Viele Unfälle mit E-Scootern, die Ursachen verblüffen

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E-Scooter können schnell und einfach per App gemietet und abgestellt werden. Sie sind aber auch nach einem Kauf ein beliebtes Verkehrsmittel. Doch die Stehroller bereiten nicht nur wild geparkt in vielen Städten Probleme, sondern sorgen auch für mehr Unfälle.
Viele Unfälle mit E-Scootern, die Ursachen verblüffen
Viele Unfälle mit E-Scootern, die Ursachen verblüffenBildquelle: Victor Velter / Shutterstock.com

E-Scooter sind ein beliebtes Fortbewegungsmittel. Die verschiedenen Apps der Anbieter ermöglichen es dir, einen E-Stehroller zu einem festen Preis pro Minute zu mieten. Jedoch haben die elektrischen Roller, die sich alternativ auch in Geschäften kaufen lassen, schon häufiger in Innenstädten für Probleme gesorgt. Zudem sind sie auch noch flink, was bei einer ersten Benutzung für Unsicherheit sorgen kann. Mit Folgen: Im vergangenen Jahr hat die Polizei mehr Unfälle registriert als noch 2022. 

E-Stehroller-Unfälle: Die Zahlen steigen 

2023 ist die Zahl der E-Scooter-Unfälle in Deutschland mit Personenschaden auf 9.425 gestiegen. Das sind 14,1 Prozent mehr als 2022. Laut dem Statistischen Bundesamt wurden 1.220 Personen im Zuge der Unfälle schwer verletzt und 8.911 leicht. Die Angaben verraten auch, dass 22 Menschen bei einem E-Scooter-Unfall ums Leben gekommen sind. 21 der Verstorbenen waren dabei selbst am Steuer des E-Stehrollers. Insgesamt waren sogar 83 Prozent der Verunglückten selbst mit dem Roller unterwegs. 

Überwiegend waren die Verunglückten jünger als 45 Jahre (80,4 Prozent) alt. 41,6 Prozent der Opfer waren unter 25-Jährige und nur 3,4 Prozent waren älter als 64 Jahre. Insgesamt hat die Polizei hierzulande im vergangenen Jahr 291.890 Unfälle mit Personenschaden registriert. Hier war aber nur in etwas mehr als 3 Prozent der Fälle ein E-Scooter-Fahrer beteiligt. Dies zeigt, dass die E-Stehroller-Unfälle vergleichsweise selten im Unfallgeschehen vertreten sind. Teil der Wahrheit ist aber auch, dass der Anteil der E-Scooter am Unfallgesamtaufkommen im Jahr 2022 bei nur 2,9 Prozent lag, im vergangenen Jahr also leicht gestiegen ist.

E-Scooter-Unfälle: Welche Ursachen stecken dahinter?

Viele Unfälle geschehen übrigens unter Alkoholeinfluss. Und das, obwohl der Alkoholgrenzwert für E-Scooter-Fahrer bei 0,5 Promille liegt. Das ist derselbe Grenzwert wie für Autofahrer. Einige Anbieter von Leih-Scootern bestehen deswegen auch auf einen Reaktionstest, bevor du den E-Stehroller entsperren kannst. Trotz der 0,5-Promille-Grenze hat Alkohol in 15,1 Prozent der Fälle im vergangenen Jahr zu einem E-Scooter Unfall geführt.

Weitere Ergebnisse der neuen Statistik: Von den 9.425 E-Roller-Unfällen mit Personenschaden sind 33,8 Prozent ohne jegliche Unfallgegner entstanden. Ganze zwölf der 21 getöteten Fahrer sind bei Alleinunfällen ums Leben gekommen. Bei 3.930 Unfällen ist ein Pkw beteiligt gewesen und in 913 Fällen war der Unfallgegner ein Radfahrer.

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