Todesstoß für E-Scooter: Bekanntester Anbieter ist bald Geschichte

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Für viele Menschen sind Leih-E-Scooter aus dem Alltag kaum noch wegzudenken. Andere verabscheuen die nicht selten wild geparkten Tretroller enorm. Jetzt steht fest: Der wohl bekannteste Anbieter im deutschen E-Scooter-Leihgeschäft wird verschwinden.
Nahaufnahme eines E-Scooters.
E-Scooter-Anbieter verschwindet: Aus Tier wird Dott.Bildquelle: Orin Production / Shutterstock.com

Sie stehen in fast jeder deutschen Großstadt zum Ausleihen bereit, werden aber schon bald verschwunden sein: E-Scooter von Tier. Um Europas führender Anbieter für geteilte Mobilität zu werden, haben sich Tier und Wettbewerber Dott bereits Anfang des Jahres zusammengetan. Und das wird sich jetzt auch im Branding bemerkbar machen. Die türkisfarbenen E-Roller von Tier werden umlackiert und zu blauen Rollern mit dem Logo von Dott.

Aus Tier wird Dott

Das ist aber längst nicht alles. Auch die App von Tier soll es bald nicht mehr geben, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung. Stattdessen wird in Zukunft die Handy-Applikation von Dott benötigt, um die Leih-Scooter freischalten zu können. In ganz Europa, die Rede ist von mehr als 400 Städten, sollen in Zukunft 250.000 Fahrzeuge des neuen Gemeinschaftsunternehmens zum Ausleihen zur Verfügung stehen. Dazu gehören neben E-Scootern übrigens auch E-Bikes.

Aus deutscher Sicht kommt das Aus von Tier überraschend. Denn hierzulande gehören die türkisfarbenen E-Scooter zu den wohl bekanntesten am Markt. Und doch erscheint der Schritt logisch, wenn man berücksichtigt, was Philipp Haas, Geschäftsführer für die Märkte Deutschland, Österreich und Schweiz (DACH), jetzt der Nachrichtenagentur dpa hinsichtlich der Markenbekanntheit in anderen Ländern sagte: „Wir haben ganz viele Kunden befragt und gemerkt, dass die Markenbekanntheit bei Dott über alle 21 Länder hinweg stärker ausgeprägt ist.“

Schon bald keine Tier-Scooter mehr sichtbar

Die Umstellung von Tier auf Dott soll in Deutschland gegen Mitte Oktober beginnen und in wenigen Wochen abgeschlossen sein. Bisher ist Dott insbesondere in den Benelux-Ländern und Frankreich bekannt. Das dürfte sich im Laufe der kommenden Wochen nachhaltig ändern, wenn die blauen E-Scooter und E-Bikes in immer mehr Städten im DACH-Raum über die Straßen flitzen.

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass sich eine E-Scooter-Firma vom deutschen Markt verabschiedet. Im Jahr 2022 hatte es Spin getroffen, zwei Jahre zuvor segnete bereits Circ das Zeitliche. Widerstand ist auch in ganz anderer Form auszumachen. Jüngst hatte Gelsenkirchen mit der Entscheidung überrascht, Leih-E-Scooter komplett aus dem Stadtgebiet zu verbannen. Eine europäische Metropole zog kürzlich nach.

Bildquellen

  • viele-unfaelle-mit-e-scootern-die-ursachen-verblueffen: Victor Velter / Shutterstock.com
  • Todesstoß für E-Scooter: Bekanntester Anbieter ist bald Geschichte: Orin Production / Shutterstock.com

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