Musik aus der ganzen Welt
Einer der Gründe für den Erfolg: Radiohören war noch nie so einfach wie heute. Vorbei sind die Zeiten, in denen man an den Knöpfen der Anlage drehen und gleichzeitig die Antenne ausrichten musste, um einen Sender reinzubekommen. Und sollte es noch ein bestimmter Sender sein, musste man auch die Frequenz kennen, auf der gesendet wird. Mit einem einfachen Sprachbefehl wie „OK Google, spiele Rock Antenne“ wird der Radiosender über die heimische Anlage gestreamt. Auf dem Smartphone muss man nur den Namen des Senders eingeben und auf Play drücken. → Sony SRS-XB43: Dieser Bluetooth-Lautsprecher für 150 Euro ist eine Klang-Sensation Und hat man keinen speziellen Radiosender im Kopf, lassen sich Stationen per Genre oder Sprache finden. Zudem hat das Radiohören über das Internet den Vorteil, dass man nicht nur aus lokalen Sendern aussuchen kann, in deren Ausstrahlungsgebiet man sich befindet. Es lassen sich Radiostationen aus der ganzen Welt hören.Radiohören: Internet vs. UKW
Möchtest du auf deinem Handy Radio hören, hast du zwei Möglichkeiten. Einige Smartphones haben einen eingebauten FM-Chip. Das bedeutet, du kannst über die Radio-Anwendung Sender empfangen, wie es mit einem handelsüblichen Radio der Fall ist. Die Kopfhörer dienen dabei als Antenne. Doch längst nicht jedes Smartphone bietet eine solche Funktion. Das iPhone etwa hat seit seiner Markteinführung im Jahr 2007 kein UKW-Radio. Welche Smartphones einen integrierten FM-Radioempfänger besitzen, zeigt unsere Liste mit Handys mit UKW-Radio. Der Vorteil dabei: Man hört Radio über Funkwellen und nicht über das Internet. Somit verbrauchst du kein Datenvolumen, was insbesondere unterwegs schnell aufgebraucht ist. Der Nachteil: Es finden sich nur Radiostationen, in deren Ausstrahlungsgebiet du dich befindet – ähnlich also wie im Auto.So viel Datenvolumen verbrauchen Radio-Apps
Wer ein Smartphone besitzt, das kein FM-Radio an Bord hat, muss auf Radio-Apps aus dem Google Play Store zurückgreifen. Die Vorteile: Es wird keine Antenne in Form eines Headsets benötigt und man hat eine deutlich größere Auswahl an Radiosendern. Der Nachteil: Die Musik wird gestreamt, was bedeutet, dass Datenvolumen verbraucht wird. Was im heimischen WLAN bei einer Flatrate nicht ins Gewicht fällt, kann unterwegs für eine böse Überraschung sorgen. Je höher die Qualität der Sender, die gestreamt werden, desto höher auch der Verbrauch. Hier eine kleine Tabelle zur Einordnung:Bitrate | Zeit | Datenverbrauch |
---|---|---|
128 kbit/s | 1 Minute | 1,4 MB |
2 Minuten | 2,4 MB | |
3 Minuten | 3,3 MB | |
10 Minuten | 10 MB | |
320 kbit/s | 1 Minute | 3,3 MB |
2 Minuten | 5,5 MB | |
3 Minuten | 7,8 MB | |
4 Minuten | 10 MB |
Radio-Apps für Android im Test: Radio ist nicht gleich Radio
Für den Test hat die Redaktion insgesamt 22 Apps aus dem Play Store heruntergeladen und sie auf Herz und Nieren getestet. Dabei sind die Anwendungen drei Gruppen zuzuordnen: Die erste Gruppe bilden Radio-Apps wie TuneIn, Replaio oder Audials. Sie bieten eine große Vielfalt an Radiosendern. Innerhalb der Anwendungen lassen sich Sender häufig nach bestimmten Genres oder Sprachen filtern. Die Bandbreite reicht von regionalen Radiostationen bis Sendern in Übersee oder Programmen mit bestimmten Musikstilen wie Rock, Trance oder