Kabelabschaltung bei Vodafone: Gnadenfrist für Mieter?

2 Minuten
Am 1. Juli ist Schluss mit Kabelfernsehen ohne Vertrag. Das Nebenkostenprivileg endet und du brauchst einen eigenen Vertrag, wenn du weiter per Kabel TV sehen willst. Doch offenbar gibt es für viele Mieter nun eine Gnadenfrist von Vodafone.
Vodafone: Kunden haben teilweise länger Zeit für einen TV-Vertrag
Vodafone: Kunden haben teilweise länger Zeit für einen TV-VertragBildquelle: Thorsten Neuhetzki / inside digital

Eigentlich galt bislang: Wer ab 1. Juli keinen neuen TV-Vertrag hat, muss damit rechnen, von heute auf morgen einen schwarzen Bildschirm zu haben. Wer keinen neuen TV-Empfangsweg will, muss bei seinem Kabelanbieter einen neuen Vertrag abschließen. Der bisherige Rahmenvertrag über den Vermieter entfällt in den meisten Fällen. Doch bei Vodafone scheint es jetzt eine Rolle rückwärts zu geben – zumindest ein bisschen.

Rahmenverträge bei Vodafone werden teilweise später umgestellt

Denn Vodafone teilt jetzt vielen Mietern mit, dass sie sich bis zum 1. August oder gar 1. September für einen neuen Vertrag entscheiden müssen. Ein Fehler beim Druck der Briefe? Nein. Wie die Kollegen von teltarif.de in Erfahrung gebracht haben, gewährt Vodafone vielen Kunden Freimonate, bevor es zu möglichen Abschaltungen kommt. Zwar werden die Kosten für den Kabelanschluss ab 1. Juli dem Vermieter nicht mehr in Rechnung gestellt und dürfen natürlich auch nicht auf der Nebenkostenabrechnung auftauchen, doch ein neuer Rahmenvertrag tritt erst später in Kraft. Dieser regelt beispielsweise die grundsätzliche Gestattung der Vermarktung im Objekt und die Instandhaltung der Kabel.

Aus administrativen Gründen treten diese Verträge teils erst später in Kraft. „Bis zu diesem Zeitpunkt zahlen die Mieter aufgrund der Freimonate nichts für den TV-Empfang, wenn sie sich für Kabel-TV entscheiden“, zitiert teltarif eine Mail der Vodafone-Pressestelle.

Für Vodafone bedeutet das, dass sie zwar Umsatz verlieren, gleichzeitig aber das Kundenservice-Aufkommen strecken können. Ohnehin werden die Sperrungen von nicht gebuchten Anschlüssen voraussichtlich noch Monate dauern, sofern sie überhaupt abschließend erfolgen können. Wie Vodafone im Interview mit inside digital sagte, werden die Sperrungen quasi nebenbei erfolgen, wenn Techniker ohnehin die Objekte für Schaltungen oder Entstörungen betreten müssen.

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein