Das „a“-Modell von Google kommt üblicherweise ein paar Monate nach Release des neuen Flaggschiffs auf den Markt. Technisch ist das Pixel 7a im Vergleich zum Pixel 7 leicht abgespeckt, dafür aber auch günstiger – optisch ist es nahezu identisch zu seinem großen Bruder. Der Startpreis liegt mit 509 Euro jedoch etwas höher als noch beim Pixel 6a. Allerdings ist auch der Unterschied zum „echten“ 7er kleiner geworden. Ich habe das neue Smartphone ausgepackt und ausgiebig genutzt, um dir bei der Kaufentscheidung zu helfen. Das sind meine Erfahrungen.
Optik und der erste Eindruck des Pixel 7a
Das Pixel 7a kam in einer minimalistischen Pappschachtel zu uns und es gefällt mir beim ersten Anfassen echt gut. Es hat ein angenehmes Gewicht, fühlt sich hochwertig an und ist dank des 6,1-Zoll-Displays handlicher als viele andere aktuelle Smartphones. Mit der schlanken Aluminium-Leiste auf der Rückseite – in der das Kameramodul steckt – sieht es dem Pixel 7 sehr ähnlich. Google setzt hierbei Statements und schafft einen klaren Wiedererkennungswert. Alu-Ränder und die glatte Kunststoff-Rückseite liegen gut in der Hand. Jedoch ist die Rückseite stark anfällig für Fingerabdrücke und sah bereits nach kurzer Nutzung fies aus. Mit einer entsprechenden Hülle ist das Problem aber schnell behoben.
Insgesamt gefällt das Design, einzig die relativ breiten Displayränder scheinen nicht mehr ganz zeitgemäß. Bei der Farbauswahl setzt man auf gedeckte Töne in Grau, Hellblau und Weiß. Bei Google selbst gibt's das Mobiltelefon aber auch noch in der Farbe Coral – einem Orange-Rosa. Der im Display verbaute Fingerabdrucksensor arbeitet recht schnell und zuverlässig. Schön ist außerdem, dass das Gehäuse auch nach IP67 vor Wassereintritt geschützt ist. Das bietet nicht jedes Mittelklasse-Handy.
Top-Display, schön kompakt
Dem neuen Pixel 7a hat Google ein flaches OLED-Display mit 6,1 Zoll spendiert, das mit 2.400 × 1.080 Pixeln (FHD+) scharf auflöst. Somit kommt es auf eine Pixeldichte von rund 431 ppi. Ein klarer Pluspunkt gegenüber dem Vorgänger ist die höhere Bildwiederholrate. Denn die beträgt nun 90 statt 60 Hertz. Dadurch sehen Bewegungen auf dem Display jetzt insgesamt deutlich flüssiger aus. Viele andere Smartphones dieser Preisklasse bieten jedoch bereits 120 Hertz.
Die Helligkeit des Bildschirms kommt auf bis zu 1.000 Nits. Das bedeutet in der Praxis so viel wie: Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung ist alles problemlos erkennbar. Die Blickwinkel des Displays sind gut und die Farben schön kräftig. Zum Schutz vor Kratzern setzt man zudem auf Gorilla-Glas 3.
Leistung: Der neue Google Tensor G2 hat ordentlich Power
Im Maschinenraum des Pixel 7a arbeitet der neue Google Tensor G2, der auch im Pixel 7 verbaut ist – dazu gesellen sich 8 GB RAM. Und beides in Kombination macht im Alltag richtig Freude. Denn alles fühlt sich flüssig an, Apps laden schnell und es tauchen keinerlei Ruckler auf. Im Benchmark erreicht das Pixel 7a einen AnTuTu-Score von 701.076 Punkten. Die Performance ist damit top für ein Gerät dieser Preisklasse.