Schlager. → Atemberaubend: Mit diesen Kopfhörern tauchst du in eine Dimension ab, die du noch nicht kanntest Die zweite Gruppe bilden Anwendungen, die ausschließlich Sender eines bestimmten Genres enthalten. Dazu zählen etwa das 80s80s Radio, das Jazz oder das Psychedelic Musik Radio. Hier gibt es Besonderheiten in der Ausstrahlung von Programmen. So kann eine App Live-Sender enthalten, die tatsächlich von einem Radio-DJ betrieben werden. Es können aber auch Radiosender sein – dazu zählt etwa das Rock Radio – die auf kuratierte Playlisten setzen. Hier gibt es dann keinen Moderator, der Lieder ansagt. Diese Apps sind im Grunde also weder richtige Radio-Apps, noch Streaming-Dienste wie Spotify, bei denen man gezielt nach Künstlern und Songs suchen kann. Aber sie liegen irgendwo in der Zone dazwischen. Zur dritten Gruppe zählen Radiosender mit eigenen Apps – also Radiostationen, die du meist auch über UKW empfangen kannst. Dazu zählen etwa MDR Jump oder Deutschlandfunk. Andere Radiostationen lassen sich über diese Apps nicht empfangen. Dafür bieten sie häufig ein breites Spektrum dessen an, was im Sender passiert. Das reicht von der Live-Ausstrahlung über Podcasts und News bis hin zu Sendungen, die man verpasst hat.Welche Radio-App ist die richtige für mich?
Wer, wie im Auto, gerne zwischen Sendern hin- und herschaltet, dem sind Radio-Anwendungen wie Audials oder RadioDroid zu empfehlen. Hört man lieber Musik einer bestimmten Stilrichtung, eignen sich Apps spezieller Radiosender wie Rock Antenne oder das Chillout & Lounge Music Radio. Wer hingegen einen Lieblingssender hat und nur diesen hört, kann in der jeweiligen App des Radios um bestimmte Inhalte wie verpasste Sendungen und Podcasts bereichert werden.22 Radio-Apps für Android im Test
Doch es geht nicht nur um die Inhalte der einzelnen Radio-Anwendungen – auch wenn diese beim Radio hören natürlich im Vordergrund stehen. Es sind auch die Benutzerfreundlichkeit in Form des Designs, Funktionen wie ein Sleeptimer, Wecker oder Equalizer und die Möglichkeit, Sender via Chromecast auf die heimische Anlage zu streamen, die eine Rolle spielen. In der folgenden Tabelle sind alle von der Redaktion getesteten Apps zu finden. Somit ist auf einen Blick ersichtlich, welche App mit welchen Funktionen ausgestattet ist. Alle getesteten Radio-Anwendungen für Android stehen kostenlos im Play Store zum Download bereit.Radio-App | Wecker | Sleep Timer | Equalizer | Chromecast-Unterstützung | Werbung innerhalb der App | Besonderheiten | Wertung | |
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Audials | ja | ja | ja | ja | nein | - parallele Aufnahmen - Automodus - Streaming-Qualität auswählbar - Podcasts (auch offline hörbar) - eigene Musik abspielbar - Zappen-Funktion | ++++ | |
RadioDroid | ja | ja | ja | ja | nein | - Aufnahmefunktion - zeigt an, wie viel Datenvolumen der Stream verbraucht - Mitschnitt möglich | ++++ | |
Replaio | ja | ja | ja | ja | ja (beim Senderwechsel) | - Sender nach Genre und Land durchsuchbar - Empfehlungen von Stationen durch die Mitarbeiter | +++ | |
Dlf | ja | ja | nein | ja | nein | - Sendungen nachträglich anhören (auch offline) - nur Dlf, Dlf Kultur und Dlf Nova | +++ | |
Radioplayer | ja | ja | nein | ja | ja | - findet alle regionalen und überregionalen Sender in Deutschland, aber keine aus dem Ausland - Podcasts enthalten und nach Kategorien filterbar | ++ | |
