Kommst du auf eine Engstelle zu, bei der sich zwei Spuren zu einer vereinen, gilt auf der Autobahn in der Regel das Reißverschlussverfahren. Das heißt, Fahrer beider Spuren müssen sich wie die Zähne bei einem Reißverschluss gegenseitig in die neue und gemeinsame Spur einfädeln. So weit, so klar und einfach. Hältst du dich nicht an die Regeln, drohen drakonische Strafen wie Fahrverbot und bis zu drei Punkte in Flensburg.
Hier gilt der Reißverschluss nicht
Doch auch an einer anderen Stelle der Autobahn gibt es eine ähnliche Situation. Denn auch beim Auffahren auf die Autobahn wird aus zwei Spuren eine Spur. Dann nämlich, wenn du den Beschleunigungsstreifen verlässt und auf den rechten Fahrstreifen auffährst. Doch so ähnlich die Situation ist, hier gilt das Reißverschlussverfahren nicht.
- Rauchverbot im Auto kommt: Diese Bußgelder drohen
Auch wenn sich die Verkehrssituationen ähneln, gelten hier unterschiedliche Regeln. So gilt beim Auffahren auf die Autobahn, dass der fließende Verkehr Vorfahrt hat. Das heißt, du musst warten, bis sich eine Lücke auftut und erst wenn das Einfädeln gefahrlos möglich ist, darfst du die Spur wechseln. Das gilt auch bei Stau oder stockendem Verkehr. Damit du die Lücke erreichen kannst, hat der Gesetzgeber einige Sonderregeln beim Auffahren erlassen. Doch selbst Experten raten, gegen eine der Regeln zu verstoßen, wenn es nötig ist.
Du darfst dich beim Auffahren also nicht darauf verlassen oder es erzwingen, dass dir jemand Platz macht. Besser ist, dich an die Checkliste des ADAC zu halten und so korrekt auf die Autobahn aufzufahren:
- Auf dem Einfädelungsstreifen zügig beschleunigen
- Linken Blinker setzen und den Verkehr über linken Außenspiegel beobachten
- Auf den Abstand zum Vordermann achten
- Wenn möglich, die Länge des Einfädelungsstreifens voll ausnutzen, um optimales Tempo zu erreichen
- Ausreichend große Lücke zum nahtlosen Einfädeln abwarten
- Mit Schulterblick links den toten Winkel kontrollieren und sobald möglich einfädeln