2032 könnte das letzte Jahr sein, in dem du die Radio-Sender von WDR, NDR, BR und MDR über UKW hören kannst. Das zumindest geht nach einem Bericht des Branchenportals radioszene.de aus dem aktuellen KEF-Bericht hervor. Die KEF ist zuständig für die Ermittlung der Höhe des benötigten Rundfunkbeitrags. Sie will der ARD kein Geld mehr für die UKW-Verbreitung zugestehen. Dabei handelt es sich um das Ende der übernächsten Gebührenperiode. Für die kommende Beitragsperiode hatte die KEF gerade erst eine Erhöhung auf 18,94 Euro vorgeschlagen.
Gebührengelder für UKW nur bis 2032
Gegenüber dem Magazin radioszene.de sagte der KEF-Geschäftsführer Tim Schönborn, dass die Kommission die gleichzeitige parallele Verbreitung von Hörfunk- und TV-Programmen auf verschiedenen Wegen oder Qualitätsstufen kritisch sieht. Dabei geht es vor allem um den Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit. Die KEF ging bisher davon aus, dass UKW bis 2029 weitgehend durch DAB+ ersetzt werden würde. Doch das Ziel lässt sich vermutlich nicht mehr erreichen. Deswegen wird sie aller Voraussicht nach noch bis 2032 Gelder für die UKW-Verbreitung einplanen.
Wichtig zu verstehen: Die KEF verbietet nicht die Verbreitung der ARD-Radiosender per UKW. Aber sie plant keine finanziellen Mittel dafür mehr ein, wenn es um die Höhe des künftigen Rundfunkbeitrags geht. In der Folge müssten die ARD-Anstalten Gelder aus anderen Bereichen abziehen, um die UKW-Verbreitung weiterhin zu finanzieren. Ein ähnliches Phänomen der Abschaltung einer Parallelverbreitung gibt es übrigens beim Fernsehen, wo die ARD Anfang 2025 zahlreiche Sender abschalten wird. Gleichzeitig gibt es neben HD auch keine Pläne für UHD bei ARD und ZDF.
Deutschlandradio schaltet Kabel-Verbreitung ab
Gleichzeitig hat das Deutschlandradio, das ebenfalls per UKW sendet und über den Rundfunkbeitrag finanziert wird, eine Abschaltung bekanntgegeben. Ein Sprecher des Senders hat dem Branchenmagazin CableVision Europe jetzt bestätigt, dass man sich noch in diesem Jahr aus den Kabelnetzen zurückziehen werde. Der Kabelempfang mache nur einen sehr geringen Anteil an der Gesamtnutzung aus. Mit dem Wegfall des Nebenkostenprivilegs für Kabelanschlüsse erwartet man einen weiteren Rückgang und beende deswegen zum Ende des Jahres die DVB-C-Verbreitung.
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