Radiogram | nein | nein | nein | ja | nein | - schnelle Sendersuche - Verbindung zum Chromecast dauert häufig etwas länger - Sender nach Land und Genre filterbar | ++ | |
Radio Garden | nein | nein | nein | nein | ja (beim Senderwechsel) | - nur Live-Radiostationen - schön, um Radios auf der ganzen Welt zu entdecken | ++ | |
Radio.de | ja | ja | nein | ja | ja (beim Senderwechsel und im Content) | - Sender nach Genres, Ländern, Sprachen und Themen durchsuchbar - Podcasts enthalten - schnelle Senderwechsel - laufende Songs lassen sich als Favorit markieren | ++ | |
Rock Radio | nein | ja | nein | ja | ja | - kuratierte Playlisten - Bezahlversion werbefrei (5-7 Euro/Monat) - über Chromecast wird Stream nach ca. 25 Minuten abgebrochen | ++ | |
Jazz Radio | nein | ja | nein | ja | ja | - kuratierte Playlisten - Bezahlversion werbefrei (5-7 Euro/Monat) - über Chromecast wird Stream nach ca. 25 Minuten abgebrochen | ++ | |
80s80s Radio | ja | ja | nein | nein | ja | - diverse Playlists wie NDW, Party oder David Bowie und Depeche Mode - Streaming-Qualität auswählbar - nur für Fans von 80er Jahre Musik | ++ | |
Radio Deutschland | ja | ja | nein | ja | ja (viel) | - Sender nach Bundesland filterbar - Podcasts enthalten | ++ | |
TuneIn | ja | ja | nein | ja | ja (sehr viel) | - Fahrmodus - Infos zu Radiosendern - Stream-Qualität auswählbar | + | |
Caprice | ja | ja | ja | nein | nein | - viele Musikrichtungen zur Auswahl - schnelle Umschaltung zwischen Sendern - kein richtiges Radio sondern kurtierte Playlisten | + | |
dRoidio | nein | nein | nein | nein | nein | - schnelle Senderwechsel - Suche nach Interpreten und Musiktiteln möglich - sehr schlank (belegt nur 10 MB) | + | |
PCRadio | nein | ja | ja | nein | ja (sehr viel) | - sehr schnell - in Englisch - Premium-Zugang für höhere Streaming-Qualität für 99 Cent/Monat oder 6,39 Euro/Jahr | + | |
Chillout Radio | nein | ja | ja | nein | ja | - App in Englisch - Gute Auswahl von Radiosendern (48) aus der ganzen Welt - Bezahlversion ohne Werbung kostet 3,09 Euro | + | |
MDR Jump | ja | ja | nein | nein | nein | - Streaming-Qualität auswählbar - Nachrichten enthalten - keine Podcasts trotz vorhandenem Menüpunkt | + | |
Country Radio | nein | ja | nein | nein | ja (sehr viel) | - gute Senderauswahl (32) aus aller Welt | Ø | |
Psychedelic Radio | nein | ja | nein | nein | ja (sehr viel) | - breite auswahl an Psychedelic-Sendern (Rock, Pop, Goa, Trance, Progrock, Postrock) | Ø | |
Schlager Radio | nein | nein | nein | nein | ja (beim Senderwechsel) | - News zu Schlagerthemen - Social-Media-Timeline von Promi-Schlager-Stars | Ø | |
Einfaches Radio | nein | nein | nein | nein | ja (viel) | - viele Sender aus der ganzen Welt - Sleep Timer und werbefrei für 3,29 Euro | - | |
Fazit
Ob Rock, Schlager, Dance oder Jazz: Für nahezu jeden Musikgeschmack gibt es eine eigene Radio-App. Auch für Nutzer die gerne zwischen verschiedenen Radiostationen zappen, gibt es unzählige Apps. Die Redaktion hat die Anwendungen anhand ihres Funktionsumfangs, Designs und Werbeeinblendungen, die nicht zur Radiowerbung gehören, bewertet. Insbesondere Audials und RadioDroid konnten überzeugen. Das Audials-Radio ist zudem als Webanwendung und Programm für Windows 10 verfügbar. Ob Webradio oder App: so werden die eigenen Lieblingsgenres über mehrere Plattformen synchronisiert.Der Geheimtipp der Redaktion
