Willst du ein wichtiges Dokument verschicken, eine Kündigung für einen Vertrag aussprechen oder einfach einen Nachweis für die Zustellung eines Briefes haben, so ist das Einschreiben der Deutschen Post in der Regel das Mittel der Wahl. Mit dem Prio-Brief und der Briefmarke mit Matrix-Code gibt es aber inzwischen auch zwei Alternativen, die für viele Fälle ebenfalls ausreichen dürften. Wir zeigen dir die Unterschiede zwischen
- Einschreiben
- Prio-Brief
- Basis-Sendungsverfolgung mit der Matrix-Briefmarke
Einschreiben
Das Einschreiben gilt als sicheres Mittel, um die Zustellung eines Schreibens belegen zu können. Wichtig ist das etwa bei der Kündigung eines Vertrages. Aber auch wenn du sicher sein möchtest, dass deine Konzerttickets sicher ankommen oder du ein Dokument wie einen Fahrzeugschein oder Fahrzeugbrief verschicken musst, ist es das richtige Mittel. Es gibt unterschiedliche Varianten des Einschreibens. Alle haben eines gemeinsam: Über eine Sendungsnummer kannst du das Einschreiben im Internet verfolgen.
Abgesehen von den weiter unten genannten Ausnahmen kannst du ein Einschreiben online erstellen und frankieren. Den Brief kannst du anschließend in jeden Briefkasten werfen. Allerdings hast du dann keinen Einliefernachweis.
Einschreiben Eigenhändig
Insbesondere bei Urkunden oder anderen wichtigen Dokumenten, die nur der Empfänger selbst bekommen soll, solltest du dich für ein „Eigenhändig“ übergebenes Einschreiben entscheiden. Dieses kostet 4,85 Euro zusätzlich zum Briefporto. Nachteil: Willst du unangenehme Post wie eine Mahnung oder Kündigung verschicken und der Empfänger ahnt dies, macht er dem Briefträger möglicherweise nicht die Tür auf. Das Schreiben landet dann in der Post-Filiale. Ob es dort abgeholt wird, darf bezweifelt werden. Nach weit über einer Woche bekommst du es zurück.
Einschreiben Übergabe
Ein Standard-Einschreiben kann auch Mitbewohnern oder Angestellten übergeben werden. Aber auch hier gilt: Macht niemand die Tür auf, landet es Schreiben in der Filiale und wird möglicherweise nicht abgeholt. Der Aufpreis zum Briefporto: 2,65 Euro
Einschreiben Einwurf
Bei einem Einschreiben Einwurf gilt ein Einschreiben als zugestellt, wenn der Zusteller es in den Briefkasten des Empfängers geworfen hat. Er dokumentiert die Zustellung und das Schreiben gilt als zugestellt. Vor allem für die oben genannte unangenehme Post ist das eine echte Alternative, da der Empfänger die Annahme faktisch nicht verweigern kann. Der Aufpreis zum Briefporto: 2,35 Euro
Einschreiben mit Rückschein
Willst du einen Beleg mit Unterschrift des Empfängers, so kannst du ein Einschreiben mit Rückschein buchen. Allerdings: Die legendäre rosa Postkarte mit der Unterschrift gibt es nicht mehr. Zu bekommst jetzt nach Zustellung des Einschreibens automatisch per Brief ein Schreiben im DIN A 4-Format, auf dem neben der digitalisierten Empfängerunterschrift auch ein Bild des zugestellten Briefes und ein QR-Code abgebildet sind. Über die Sendungsverfolgung oder durch Scannen des QR-Codes kannst du zusätzlich diesen neuen Rückschein herunterladen und abspeichern. Der Aufpreis dafür beträgt 4,85 Euro, beinhaltet aber die Einschreiben-Kosten.
Einschreiben Wert
Dass du keine Geldscheine per Post oder Paket verschicken sollst, ist eine Binsenweisheit. Muss es doch einmal gemacht werden oder die wertvolle Halskette ist beim Familienbesuch liegen geblieben, gibt es das Einschreiben Wert – ebenfalls nur in der Filiale. Die Kosten betragen 4,45 Euro extra zum Briefporto. Sachwerte sind bis 500 Euro versichert, Geld nur bis 100 Euro. Erhältlich ist diese Form des Einschreibens nur in der Filiale.
Prio-Brief
Der Prio-Brief ist eine kaum bekannte Versandart von Briefen. Man könnte auch sagen, es ist ein Einschreiben light oder ein Produkt zwischen Brief und Einschreiben. In erster Linie soll der Prio-Brief eine Zustellung am nächsten Tag gewährleisten. Das allerdings gilt nur, wenn du den Brief in einer Post-Filiale abgibst – natürlich vor dem entsprechenden Annahmeschluss. Eine Garantie gibt es aber nicht.