Beim internen Speicherplatz stehen dir dafür nur 128 GB zur Verfügung. Das ist relativ wenig im aktuellen Vergleich und leider gibt es auch keine Version mit mehr Speicher. Da wie so oft auch kein microSD-Slot zur Speichererweiterung verbaut ist, musst du mit dem verhältnismäßig kleinen Platz auskommen, auf das Pixel 7 ausweichen oder einen Teil deiner Dateien in einer Cloud ablegen. Wer nur gelegentliche Schnappschüsse macht und keine großen Apps und Spiele installiert hat, sollte aber auch mit den 128 GB eine Weile lang auskommen.
Der Akku des Pixel 7a: Viel Ausdauer für den Tag
Der Akku des Pixel 7a ist auf den ersten Blick mit einer Kapazität von 4.385 mAh nicht besonders beeindruckend – eher durchschnittlich. Bei der alltäglichen Nutzung zeigt sich jedoch: Soft- und Hardware arbeiten effizient miteinander und bringen dich ohne Probleme durch den Tag. Wer noch mehr Akkulaufzeit herausholen möchte, etwa weil er lange unterwegs ist, kann auch die Bildwiederholrate herunterschrauben und so sein Gerät energiesparender nutzen.
Aufladen lässt sich das Handy mit 18 Watt. Eine Aufladung dauert somit gut und gerne über eineinhalb Stunden. Was vom Datenblatt her ein Nachteil zu sein scheint (Konkurrenten bieten längst 60 Watt und mehr), ist auf den zweiten Blick weniger verschleißanfällig und damit nachhaltiger. Diesen Weg verfolgen neben Google übrigens auch Samsung und Apple. Ein Netzteil liefert der Hersteller nicht mit, ein USB-C- zu USB-C-Kabel sowie ein USB-A- zu USB-C-Adapter befindet sich aber im Lieferumfang. Schön ist, dass das Pixel 7a nun auch kabellos geladen werden kann. Der Vorgänger konnte nur per Strippe mit Strom versorgt werden.
Dual-Kamera liefert richtig gute Bilder
Die Kameraleiste auf der Rückseite hat definitiv Wiedererkennungswert. Hier befindet sich eine Dualkamera aus Haupt- und Ultraweitwinkelkamera. Der Hauptkamera verpasst man im Vergleich zum Pixel 6a ein ordentliches Upgrade, denn hiermit lassen sich jetzt Fotos mit bis zu 64 MP statt 12 MP knipsen. Das Ergebnis ist überzeugend: Die Fotos sind schön scharf und die Farben lebendig. Und auch die 13-MP-Ultraweitwinkelkamera schießt richtig gute Bilder. Schießt man dasselbe Motiv mit den unterschiedlichen Linsen, bleiben die Farbtöne gleich – ein gutes Merkmal. Auch im Dämmerlicht geht kaum Qualität verloren, hier lassen sich ebenfalls scharfe Fotos knipsen. Das Pixel 7a ist wieder ganz vorne dabei, wenn es um die beste Kamera in einem Mittelklasse-Smartphone geht.
Auf ein Tele- und Makroobjektiv verzichtet man beim Pixel 7a. Bei weit entfernten oder sehr nahen Motiven muss man daher auf den digitalen Zoom ausweichen, wodurch auf jeden Fall Qualität verloren geht. Für die meisten Motive bietet das Pixel 7a jedoch eine richtig gute Ausstattung, mit der das Fotografieren Spaß macht. Die Frontkamera bietet eine Auflösung von 13 MP und ermöglicht somit ebenfalls ordentliche Selfies.
Software und Oberfläche: Du wirst sie lieben
Ein klarer Vorteil von Google-Smartphones: Du bekommst Software-Updates immer als Erstes. Daher ist selbstverständlich Android 13 vorinstalliert und auch das letzte Sicherheits-Update ist aus diesem Monat. Generell gefällt mir die Oberfläche von Google-Smartphones extrem gut – und daher auch die des Pixel 7a. Man merkt einfach bei jeder Kleinigkeit, dass sie gut durchdacht ist. Alles wirkt super stimmig und die Bedienung ist intuitiv und übersichtlich. Ich mag persönlich auch sehr die Möglichkeit, dass man Icons und Menü automatisch in demselben Farbschema anzeigen kann, wie das jeweilige Hintergrundbild. Dadurch sieht optisch alles bestens aufeinander abgestimmt aus.
