Um den Smartphone-Hersteller Blackberry, einst das Aushängeschild der Branche, ist es im vergangenen Jahr ruhig geworden. Weder softwareseitig, noch in Sachen Hardware konnten die Kanadier große Neuerungen präsentieren. Das hat sich dieses Jahr geändert: Mit dem Blackberry Z10 kommt nicht nur das lang erwartete neue Smartphone-Modell, sondern auch das neue Betriebssystem Blackberry 10. Was die Kombination, die eine strikte Trennung zwischen Business- und privatem Bereich verspricht, kann, hat inside-digital.de ausführlich getestet.
Blackberry liefert das Z10 in einem schlichten schwarzen Karton aus. Einzige Zierde sind der große Aufdruck Z10 auf der Oberseite und die in hellblau abgesetzte Stirnseite der Schachtel. In der Verpackung stecken das Smartphone, ein 1.800-mAh-Akku, ein Headset und das obligatorische Netzteil mit Daten/Lade-Kabel. Außerdem sind eine Kurzanleitung und eine Broschüre mit Sicherheitsinformationen enthalten. Insgesamt fällt der Lieferumfang für ein Gerät der Oberklasse eher bescheiden aus, zumal auch das Headset auf den ersten Blick keinen besonders hochwertigen Eindruck macht.
Das Blackberry Z10 hebt sich in seinem Design klar von seinen Vorgängern ab. Das ist nur konsequent, schließlich steht das Gerät für einen Neuanfang, nachdem der kanadische Konzern schon seit längerer Zeit keine neuen Geräte mehr vorgestellt hatte. Bei seinem neuen Vorzeigegerät auf dem auch das neue Betriebssystem Blackberry 10 seinen Einstand gibt, verzichtet Blackberry auf die für den Konzern typische Tastatur und setzt voll und ganz auf die Bedienung und Eingabe per Touchscreen. Dieser ist mit 4,2 Zoll kleiner als der Screen vieler Konkurrenz-Smartphones. Besonders kompakt ist das Z10 trotzdem nicht. Das Display ist an den Seiten, besonders oben und unten, mit einem recht breiten Rahmen umgeben. So kommt das Smartphone auf eine Länge von 13 Zentimetern und eine Breite von 6,5 Zentimetern. In der Tiefe misst es 9 Millimeter.
Die Verarbeitung des Gehäuses hinterlässt, obwohl hauptsächlich Kunststoff eingesetzt wird, insgesamt einen soliden Eindruck. Das Display ist ohne erkennbare Spaltmaße in das Gehäuse eingepasst und das Gerät reagiert auch auf festeres Zupacken nicht mit Knarzgeräuschen oder ähnlichem. Lediglich die Akkuabdeckung, die aus recht weichem Plastik besteht, schließt nicht ganz bündig mit dem restlichen Gehäuse ab, wodurch minimale Spaltmaße entstehen. Diese fallen vor allem bei der weißen Gehäusevariante auf. Positiv macht sich die angenehm geriffelte Oberflächenstruktur des Deckels bemerkbar. Diese verleiht dem eigentlich nicht allzu hochwertig wirkenden Kunststoff eine griffigere Haptik. Hier gibt es übrigens Unterschiede zwischen den Gerätefarben: Bei der weißen Version wirkt das Material glatter, während sich die schwarze Rückseite noch griffiger anfühlt.
Die Rückseite lässt sich einfach von unten nach oben aufhebeln und abziehen; das Verschließen funktioniert dementsprechend durch einfaches Andrücken. Blackberry platziert Micro-SD- und Micro-SIM-Karte unter dem Akkudeckel. Während die SD-Karte einfach gewechselt werden kann, muss zu Entnahme der Micro-SIM erst der Akku entfernt werden.
Die Sprachqualität, getestet im O2-Netz, war durchweg gut. Auf beiden Seiten waren die Gesprächsteilnehmer klar und deutlich zu verstehen, ohne dass es zu Störungen oder Abbrüchen kam. Der am unteren Rand angebrachte Lautsprecher liefert eine ordentliche Lautstärke für die Freisprechfunktion.