Nebeneffekt: Der Prio-Brief hat auch eine Sendungsverfolgung. Wie beim Einschreiben Einwurf kannst du verfolgen, wann der Brief wo sortiert wurde und siehst auch, wenn er beim Empfänger angekommen ist. Eine Online-Frankierung ist möglich, auch der Einwurf in den Briefkasten. Dann eben ohne den priorisierten Versand. Der Aufpreis für einen Prio-Brief liegt bei 1,10 Euro.
Briefmarke mit Matrixcode
Seit 2021 bietet die Deutsche Post mehr und mehr normale Briefmarken mit einem Matrix-Code an der Seite an. Auch hier bietet die Post eine Basis-Sendungsverfolgung. Das Wort Basis ist hier allerdings wörtlich zu nehmen. Denn du wirst nicht erfahren, ob und wann der Brief seinen Empfänger erreicht hat. Die Deutsche Post scannt den Brief lediglich in den Sortierzentren, in der Regel also zweimal: in deiner Stadt und in der Stadt des Empfängers. Den jeweils letzten Scan kannst du über die App Post & Paket erfahren, wenn du den Matrix-Code zuvor mit deinem Smartphone gescannt hast.
Du siehst im Tracking also nur, wenn der Brief in der Nähe des Empfängers sortiert wurde und wann er voraussichtlich zugestellt werden soll. Mehr nicht. Dafür kostet die Matrix-Briefmarke aber auch nichts extra. Bestellen kannst du sie per Internet – nicht zu verwechseln mit der Internetmarke. Oder aber du gehst zur nächsten Post-Filiale. Aber apropos Internetmarke: Auch diese unterstützt dieses Basis-Tracking mittlerweile.
Aufpreis | Zustellart | Online-Frankierung | Versand per Briefkasten | Tracking/Sendungsverfolgung | |
---|---|---|---|---|---|
Einschreiben Eigenhändig | 4,85 Euro | nur Empfänger persönlich, gegen Unterschrift | ja | ja | ja |
Einschreiben Übergabe | 2,65 Euro | gegen Unterschrift | ja | ja | ja |
Einschreiben Einwurf | 2,35 Euro | Zusteller dokumentiert Einwurf in Briefkasten | ja | ja | ja |
Einschreiben Rückschein | 4,85 Euro | gegen Unterschrift, Postkarte mit Unterschrift an Absender | nein | nein | ja |
Einschreiben Wert | 4,45Euro | gegen Unterschrift | nein | nein | ja |
Prio-Brief | 1,10 Euro | normale Zustellung, bei Filial-Versand priorisiert | ja | ja, ohne Priorisierung | ja |
Briefmarke mit Matrix-Code | - | normale Zustellung | ja | ja | ja, eingeschränkt |
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Am billigsten und schnellsten ist Telefax, falls Empfänger einen hat.
Man kann mit Onlinefax, viel Porto- Kosten für Brief / EBf / GV Zustellungen sparen. Optimal für Behörden- Korrespondenz.
Vor Gerichten hatte / (hat) Fax gleiche Beweiskraft wie zugestellter Brief.
Früher galt das auch für Telex = Fernschreiber.
Die Aussage zum Prio-Brief „Du kannst sehen,… wenn er beim Empfänger angekommen ist.“ ist leider nicht ganz korrekt. Beim Priobrief sieht man nicht wann und ob der Brief angekommen ist, sondern nur, wann er THEORETISCH angekommen sein müsste. Die Post verschweigt nämlich ihren Kunden, dass der Brief das letzte Mal im Zustellpaketzentrum gescannt wird. Ein „Zustell“-Scan bei Einwurf (wie z.B. beim Einschreiben) erfolgt nicht. Prio Briefe werden grundsätzlich um 18:00h des Tages der voraussichtlichen Zustellung als zugestellt markiert – egal, ob der Brief bereits da ist, oder nicht.
Warum macht man es so kompliziert? Nicht jeder hat einen Computer zur Verfügung besonders ältere u. Behinderte Menschen.
Porto für alles wird erhöht aber Leistung immerumständlich oder weniger.
Post ist ein Dienstleister und hat auch Bringschuld.
Sind heute zu Tage alte Menschen nichts mehr Wert??
Bei uns wird Montags keine Post zu gestellt.
Postlagerung funktionierte nicht.
Früher wurde manchmal Post für einen Empfänger mit gleichem Familiennamen verkehrt zugestellt und ich bekam die Lieferung nicht