Zu gefährlich: Nächste Stadt verbannt E-Scooter

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Einige Städte haben bereits reagiert und das Chaos mit Leih-E-Scootern beseitigt. Jetzt folgt die nächste Metropole. Sie entzieht drei Anbietern von Leih-Tretrollern die Betriebserlaubnis. Schon in wenigen Wochen ist Schluss.
Leih-E-Scooter stehen wild geparkt am Straßenrand.
Chaos mit Leih-E-Scootern. Der Bürgermeister von Madrid hat genug.Bildquelle: WD Stock Photos / ShutterStock.com

Leih-E-Scooter sind eine sinnvolle Ergänzung bei der Mobilitätswende und sorgen dafür, dass Menschen auch dann bequem zum Ziel gelangen, wenn Busse und Bahnen etwa in den Abendstunden oder am frühen Morgen nur selten oder gar nicht fahren. Sie können aber auch zu einem Problem werden. Nämlich dann, wenn Menschen widerrechtlich betrunken auf den elektrifizierten Tretrollern unterwegs sind. Oder wenn die E-Scooter ohne Sinn und Verstand so abgestellt werden, dass sie andere Verkehrsteilnehmer behindern. Der nächste Bürgermeister hat jetzt die Faxen dicke und verbannt die ausleihbaren Roller aus seiner Stadt.

Madrid schmeißt E-Scooter aus der Stadt

Nach Paris, Montréal, Melbourne und Gelsenkirchen zeigt jetzt auch Madrid den Leih-E-Scootern die Rote Karte. Ab Oktober ist die Vermietung in der spanischen Hauptstadt nicht mehr erlaubt. Der Grund: Die drei Anbieter, die derzeit noch Tretroller zum Ausleihen in Madrid anbieten, hätten „die Bedingungen zur Sicherheit der Fußgänger, insbesondere der älteren“, nicht erfüllt, sagt Bürgermeister José Luis Martínez-Almeida. Dott, Lime und Tier verlieren deswegen ihre Betriebslizenzen. Neue Erlaubnisse für andere Betreiber seien nicht geplant. Das solle die Sicherheit der Bewohner von Madrid erhöhen.

Berufung ist möglich, das Aus aber wohl unausweichlich

Die drei Anbieter sind also verpflichtet, ihre Leih-E-Scooter aus Madrid abzuziehen. Der Plan sah eigentlich vor, die Roller auch in Zukunft fahren zu lassen. Allerdings mit einer entsprechenden Unfallversicherung und mit einer Technik, die genau steuert, wo die E-Scooter fahren und parken dürfen und wo nicht. Technisch sei das problemlos möglich, doch die Betreiber hätten nicht in ausreichender Form reagiert. Ihnen bleibe jetzt bis Ende September Zeit, Berufung gegen die Entscheidung einzulegen.

Anders als in Paris beruht das Aus für die E-Scooter übrigens nicht auf einem Bürgerentscheid. In der französischen Hauptstadt hatten 89 Prozent der teilnehmenden Wähler für ein Verbot der Leih-Scooter gestimmt. In Madrid beruht das Aus hingegen auf einer Entscheidung der Stadtverantwortlichen im Rathaus. Auch für Touristen bedeutet das neue Einschränkungen. Sie werden in Zukunft nicht mehr mit Leih-E-Scootern unterwegs sein können, um Madrid zu erkunden.

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