weiterer Vorteil eines 3,5-Millimeter-Klinkenanschlusses.
Das Huawei Mate 20 ist mit aktueller und stimmiger Software ausgestattet. EMUI 9.0 löst sich von alten Krankheiten, kann sie aber nicht vollends abschütteln.Einzelwertung: 4 von 5 Sternen
Akku
Mit 4.000 mAh gehört der Akku des Mate 20 zu den Schwergewichten auf dem Markt, insbesondere in der Smartphone-Oberklasse. Damit er hält, was die Nennladung verspricht, ist allerdings eine kluge Steuerung und Verwaltung nötig.
Den Mix aus schierer Masse und effizientem Einsatz trifft Huawei mit dem Mate 20, wie der Akkuverbrauch im Zeitverlauf zeigt.
Der Akkutest im Detail
Uhrzeit
Aktivität
Akku vorher
Akku nachher
10:04
Start Akkutest
100%
10:16
30 Minuten Musikstreaming (Spotify)
100%
100%
11:02
30 Minuten Videostreaming (ARD Mediathek)
100%
96%
12:08
AnTuTu Benchmarktest
95%
92%
bis 14:07
Fotografieren, Surfen, Social Media
92%
86%
14:11
30 Minuten Telefonat
85%
84%
15:15
Gaming-Session (Asphalt 8: Airborne)
83%
77%
17:02
Upload der Fotos und Testdaten
76%
75%
18:04
Ende Intensiv-Phase
73%
+1, 10:04
Ende Standby-Phase
73%
69%
12:25
30 Minuten Aufladen (mit Netzteil)
68%
84%
Mit 73 Prozent nach 8 Stunden Nutzung und 69 Prozent Restladung nach darauf folgenden 16 Stunden Standby-Betrieb sind eine Hausnummer. Hier lässt das Mate 20 kaum etwas liegen und zeigt, dass die "Achillesferse Akku" beim Mate 20 echt stark ist. Auch beim Aufladen ist dank Schnellladetechnik rasch wieder Energie für die nächsten Stunden vorhanden. Das passende Netzteil mit 5 Ampere Ausgangsleistung liegt dem Mate 20 bei. Was mit dem Mate 20 nicht funktioniert: Kabelloses Aufladen via Qi.Der Akku des Mate 20 ist top. Größe und Effizienz zaubern zusammen und lassen keine Wünsche offen. Die fehlende Qi-Unterstützung ist schade, aber verschmerzbar.Einzelwertung: 5 von 5 Sternen
Das Huawei Mate 20 ist die perfekte Alternative für diejenigen, denen das Mate 20 Pro zu teuer ist, die aber dennoch Oberklasse-Ware erwarten. Hier bleibt das Mate 20 mit edler Verarbeitung, guter Kamera und starkem Akku wenig schuldig. Die Extraportion Extravaganz erhält man aber nur mit der Pro-Version.
Wer auf die wenigen Zugaben – etwa Qi-Laden, Fingerabdrucksensor im OLED-Display oder 3D-Gesichtserkennung – verzichten kann, der greift beim Mate 20 richtig. Denn: Huawei wird die Geräte beim Support vermutlich gleich gut behandeln. Software-Updates sollten stets für Mate 20 und Mate 20 Pro zur Verfügung stehen.
Gesamtwertung: 4,5 von 5 Sternen (91 Prozent)
Tops des Huawei Mate 20
super Low-Light-Kamera
nützliche Software-Helfer
edle Verarbeitung
UKW-Radio
Flops des Huawei Mate 20
Bloatware
kein gängiges Speicherkartenformat
kein kabelloses Laden
Preis-Leistung
799 Euro und damit 200 Euro weniger als das Mate 20 Pro: Huawei schickt das Mate 20 zu einem marktkonformen Preis in den Wettbewerb. Dass es aber auch günstiger geht, wenn Extravaganz nicht gefragt ist, zeigen OnePlus oder Xiaomi mit ihren neuen Modellen. Zum wirklichen Preis-Leistungs-Tipp schwingt sich das Mate 20 also nicht herauf.
Alternativen zum Huawei Mate 20
Unterhalb der Premium-Klasse tummeln sich die Smartphones mit Flaggschiff-Hang. Zu nennen ist hier das OnePlus 6T, das Sony Xperia XZ3 oder auch das Samsung Galaxy S9 beziehungsweise S9+.
Wer Huawei treu bleiben will, der könnte auch in der P-Serie fündig werden. Das Huawei P20 Pro ist ebenfalls mit allen Wassern gewaschen, hat allerdings noch einen Prozessor aus dem Vorjahr. Dafür ist es mittlerweile ordentlich im Preis gefallen.
