Totgesagte leben länger: Diese Autos sind neuer Kassenschlager

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Das kommt für so manche Experten überraschend: Die Zahl der neu zugelassenen Plug-in-Hybride ist in Deutschland im vergangenen Jahr wieder gestiegen. Die Übergangstechnologie zum reinen E-Auto hat weiterhin viele Anhänger. Und das nicht ohne Grund.
Rückseiten von Autos auf einem Parkplatz.
Neue Zahlen zeigen: Plug-in-Hybride sind noch lange nicht abzuschreiben.Bildquelle: K-FK / ShutterStock.com

Der Einbruch war gewaltig: Wurden im Jahr 2022 in Deutschland noch 362.093 neue Autos mit Plug-in-Hybrid-Antrieb neu zugelassen, waren es 2023 nur noch 175.724. Nicht wenige Experten sagten den Teilzeitstromern einen schleichenden Tod voraus. Doch im vergangenen Jahr erlebten die Plug-in-Hybride (PHEV) in Deutschland ein zwar kleines, aber beachtliches Comeback. Während die Zulassungszahlen für vollelektrische Autos hierzulande deutlich zurückgingen, entschieden sich wieder mehr Menschen für ein Auto, das zumindest auf Kurz- und Regionalstrecken rein elektrisch fahren kann.

Plug-in-Hybride in Deutschland wieder auf dem Wachstumspfad

Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) weist für 2024 fast 192.000 Neuzulassungen von Plug-in-Hybriden aus. Das entspricht einem Wachstum von rund 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch die Zahl der Vollhybride legte zu. Von 93.562 auf 129.815 (+39 Prozent). Das dürfte aber in erster Linie daran liegen, dass viele Hersteller klassische Verbrennungsmotoren durch Hybridmotoren ersetzen.

Ein Grund, warum PHEV-Modelle wieder stärker nachgefragt sind, liegt auf der Hand. Sie sind weiterhin oft günstiger als reine E-Autos. Aber auch ein technologischer Schlüssel spielt eine Rolle. Kamen Plug-in-Hybride in der Vergangenheit oft nur 40 bis 50 Kilometer weit, wenn sie nur mit dem E-Motor gefahren wurden, sind es bei Neuwagen der Gegenwart nicht selten 80 bis 100 Kilometer. Teilweise sogar noch deutlich mehr. Das spricht verstärkt auch Pendler an. Hinzu kommt: Die größeren Batterien, die jetzt verbaut werden, lassen sich unterwegs besser an Schnellladesäulen aufladen. Das erhöht die Flexibilität enorm.

Noch höhere elektrische Reichweiten in Planung

Doch nicht nur in Deutschland, sondern auch auf internationalem Parkett ist der Absatz von Plug-in-Hybrid-Pkw zuletzt sprunghaft angestiegen. So hatte zum Beispiel BYD verkündet, im vergangenen Jahr 2,48 Millionen PHEV verkauft zu haben. Ein Anstieg von stattlichen 73 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in China und in den USA gehen Analysten inzwischen davon aus, dass die Brückentechnologie noch länger wachsen könnte. Auch weil erste Hersteller schon an PHEV-Modellen arbeiten, die 200 Kilometer und mehr rein elektrisch fahren können. Die Möglichkeit, auf einen Benzintank auszuweichen, bleibt dennoch erhalten.

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