Darstellungsfehler und Ruckler, wie ich sie von einigen Samsung- oder Xiaomi-Geräten kenne, sind mir bisher nicht untergekommen. Stattdessen funktioniert alles, wie es soll und macht Spaß, sodass man gerne zu seinem Smartphone greift. Cool sind zudem die Pixel-spezifischen Funktionen, wie der magische Radierer – mit dem sich ganz einfach störende Objekte aus Fotos entfernen lassen – oder die außergewöhnlich gute Spracheingabe. Seitdem ich das Pixel 7a in Benutzung habe, schreibe ich sehr viele Nachrichten damit. Denn die Spracheingabe funktioniert erstaunlich akkurat und deutlich besser als bei bisher von mir genutzten Smartphones.
Außerdem muss ich positiv hervorheben, dass hier keinerlei störende Apps vorinstalliert sind und keine Werbung die Nutzerfahrung behindert. Die Oberfläche sieht dadurch nicht so zugemüllt aus, wie bei vielen anderen Android-Handys und es geht kein Speicherplatz verloren. Ein weiterer Pluspunkt ist: Das Pixel 7a erhält drei Android-Updates und fünf Jahre Sicherheitsupdates. Es wird also mindestens auf Android 16 upgedatet und bis Frühjahr 2028 mit Sicherheitsupdates unterstützt.
Pixel 7a im Test: Unser Fazit
Hardware-Wertung im Detail
- Gehäuse: 4,5 von 5 Sternen
- Display: 4 von 5 Sternen
- Ausstattung: 3,5 von 5 Sternen
- Kamera: 3,5 von 5 Sternen
- Software: 5 von 5 Sternen
- Akku: 3 von 5 Sternen
Mir gefällt das Pixel 7a wirklich gut – vom handlichen Formfaktor über das kontrastreiche 90-Hertz-Display und der echt guten Kamera bis hin zur sehr schönen und stimmigen Oberfläche. Alle Aufgaben erledigt das Pixel 7a mit einer flüssigen Performance und man nimmt es gern zur Hand. Es gibt meines Erachtens nur wenige Kritikpunkte, die auch lediglich Nutzer mit höchsten Ansprüchen stören dürften. Der verhältnismäßig kleine Speicherplatz und die Abwesenheit einer Tele- und Makrokamera könnte jedoch den einen oder anderen von einem Kauf abhalten. Hier muss man dann ein Regal höher und tiefer ins Portemonnaie greifen. Wer ein größeres Display mit 120 Hertz bevorzugt, wird sich ebenfalls an der Ausstattung des Pixel 7a stoßen.
Der Verkaufspreis von 509 Euro zum Start ist zwar höher als noch beim Pixel 6a, aber für die gebotenen Upgrades durchaus gerechtfertigt. Bis einschließlich 22. Mai läuft aber noch eine Aktion, bei der du die In-Ear-Kopfhörer Google Pixel Buds A-Series im Wert von rund 99 Euro dazu geschenkt bekommst. Und spätestens dann ist der Preis wirklich fair. Dazu dürfte er alsbald auch schon fallen.
Pros des Google Pixel 7a
- Hervorragendes OLED-Display
- Wertige Verarbeitung
- Performanter Prozessor
- Wasserdicht
- Gute Kameraausstattung
- Sehr guter Update-Support
- Schöne Oberfläche mit Pixel-Funktionen
Contras des Google Pixel 7a
- Kleiner Speicherplatz, nicht erweiterbar
- Kein Tele- und Makrobjektiv
- Aufladen dauert recht lange
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