Das Z10 ist bereits mit Quad-Band-LTE ausgestattet und garantiert so in Kombination mit einem entsprechenden Mobilfunktarif schnelle Downloadraten.
Das Z-10-Display misst 4,2 Zoll in der Diagonale und fällt so kleiner aus als die Displays der meisten anderen Oberklasse-Smartphones. Dafür versammelt es 720 x 1.280 Pixel auf seiner Fläche und kommt damit auf eine recht ordentliche Pixeldichte von 355 ppi. Dies reicht vollkommen aus, um Texte knackig scharf darzustellen, ohne dass Treppchen oder Ausfransungen das Bild stören. Farben werden klar, kräftig und leuchtend dargestellt.
Das Display verfügt eine automatische Regulierung der Helligkeit, die sich nicht abstellen lässt. Allerdings lässt sich die Automatik nach oben oder unten korrigieren und so die eigene Präferenz einstellen. Die Display-Helligkeit selbst fällt sehr gut aus. Das Display sogar bei direkter Sonneneinstrahlung noch recht gut ablesbar - eine Seltenheit bei Smartphones, auch in der Oberklasse.
Die 8-Megapixel-Kamera liefert ein leicht durchwachsenes Gesamtbild. Zwar werden Farben sehr kräftig und leuchtend eingefangen, teilweise leidet hierunter jedoch die Detailtreue, die in sehr hellen, bunten Bereichen im Farbmatsch untergeht. Insgesamt könnte die Dynamik höher ausfallen, so erscheinen helle Bildbereiche schnell überbelichtet und verwaschen. In dunkleren Ecken des Bildes sieht die Detailgenauigkeit hingegen viel besser aus.
Ander als beispielsweise von vielen Android-Smartphones gewohnt, lässt sich der Fokus beim Z10 nicht durch das Antippen eines Punktes auf dem Display setzen, sondern durch das Verschieben der Sucher-Markierung. Ist der Fokus dann gefunden, leuchtet die sonst weiße Sucher-Markierung grün - so zumindest die Theorie. Besonders bei
Nahaufnahme wird häufig ein grünes Sucherfeld angezeigt, obwohl das Objekt keineswegs scharf angezeigt wird. Hier gilt also, sich auf das eigene Schärfeempfinden zu verlassen. Bei weiter entfernten Objekten funktioniert der Autofokus zuverlässiger jedoch nicht immer perfekt. Zudem genehmigt er sich recht viel Zeit um scharfzustellen. Das ist schade, zumal die Kamera mit einer minimalen Auslöseverzögerung glänzen kann und das Z10 demnach auch für schnelle Schnappschüsse geeignet wäre. Zum Auslösen kann auf eine beliebige Stelle des Displays getippt werden, oder eine der Tasten der Lautstärkewippe gedrückt werden. Als flink erweist sich die Kamera schon beim Start: Vom Tippen des Kamera-Icons bis zur Auslösebereitschaft vergehen nicht einmal zwei Sekunden.
Die Einstellungsmöglichkeiten der Kamera fallen sehr begrenzt aus. Von der Konkurrenz ist man da umfangreicheres gewohnt. Neben der Möglichkeit, zur 2 Megapixel starken Frontkamera zu wechseln stehen noch eine Serienbildfunktion, die Einstellung des Blitzes (automatisch, ein, aus) und die Einstellung des Seitenverhältnisses (16:9 oder 4:3) zur Auswahl. Zudem können folgende Programmautomatiken zu Hilfe genommen werden:
- Aktion
- Whitebord (Textdokumente)
- Nacht
- Strand oder Schnee
Ein weiterer Modus namens Timeshift ermöglicht eine Serienbildaufnahme, die gleichzeitig Gesichter erkennt. Der Nutzer kann nun nach der Aufnahme für jede Person das beste Gesicht aus der Serie heraussuchen. So kann er beispielsweise korrigieren, wenn bei einem Gruppenbild einzelne Personen die Augen geschlossen haben. Eine ähnliche Funktion bietet beispielsweise Samsung unter dem Namen "Best Face" auf dem Galaxy S4.
Bereits geschossene Bilder lassen sich auf dem Z10 mit vorgegeben Filtern oder manuell bearbeiten. Hier kann Blackberry durchaus mit der Konkurrenz mithalten.