Was ist der Mehrwert von einem UKW Radio? UKW wird abgeschaltet (in Deutschland) ich habe seit 2 Jahren ausschließlich DAB+ Radios im Einsatz. Ansonsten nutze ich die digitalen Radiosender, die inzwischen jeder relevante Sender anbietet. Bei der Entwicklung der Verträge ist die Tendenz deutlich, daß es immer Datenvolumen gibt.
Macht doch mal ne Umfrage, ob irgendjemand das UKW Radio nutzt. Insbesondere bei den Geräten, die 600euro und mehr kosten 🙂
Antwort
Hallo Andreas,
ein durchaus berechtigter Einwand und ein interessanter Ansatz. Aber: Das UKW-Radio stört niemanden. Und diejenigen die es nutzen (unser Leserfeedback zeigt, dass es immer noch einige sind), machen regen Gebrauch davon und fragen das Feature tatsächlich explizit nach. Dazu kommt: Die Hardware, die für den UKW-Empfang notwendig ist, steckt ohnehin in jedem Smartphone. Also gibt es quasi für keinen Hersteller einen plausiblen Grund, das UKW-Radio – auch wenn es auf dem absteigenden Ast ist – nicht mehr anzubieten. Einziges Hindernis: Wo kein Klinkenstecker, da kein Kabel als UKW-Antenne. Das trifft beim Mate 20 aber nicht zu.
Antwort
Für mich ist ein fehlender UKW -Empfänger ein klares Ausschlusskriterium. Ein Handy ohne kommt mir nicht in’s Haus, und solange es Hersteller gibt die es anbieten gewinnen sie mich als Kunde.
Ich fahre oft mir dem Rad zur Arbeit und bin im Sommer auch viel in der Freizeit damit unterwegs. Ausserdem findet man mich bei gutem Wetter des öfteren an Badeseen.
Und immer höre ich dabei Radio. (auf dem Rad natürlich nur mit einem Ohr)
Ein Tag am Badesee verschlingt, über’s I-Net gestreamt, ca. 500MB Daten. Mit meinen 3 GB komme ich ansonsten locker über den Monat, aber nicht wenn ich Radio über das I-Net höre.
Von daher kommen Handys ohne Radioempfänger bei einer Neuanschaffung erst gar nicht in die engere Auswahl.
Antwort
Kann mich meinem „Vorredner“ nur anschließen!
Dazu kommt bei mir, dass ich bei schönem Wetter zu Fuß durch einen Wald zur Arbeit laufe und dort gibt’s max. 3G-Empfang, also nix mit online-Radio!
Was ist der Mehrwert von einem UKW Radio? UKW wird abgeschaltet (in Deutschland) ich habe seit 2 Jahren ausschließlich DAB+ Radios im Einsatz. Ansonsten nutze ich die digitalen Radiosender, die inzwischen jeder relevante Sender anbietet. Bei der Entwicklung der Verträge ist die Tendenz deutlich, daß es immer Datenvolumen gibt.
Macht doch mal ne Umfrage, ob irgendjemand das UKW Radio nutzt. Insbesondere bei den Geräten, die 600euro und mehr kosten 🙂
Hallo Andreas,
ein durchaus berechtigter Einwand und ein interessanter Ansatz. Aber: Das UKW-Radio stört niemanden. Und diejenigen die es nutzen (unser Leserfeedback zeigt, dass es immer noch einige sind), machen regen Gebrauch davon und fragen das Feature tatsächlich explizit nach. Dazu kommt: Die Hardware, die für den UKW-Empfang notwendig ist, steckt ohnehin in jedem Smartphone. Also gibt es quasi für keinen Hersteller einen plausiblen Grund, das UKW-Radio – auch wenn es auf dem absteigenden Ast ist – nicht mehr anzubieten. Einziges Hindernis: Wo kein Klinkenstecker, da kein Kabel als UKW-Antenne. Das trifft beim Mate 20 aber nicht zu.
Für mich ist ein fehlender UKW -Empfänger ein klares Ausschlusskriterium. Ein Handy ohne kommt mir nicht in’s Haus, und solange es Hersteller gibt die es anbieten gewinnen sie mich als Kunde.
Ich fahre oft mir dem Rad zur Arbeit und bin im Sommer auch viel in der Freizeit damit unterwegs. Ausserdem findet man mich bei gutem Wetter des öfteren an Badeseen.
Und immer höre ich dabei Radio. (auf dem Rad natürlich nur mit einem Ohr)
Ein Tag am Badesee verschlingt, über’s I-Net gestreamt, ca. 500MB Daten. Mit meinen 3 GB komme ich ansonsten locker über den Monat, aber nicht wenn ich Radio über das I-Net höre.
Von daher kommen Handys ohne Radioempfänger bei einer Neuanschaffung erst gar nicht in die engere Auswahl.
Kann mich meinem „Vorredner“ nur anschließen!
Dazu kommt bei mir, dass ich bei schönem Wetter zu Fuß durch einen Wald zur Arbeit laufe und dort gibt’s max. 3G-Empfang, also nix mit online-Radio!