PV-Anlagen von Blütenstaub und Pollen befreien: Hier ist Vorsicht geboten

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Pollen und Blütenstaub können sich zu dieser Jahreszeit in Massen auf den Modulen von PV-Anlagen absetzen. Bildet sich eine Schicht auf den Solarzellen, mindert das ihren Ertrag. So können selbst unscheinbar verschmutzte PV-Module 20 bis 40 Prozent ihrer Leistung einbüßen.
PV-Anlagen von Blütenstaub und Pollen befreien - Hier ist Vorsicht geboten
PV-Anlagen von Blütenstaub und Pollen befreien - Hier ist Vorsicht gebotenBildquelle: Foto von Sungrow EMEA auf Unsplash

Egal, wo du deine PV-Anlage aufgestellt hast, Verschmutzungen kannst du nicht völlig vermeiden. Je nach Ort können sich unterschiedlichste Ablagerungen auf deinen PV-Modulen finden. Zu dieser Jahreszeit ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Blütenstaub und Pollen vermehrt darauf absetzen, umso höher. Selbst wenn das optisch nicht in Gewicht zu fallen scheint, verhindern diese Ablagerungen, dass deine PV-Module ihr volles Potenzial ausschöpfen können. Bei einer Neigung reinigen sich die Solarzellen häufig selbst durch Regen und Wind. Gerade bei langen Trockenphasen kommt es jedoch vermehrt zu Belägen auf den Panels.

Blütenstaub und Pollen von PV-Modulen entfernen

Wenn du deine Module säubern möchtest, gilt es einige Punkte zu beachten. Zum einen darfst du für die Reinigung selbst keine kratzigen Bürsten verwenden, die der Beschichtung deiner Solarzellen schaden könnten. Ebenso sind Hochdruckreiniger keine gute Wahl. Im Gegensatz zu Fliesen und Steinplatten dürfen sie nur mit großer Sorgfalt bei PV-Modulen genutzt werden. Der hohe Druck kann die Glasplatten sonst beschädigen und zerspringen lassen. Wenn du einen Hochdruckreiniger nutzen möchtest, solltest du daher mit möglichst viel Abstand und verminderten Wasserdruck arbeiten. Noch sicherer bist du mit einer Solarbürste mit Teleskopstange, mit der du den Druck selbst bestimmst, mit der du die Module vom Boden aus reinigst.

Je nach Wohnort kann auch dein hauseigenes Wasser zu kalkhaltig ausfallen. Versucht man mit kalkhaltigem Wasser die Module zu säubern, etwa mit einem Gartenschlauch, bleibt nachher eine Kalkschicht zurück, die gleich eine neue Schmutzschicht darstellt. Mithilfe von Teststreifen kannst du den Härtegrad deines Wassers bestimmen. Je härter das Wasser, desto mehr Kalk enthält es in der Regel. Wessen Wasser sich nicht für die Reinigung eignet, der kann auf destilliertes Wasser zurückgreifen. 5-Liter-Kanister sind bereits unter 2 Euro in Bau- und Lebensmittelmärkten erhältlich. Destilliertes Wasser hat den Vorteil, dass es keinerlei Verunreinigungen besitzt und somit auch nicht für einen neuen störenden Film bei der Säuberung deiner PV-Module sorgen kann.

Besonders hartnäckige Verschmutzungen wie eingetrockneter Vogelkot solltest du nach Möglichkeit mit Wasser einweichen, bevor du versuchst, sie zu entfernen. Zahlreiche Unternehmen bieten auch Reinigungsmittel an, die explizit für die Beschichtung von Solarzellen geeignet sind. Doch Achtung: Bei den vielen Arten von Solarmodulen auf dem Markt bestehen Unterschiede. Ist eine Reinigungslösung daher explizit für eine bestimmte Art Modul beworben, solltest du sie nur bei dieser zur Anwendung bringen.

Auch professionelle Reinigung möglich

Wer sich selbst nicht um die Reinigung der PV-Anlage kümmern möchte oder an hartnäckigem Schmutz scheitert, kann dafür auch Experten beauftragen. Diese arbeiten üblicherweise mit einer Bürstenwalze und einer entsprechenden Waschemulsion, die die Beschichtung von Solarzellen nicht angreift. Besonders ratsam kann eine professionelle Reinigung sein, wenn sich hartnäckige Verschmutzungen auf deiner PV-Anlage abgesetzt haben. Das kann beispielsweise eingetrockneter Vogelkot oder sogar Moos und Flechten sein. Wie häufig eine solche Reinigung nötig ist, hängt stark von deinem individuellen Standort ab. Ein wachsames Auge auf das äußere Erscheinungsbild deiner Module und die messbare Leistung, die sie bringen, ist dabei aussagekräftiger als ein grober, zeitlicher Richtwert.

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