Videos, die mit dem Z10 gemacht werden, können in 720p oder Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel) aufgenommen werden. Sie weisen wie die Fotoaufnahmen sehr kräftige Farben auf. Bewegt sich die Kamera allerdings, kommt es häufig zu Verzerrungen und Mikrorucklern; außerdem muss der Autofokus häufig korrigieren, was in den Aufnahmen negativ auffällt. Eine Option, den Autofokus bei Videoaufnahmen auszuschalten gibt es nicht. Die Aufnahme des Tons könnte ruhig etwas lauter ausfallen.
Mit dem Betriebssystem Blackberry 10, das auf dem Z10 erstmals zum Einsatz kommt, versucht der einstige Branchenprimus wieder an die Konkurrenz von Google mit Android und Apple mit iOS anzuschließen. Dazu wurde das Betriebssystem zum einen insbesondere an die Bedienung per Touchscreen angepasst und zum anderen in einen privaten und geschäftlichen Teil aufgeteilt. Beide Modi sind strikt voneinander getrennt, auch wenn schnell zwischen beiden hin und her gewechselt werden kann. So soll es möglich sein, die Geräte privat zu nutzen und gleichzeitig einen Teil des Gerätes durch die Firmen-IT kontrollieren zu lassen. In diesem Test beschränken wir uns auf den privaten Teil des Betriebssystems.
Die Steuerung des Z10 ist so ausgelegt, dass der Nutzer möglichst mit dem Daumen einer Hand auskommt. So werden die wichtigsten Gesten vom unteren Displayrand aus durchgeführt. Dafür verzichtet Blackberry auf jegliche Hardware- oder Softkeys zur Bedienung. Apps werden ähnlich wie bei iOS auf dem Homescreen aufgelistet und können dort angewählt werden. Um aus einer App heraus wieder auf dem Homescreen zu landen genügt es, mit dem Daumen vom unteren Bildrand nach oben zu wischen. Die App wird dann weiterhin im Hintergrund ausgeführt. Links neben den Homescreens wird eine Liste aller ausgeführten Apps angezeigt, in der diese auch beendet werden können. Einen Screen weiter links findet sich das sogenannte Blackberry-Hub. Hier werden alle Nachrichten und Benachrichtigungen aus den E-Mail-Konten oder sozialen Netzwerken, die der Nutzer angegeben hat, angezeigt. Welche Nachrichten hier landen sollen, lässt sich individuell konfigurieren. Praktischerweise ist es möglich, aus jeder Anwendung heraus einen kurzen Blick in das Blackberry Hub zu werfen oder direkt zu diesem zu wechseln. Hierzu zieht der Nutzer den Daumen innerhalb der jeweiligen App vom unteren Rand nach oben und schiebt ihn dann nach rechts.
Die Bedienung ohne Zurück- und Home-Button ist anfangs gewöhnungsbedürftig. Nach kurzer Zeit vermisst man diese allerdings kaum noch. Lediglich innerhalb von Apps fehlt insbesondere Android-Nutzern oft die Möglichkeit, einfach einen Schritt zurückzugehen. Ein entsprechender Soft-Button wird in den meisten Apps am oben linken Rand angezeigt, der mit dem Daumen jedoch nicht besonders gut zu erreichen ist.
Für eine flüssige Bedienung sorgt ein 1,5 GHz schneller Dual-Core-Prozessor von Qualcomm. Auch wenn die Android-Konkurrenz oft schon mit vierkernigen Prozessoren ausgestattet ist, zeigt das Z10, dass auch zwei Kerne in Kombination mit üppigen 2 Gigabyte RAM für eine sehr flüssige Bedienung und Multitasking ausreichen können. Lediglich bei aufwendigen Spielen kam es hier und da mal zu einem Ruckler, ohne dass diese jedoch die Spielbarkeit beeinträchtigt hätten.
Sehr viel Zeit nimmt sich das Z10 für den Systemstart. Knapp eine Minute dauert es vom Einschalten bis zur Eingabe der PIN-Nummer zum Entsperren der SIM-Karte. Android-Geräte sind da wesentlich schneller, das Aktuelle HTC-Topmodell One schafft den Start schon nach 10 Sekunden, das iPhone 5 nach 25 Sekunden.
Der Prozessor und auch das Display leisten zwar gute Arbeit, allerdings sorgen beide für eine deutliche Wärmeentwicklung. Besonders auf dem Display wird es bei rechenintensiven Anwendungen nach einiger Zeit unangenehm warm. Beide zehren außerdem ganz schön an den Energiereserven des Akkus. Während unseres Tests musste dieser 30 Minuten Video-Wiedergabe via Youtube, 1,5 Stunden Internetradio, 30 Minuten Spielen und 30 Minuten Surfen über sich ergehen lassen. Hinzu kommen die Aufnahme einiger Fotos, der Download größerer Dateien und ständig aktiviertes WLAN. Schlapp machte die Energiezelle nach knapp 22 Stunden. Da die Energie-intensiven Benchmarktests, die üblicherweise von der Redaktion bei Android-Geräten durchgeführt werden, weggefallen sind, ist dieser Wert nochmal abzustufen. So kommt der Akku auf einen eher mageren Wert. Ein Arbeitstag lässt sich damit wahrscheinlich überstehen, so lange man das Z10 nicht zu intensiv nutzt. Immerhin lässt sich der Akku auswechseln. Powerusern empfiehlt sich auf jeden Fall die Anschaffung eines Ersatzakkus.
Der interne Speicher beträgt 16 GB, etwa 11 GB stehen davon dem Nutzer zur freien Verfügung. Mit Micro-SD-Karten lässt sich der Speicher um bis zu 32 GB erweitern.
Per Datenkabel kann das Blackberry mit einem Computer verbunden werden. Damit das Gerät als Massenspeicher erkannt wird, muss zunächst der Blackberry Device Manager installiert werden.
Neben der Micro-USB-Buchse verfügt das Z10 noch über eine Micro-HDMI-Schnittstelle, die zum Anschluss an einen Fernseher oder an einen Beamer dient. Die Anzeige des Z10 wird dann einfach auf dem jeweiligen Ausgabegerät gespiegelt.
Anbindung an ein WLAN-Netz erhält man im 802.11-a/b/g/n-Standard, also sowohl im 2,4- als auch im 5-GHz-Bereich.
Des Weiteren verfügt das Z10 über Bluetooth 4.0 und einen NFC-Chip.
Der Blackberry-Browser brauchte im Test 12 Sekunden um die Desktop-Version von inside-digital.de im 3G-Netz anzuzeigen. Per WLAN konnte die Seite schon nach 9 Sekunden vollständig geladen angezeigt werden. Beides sind sehr gute Werte im Vergleich zu anderen Geräten, ein Spitzenplatz ist jedoch nicht dabei.
Der Browser bietet die Möglichkeit, mehrere Tabs zu öffnen und zeigt diese in einer übersichtlichen Liste an. Die Adressleiste befindet sich anders als bei vielen anderen mobilen Browser am unteren Rand des Displays und nicht am oberen. So ist sie besser mit dem Daumen erreichbar. Als Standard-Suchmaschine wird Microsofts Bing anstatt Google eingesetzt.
Seine Musiksammlung kann sich der Z10-Nutzer wahlweise nach Interpreten, Alben oder Genres sortiert anzeigen lassen. Es können sowohl eigene Wiedergabelisten angelegt, als auch Alben abgespielt oder auf die Shuffle-Funktion zurückgegriffen werden. Klanglich ist der Nutzer auf die Voreinstellungen des Herstellers angewiesen, denn ein Equalizer ist nicht vorhanden. Der integrierte Lautsprecher an der unteren Seite des Smartphones liefert einen annehmbaren Klang bei guter Lautstärke. Wird diese weit aufgedreht, fängt der Lautsprecher leicht an zu scheppern zudem werden Bässe kaum wiedergegeben – ein Problem, das allerdings so gut wie alle Smartphones teilen.
