Volkswagen: Ein günstiger ID.1 ist aktuell nicht darstellbar

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Wann wird es von Volkswagen endlich ein neues Elektroauto für unter 20.000 Euro geben? Gewünscht ist ein solches Fahrzeug von vielen Kunden, die wirtschaftlichen Möglichkeiten zur Fertigung fehlen allerdings. Das stellte jetzt der Finanzchef von VW klar.
Volkswagen Logo an einem ID. Buzz.
Einen Volkswagen ID.1 wird es auf absehbare Zeit nicht geben.Bildquelle: Volkswagen AG

Fans von Volkswagen werden sich von dem Gedanken anfreunden müssen, dass es von dem Wolfsburger Automobilkonzern auf absehbare Zeit keinen neuen Elektro-Kleinwagen zu kaufen geben wird. Nach dem ID.3, der in der Kompaktklasse unter anderem mit dem Cupra Born konkurriert, soll es demnächst auch einen kleineren ID.2 zu kaufen geben. Geplant wird derzeit mit einem Verkaufsstart im Jahr 2025 zu einem Preis von unter 25.000 Euro. Einem noch kleineren Modell nach dem Muster ID.1 erteilte VW-Finanzchef Arno Antlitz jetzt in einem Gespräch mit der „Süddeutschen Zeitung“ aber eine Absage.

Volkswagen: Ein ID.1 hat aktuell keine Chance

Der Manager sagte der Zeitung: „Wir müssen profitabel arbeiten. Deshalb ist unterhalb eines ID.2 zu den heutigen Kosten der Batterie und der Rohstoffe zum aktuellen Zeitpunkt ein noch günstigeres Modell nicht darstellbar.“ Vollständig aufgeben möchte man bei Volkswagen aber offenbar auch das elektrifizierte Kleinwagen-Segment nicht. Man arbeite „intensiv an einer Lösung“, merkte der „Herr der Zahlen“ von Volkswagen an.

Damit spielt der Manager darauf an, dass nicht zwingend Volkswagen einen ID.1 bauen muss. Ein solches Fahrzeug könnte alternativ unter anderem Namen auch aus anderem Hause kommen. Laut Informationen der „Automobilwoche“ hat die tschechische Volkswagen-Tochter Skoda bereits den Auftrag erhalten, die Realisierbarkeit eines E-Kleinwagens zu prüfen. Derzeit sei aber offen, ob sich ein Elektroauto für unter 20.000 Euro generell entwickeln lasse.

Unter welchem Kostendruck Volkswagen bei der Fertigung eines Kleinwagens mit Elektromotor steht, zeigt auch ein Blick auf den Volkswagen e-up. „Der Kleine mit Elektroantrieb“, wie ihn VW selbst nennt, steht als Modell „Edition“ aktuell zu Preisen ab 29.995 Euro zur Verfügung. Knapp 30.000 Euro für einen Kleinwagen auszugeben, dürften sich viele potenzielle Interessenten aber dreimal überlegen.

Autos werden eher teurer als günstiger

Angesprochen auf die jüngsten Preissenkungen von Tesla und Ford sagte Antlitz, dass es für Volkswagen keine Pläne gebe, die Preise nach unten anzupassen. „Selbst wenn wir im Sinne unserer Kunden möglichst viel auf der Kostenseite kompensieren – Neuwagen werden teurer werden.“ Das gelte nicht nur für elektrisch angetriebene Fahrzeuge, sondern auch für Pkw mit konventionellem Antrieb. Ursächlich dafür seien einerseits neue Vorschriften für Verbrenner, aber auch höhere Kosten für Rohstoffe. Sie machen unter anderem die Fertigung von Batterien teurer.

Zusätzlich leidet Volkswagen darunter, dass einzelne Bauteile, die für die Fertigung von Elektroautos wichtig sind, aktuell kaum lieferbar sind. Unter anderem die Beschaffung von Wärmepumpen bereitet dem Konzern derzeit große Probleme.

Mitreden

2 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Andrej U.

    Ja wohl, und einen VW Toareg oder noch größeren für unter 35K $ zu verkaufen geht ja ne? VW ist und bleibt überheblich. Da ist kein gedanke an die Mensche die dieser Fahrzeuge fahren, sondern nur an profit profit profit. Und das ist nicht nur bei VW sonder auch bei viele Andere Hersteller, nicht zu letzt bei Hyundai. 🙂 die Kona für 35K anbieten, wo ich in 2020 könnte ich Neuen Tuscon dafür bekommen, und jetzt kostet der Touscon für knapp 45k neu. 🙂
    Also weiter so, dann können die Leute keine Fahrzeuge mehr leisten, und wahrscheinlisch ist es auch der Plan.

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  2. Nutzerbild Gisbert Proller

    Gähnnn…..wer schlau ist kauft nen guten Gebrauchten für 10K€
    Verbrenner natürlich.
    Dagegen werden die komsichen E-Karren, die nach 10 Jahren Schrott sind wegen ausgelutschtem Akku NIE ankommen, haahahahahahah

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