Die Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer durch das Internet. Tesla akzeptiert ab sofort auch Bitcoin als Zahlungsmittel. Das gab Elon Musk via Twitter bekannt. Wer ein Elektroauto des US-amerikanischen Herstellers kauft, kann fortan also auch mit der Digitalwährung bezahlen. Das gilt zunächst nur für die USA. Tesla-Chef Musk hat aber bereits angekündigt, dass weitere Länder noch dieses Jahr folgen sollen.
Tesla mit Bitcoin bezahlen: Diese Auswirkungen hat die Entscheidung
In den USA kostet ein Tesla Model S gut 70.000 US-Dollar. Betrachtet man den aktuellen Bitcoin-Kurs, der bei gut 56.000 US-Dollar liegt, müsste man als Käufer derzeit rund 1,25 BTC für das Elektroauto bezahlen. Steigt der Bitcoin-Kurs weiter und man hat zum aktuellen Zeitpunkt investiert, wird das E-Auto dadurch rechnerisch günstiger. Aber: Der BTC-Kurs ist sehr volatil. Das bedeutet: Sind es zu diesem Zeitpunkt 1,25 Bitcoin, die man für einen Tesla ausgeben muss, waren es im Januar noch 2,3 BTC. Reist man exakt ein Jahr in die Vergangenheit, als der Bitcoin-Kurs noch bei rund 6.000 US-Dollar notierte, wären es gut 11,6 BTC gewesen, die ein Tesla Model S gekostet hätte.
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Dieses Rechenbeispiel verdeutlicht zwei Dinge: Steigt der Bitcoin-Kurs weiter und man hat investiert, kann das Elektroauto binnen kürzester Zeit erschwinglich werden. So kommt man eventuell deutlich schneller an ein Elektroauto von Tesla, als Euro für Euro dafür zu sparen. Auf der anderen Seite jedoch kann es ebenso schnell abwärts gehen und das Vermögen schrumpft. Doch das wird immer unwahrscheinlicher, wenn sich andere Unternehmen ein Beispiel an Tesla nehmen.
Früher Pizza, jetzt Elektroauto
Vor einigen Jahren noch kaufte ein Programmierer zwei Pizzen und bezahlte dafür 10.000 Bitcoins, so eine Legende. Heute wären sie 480 Millionen Euro wert. Mit Bitcoin zu zahlen kann man also schon seit Jahren. Tesla aber ist das erste große Unternehmen auf der Welt, das Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptiert. Die Frage ist aber: Wird es Menschen geben, die BTC gegen einen Tesla tauschen? Für die meisten Bitcoin-Besitzer dient der BTC nämlich eher zur Geldaufbewahrung und stellt eine Art digitales Gold dar. Sollte Tesla es schaffen, den Bitcoin auch als Zahlungsmittel zu etablieren, könnte sich das Finanzsystem schon in einigen Jahren komplett verändern.
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Für Tesla selbst scheint das Geschäft bereits jetzt schon aufzugehen. Nachdem das Unternehmen vor Kurzem bekannt gegeben hatte, dass man 1,5 Milliarden US-Dollar und somit etwa 48.000 BTC gekauft habe, ist der BTC-Kurs nach dem Tweet von Elon Musk heute bereits um 6 Prozent gestiegen – das sind über 2.500 Euro pro Bitcoin. Und auch die Bitcoins, mit denen Menschen ihren Tesla bezahlen, will der Autobauer zunächst halten und nicht gegen Dollar eintauschen. Der Visionär Elon Musk sieht hier also weiterhin großes Potenzial. Wohin der BTC-Kurs noch gehen kann? Das sind die Prognosen.
Eine sehr einfach gestrickte Analyse. Denn Tesla legt das GESAMTE Risiko auf den Kunden um: Bezahlt der zu viele Bitcoin, muss Tesla nichts(!) erstatten. Zum Bezahlen wird ein kleines Zeitfenster und ein Äquivalent zu US-Dollar festgelegt – fällt der Kurs, und sei es nur kurzfristig (und genau das passiert häufig), hat man Pech. Eigentlich kann sich der Kunde das Geld auch auszahlen lassen und dann bezahlen – anonym ist der Käufer eines zuzulassenden Autos eh nicht.