E-Bike und E-Scooter gehören seit einigen Jahren zum Alltag. Doch woran nur wenige Nutzer denken: Obwohl sie eine ähnliche Funktion erfüllen wie normale Fahrräder und Scooter, sind es technische Geräte mit elektronischen Teilen. Darum können sie nicht wie mechanische, mit Muskelkraft betriebene Fortbewegungsmittel behandelt werden – insbesondere in der Winterzeit. Das liegt hauptsächlich an den verbauten Lithium-Ionen-Akkus, die Kälte alles andere als gut vertragen. Wir verraten, wie du dein E-Bike oder deinen E-Scooter richtig aufbewahrst.
Winterschlaf für E-Bikes und E-Scooter
Dass Elektrofahrräder und Elektroscooter im Winter nicht gerade die besten Fortbewegungsmittel darstellen, ist kein allzu großes Geheimnis. Doch was macht man mit einem Fahrrad, wenn Schnee die Straßen bedeckt und keine Jacke der Welt den beißenden Wind fernzuhalten vermag? Oftmals verstaut man diese irgendwo in der Wohnung, im Keller oder gar in einer Garage und lässt sie dort überwintern. Doch genau so sollte man nicht vorgehen, wenn das fragliche Fortbewegungsmittel über einen elektrischen Antrieb verfügt. Und dafür gibt es mehrere Gründe.
Warum sollte man Akkus mit Bedacht lagern?
Die Akkulaufzeit von Lithium-Ionen-Akkumulatoren nimmt im Laufe der Zeit beständig ab. Dieser Umstand lässt sich nicht ändern. Allerdings können Anwender die Produktlebensdauer steigern, wenn sie einige Regeln bei der Lagerung und der Nutzung beachten. Beispielsweise empfiehlt es sich, einen Akku nicht vollständig zu laden. Stattdessen solltest du den Ladevorgang bei etwa 85 bis 95 Prozent unterbrechen. Ferner sollte man das Elektrogerät, sei es ein E-Bike oder ein Handy, nicht zwischendurch für ein paar Minuten an die Steckdose anschließen. Noch gefährlicher ist die sogenannte Tiefentladung. Davon spricht man, wenn die Kapazität des Energiespeichers vollständig erschöpft ist und die Spannung unter die Entladeschlussspannung sinkt. Das kann den Akku dauerhaft beschädigen oder sogar einen Kurzschluss verursachen.
So lagerst du dein E-Bike und E-Scooter richtig
Zunächst zum Ort: Lithium-Ionen-Akku sollten bestenfalls an einem kühlen, trockenen Ort überwintern. Kühl bedeutet allerdings keinesfalls, dass die Umgebungstemperatur von im Winter oftmals unter 0 °C geeignet ist. Ideal wäre eine Temperatur von etwa 10 °C. Eine Garage stellt somit eine gute Option dar, allerdings nur dann, wenn die Luftfeuchtigkeit gering ist.
Ein weiterer, wichtiger Faktor ist der Ladestand des Akkus. Ist er zu niedrig oder gar bei 0 Prozent, droht die bereits erwähnte Tiefentladung. Normalerweise wird diese heutzutage dadurch verhindert, dass die verbaute Elektronik das jeweilige Gerät ausschaltet, obwohl noch Restkapazität verfügbar ist. Doch auch diese kann zuneige gehen, wenn man das E-Bike monatelang im Keller Staub ansetzt. Unterm Strich: Bevor du dein Elektrofahrrad oder deinen E-Scooter verstaust, empfiehlt es sich, das zweirädrige Fortbewegungsmittel aufzuladen. Bei 100 Prozent sollte sich der Akkustand zu diesem Zeitpunkt allerdings ebenfalls nicht befinden. Die beste Variante stellen ungefähr 50 Prozent dar. Darüber hinaus sollte man das Gerät in gewissen Abständen immer wieder aufladen, da der Akku auch ohne einen angeschlossenen Energieverbraucher kontinuierlich an Ladung verliert. Weitere Hintergründe und Tipps zu diesem Phänomen findest du in unserem Tiefentladung-Ratgeber.
E-Scooter & E-Bikes richtig lagern – im Überblick:
- bei geringer Luftfeuchtigkeit lagern
- Raumtemperatur sollte ungefähr 10 °C betragen
- Akkustand bei etwa 50 Prozent halten
- regelmäßig nachladen (nicht zu oft)
- Akku kann zur Lagerung aus dem Gerät entfernt werden