Radio Garden. Dafür ist das vollkommen andere Design ausschlaggebend. Nutzer finden Radiosender auf der ganzen Welt auf eine bestimmte Art: sie drehen den virtuellen Erdball auf ihrem Smartphone-Display. Unbedingt ausprobieren! Alle Radio-Apps haben eines gemeinsam: Wer gerne unterwegs Radio hört, muss, wenn er keinen Dienst wie Telekom StreamOn nutzt, auf das Datenvolumen achten. RadioDroid ist die einzige Anwendung, die anzeigt, wie viel Datenvolumen man während des Hörens verbraucht. Wer gerne Podcast hört, kann sich diese mit der Audials-App kostenlos im WLAN herunterladen und unterwegs hören, ohne sein Datenvolumen aufzubrauchen. Wer hingegen nur lokale Sender hört, sollte prüfen, ob sein Handy einen FM-Tuner und eine entsprechende App besitzt. Auf viele Funktionen, wie sie Radio-Anwendungen der hiesigen Sender bieten, muss man dann allerdings verzichten. Dazu zählen etwa ein Wecker, eine Sleep-Timer-Funktion oder die Chromecast-Unterstützung.Über unsere Links
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Also, so ein Quatsch. Am Potentiometer konnte man noch nie ein Radiosender einstellen. Dieser ist für die Lautstärke gedacht.
Warum werden nur Radio-Apps vorgestellt, die nur mit Internet funktionieren?
Bei meinem neuestem Gigaset Handy (GS4) ist die mit echtem UKW-Tuner funktionierende App nicht schön und deshalb suche ich eine, die eben, wie beim Radio auch, über UKW-Funk empfängt!
Gibt es nicht. Heute haben die wenigsten Handys noch ein eingebautes Radio mit UKW-Tuner.
Haralds Eintrag erfährt meiner Meinung nach zu wenig Aufmerksamkeit.
Ich habe in meinem Honor 8x ebenfalls einen FM Chip. Die vorinstallierte Radio App funktioniert leider nicht so dass ich sehr interessiert an einer Alternative wäre.. OHNE auf eine Mobilfunkverbindung angewiesen zu sein.
Michael
Über die Online-Dienste, über die Internetradio gehört werden kann, wurde nichts gesagt.
https://www.radio.de/
https://radio-horen.de/
https://www.internetradio-horen.de/
Ich empfehle Radio Voralberg
Was hier überhaupt nicht zur Sprache kommt, das ist Radio hören in CD Qualität.
Denn auch das gigt es. Leider nur viel zu wenig und nahezu kein deutscher Sender.
Leider gilt wie so oft — Quantität über Qualität— Das zieht sich wie ein roter Faden
die ganze Sendetechnik. Da gab es Sender die Schallplatten augelegt haben und das Signal
unverfälscht weiter gegeben haben bis hin zu DAB+ das nur noch ein Musikgeschwurbel mit
einer Datenrate von ca. 95 KB/s . Was da noch an Qualität übrigbleibt kann sich jeder selbst
ausrechnen. 1400 KB/s unverfälscht gegen 95 KB/s DAB+.. Und bei manchen Radio Stationen geht es runter bis auf 48 KB/s.
Warum gibt es im Handy keinen DAB+ Empfänger? Immer nur das alte UKW oder immer schön Daten verbrauchen.
Was kostet die Welt.
Warum gibt es im Handy keinen DAB+ Empfänger? Immer nur das alte UKW oder immer schön Daten verbrauchen.
Was kostet die Welt.Man sagt immer DAB+ ist der Nachfolger von UKW,aber was soll ein modernes Handy für ca.700 Euro mit DAB+.
Warum wurde beim Testen die Bitrate nicht angegeben?
Wenn es keine Kopfhörer Mit C-Anschluß und Antennenfunktion mehr gibt, nutzen auch vorinstallierte UKW Radio APPS nicht.