Der Klang über das mitgelieferte Headset enttäuscht. Der bereits beim Auspacken entstandene Eindruck, dass es sich hier um kein High-End-Produkt handelt, bestätigt sich. Sie lassen jegliche Dynamik vermissen, Bässe gehen unter. Zum Vergleich wurde das Headset des Samsung Galaxy S4 angeschlossen, welches ein um Klassen besseres Ergebnis lieferte. Mit entsprechenden Kopfhörern ist dem Z10 ein ausgewogener dynamischer Klang zu entlocken.
Etwas neues hat sich Blackberry bei der virtuellen Tastatur des Z10 einfallen lassen. Lange Zeit war Blackberry vor allem für die unterhalb des Displays angebrachte Hardware-Tastatur, die besonders Viel-Schreiber zu schätzen wussten, bekannt. Um diese von der Display-Tastatur zu überzeugen setzt Blackberry nun auf eine aktive Worterkennung, die dem Nutzer schon während des Schreibens eines Wortes Vorschläge in Form von vollständigen Wörtern macht. Dabei werden die vorgeschlagenen Worte zwischen den Zeilen der Tastatur oberhalb der Buchstaben angezeigt, die der Nutzer als nächstes anschlagen würde, um das Wort zu schreiben.
Der Nutzer kann das Wort dann einfach mit einer kleinen Bewegung des Fingers nach oben schieben und es landet im Text.
Das funktioniert im Prinzip sehr gut - das System erkennt sogar, welche Wörter wahrscheinlich als nächstes gebraucht werden noch bevor ein Buchstabe angetippt wurde und liegt damit nicht selten richtig - allerdings fällt die Darstellung der vorgeschlagenen Wörter recht klein aus. So muss man schon recht genau hinsehen, um die Vorschläge zu erkennen. Wer gewohnt ist, schnell zu tippen, neigt so eher dazu, die Vorschläge zu überspringen und das Wort gleich vollständig auszuschreiben.
Als Hersteller klassischer Business-Smartphones, hat Blackberry dem Z10 selbstverständlich die nötige Software mitgegeben um Office-Dokumente anzuzeigen und zu bearbeiten. Die Software Docs to go eignet sich auch, um neue Word- oder Excel-Dateien zu erstellen.
Zudem verfügt das Blackberry Z10 über einen Kalender, der beispielsweise mit einem Googlemail- oder Hotmail-Konto synchronisiert werden kann, gleiches gilt für die Kontakte.
Mit dem Z10 startet Blackberry einen weiteren Anlauf um seine alte Größe auf dem Smaprthone-Markt wiederzuerlangen. Mit Multimedia-Features sollen dabei vor allem die alten Kunden aus dem Geschäftsbereich zurückgewonnen werden, die mittlerweile mehr wollen als eine reine Arbeits- und Tipp-Maschine.
An die Leistungen von Android-, Windows- und iOS-Geräten im Mulitmedia- und Lifestyle-Bereich reicht das Z10 zwar nicht ganz heran, für den Alltag ist es auf diesem Gebiet jedoch gut gerüstet. Blackberry stattet das Z10 mit allem aus, was ein modernes Smartphone braucht, ohne es mit "Lifestyle"-Software zu überfrachten, wie es einige Hersteller von Android-Smartphones tun.
Positiv hebt sich das neue Blackberry Betriebssystem ab, das ohne Home- oder Zurück-Button auskommt. Die Gesten-Steuerung dürfte bei Umsteigern kurzzeitig für Verwirrung sorgen, nach kurzer Eingewöhnungszeit erweist sich diese jedoch als äußerst effektiv. Auch die virtuelle Tastatur weiß zu gefallen, obgleich die angezeigten Wortvorschläge recht klein dargestellt werden und das Lesen der Vorschläge den Schreibfluss unterbricht.
Ebenfalls hervorzuheben, ist das sehr helle Display, das sogar bei direkter Sonneneinstrahlung noch gut abzulesen ist und somit das Arbeiten im Freien ermöglicht. Das Testgerät wurde zur Verfügung gestellt von getgoods.de.
Pro:
- Schlüssige Bedienkonzept
- Wechselbarer Akku
- Sehr helles Display
Contra:
- Relativ kurze Akkulaufzeit
- Mäßige Verarbeitung des Akkudeckels
- Verhältnis von Display- zu Gehäusegröße