Bei Naturkatastrophen brauchen auch Netze einen Plan B. Diesen will die Telekom künftig auch mit Satellitentechnik anbieten können. Auf dem Mobile World Congress hat die Telekom jetzt gezeigt, wie sie künftig dafür sorgen will, dass Netze auch bei Naturkatatrophen schnell wieder funktionieren. Möglich sollen das fliegende Antennen machen, die per Satellit angesteuert werden. Fällt das Netz am Boden aus, halten Antennen am Himmel den Kontakt zu den Smartphones der Betroffenen aufrecht. Über die Satelliten-Verbindung wird das Signal dann an Bodenstationen weitergereicht, die von der Katastrophe nicht betroffen sind.
Die Deutsche Telekom engagiert sich gemeinsam mit der Europäischen Weltraum-Organisation (ESA) für ausfallsichere Konnektivität. Im Mittelpunkt stehen nahtlose Verbindungen zwischen terrestrischen und alternativen Netzen am Himmel und im Weltall. Auf dem Mobile World Congress haben die Partner vereinbart, gemeinsam an diesen hybriden Netzen der Zukunft zu arbeiten. Das Ziel: Wenn Teile der Netztechnik am Boden ausfallen, soll das hybride Netz auf nicht-terrestrische Netz-Elemente zurückgreifen. Diese Elemente ersetzen während einer Katastrophe die Infrastruktur am Boden. So bleibt der Kontakt zu betroffenen Personen oder Rettungs-Teams nahtlos erhalten.
„Wir haben ein klares Ziel: Konnektivität für alle, immer und überall“, sagte Claudia Nemat, Vorstandsmitglied der Deutschen Telekom für Technologie und Innovation. Verbindungsalternativen wie Satelliten spielen eine entscheidende Rolle dabei, unser terrestrisches Netz zu ergänzen, um eine Kontinuität der Dienste zu gewährleisten. Die Zusammenarbeit mit der ESA ist ein wichtiger Schritt.
5G per Satellit: 200 Mbit/s aus dem All
Die Deutsche Telekom hat die technische Machbarkeit dieser neuen Herausforderung bewiesen. Gemeinsam mit Partnern wie dem Satellitenspezialisten Intelsat. Seit Jahren testet die Telekom den Einsatz verschiedener Antennenplattformen in der Stratosphäre. Bei Tests in Istrien (Kroatien) wurde weltweit zum ersten Mal eine orchestrierte 5G-Verbindung nahtlos über verschiedene Netzebenen aufgebaut. Sie reichte über die Stratosphäre bis in den Weltraum und wieder zurück. Der aus der Stratosphäre bereitgestellte Mobilfunkdienst folgte dem Backhaul-Weg über den Satelliten und zurück zur Erde zu dessen Schnittstelle am Boden. Von dort flossen die Signale ins Kern-Netz oder zur Basisstation. Die Übertragung gelang mit einem Standard 5G-Mobiltelefon über einen 20-Megahertz-Kanal. Im Luftraum über Pula erreichte die Telekom beim Test vor wenigen Wochen Datenraten von bis zu 200 Megabit pro Sekunde.
Internet der Dinge funktioniert weltweit
Doch während die Telekom beim Backup noch in der Testphase ist, gibt es bereits eine andere Satelliten-Anwendung, für die in Kürze kommerzielle Produkte verfügbar sein sollen. Dabei geht es um das Internet der Dinge. Künftig ergänzt die Kommunikation über Satellit die klassischen terrestrischen IoT-Netze. Also wie NB-IoT, LTE-M, 4G und 5G. Dazu arbeitet man mit Intel und Skylo zusammen, wie im Rahmen des Mobile World Congress in Barcelona verkündet wurde. So kann man nun beispielsweise Windkraftanlagen in abgelegenen Regionen zuverlässig vernetzen. Auch Wasserstände und Wetterdaten an Risikostandorten werden in KI-Qualität erfasst. Und selbst auf hoher See sind nun leistungsstarke Breitbandverbindungen verfügbar, was beispielsweise ein weltweites Tracking von Waren ermöglicht. „Lückenlos, maximal ausfallsicher und mit garantierten Datenraten“, heißt es von der Telekom.
Im vergangenen Jahr hatte die Telekom für die USA angekündigt, mit Starlink zusammenzuarbeiten. Das Satellitennetz soll in den Regionen, in denen es noch kein Telekom-Netz gibt, zumindest Textnachrichten ermöglichen. Nemat versprach im Rahmen ihrer Rede auf dem Mobile World Congress in Barcelona, dass es diese Kooperation künftig auch in anderen Regionen gebe. Gleichzeitig machte sie auch deutlich, dass die Telekom keinerlei Ambitionen hat, selbst ins Satelliten-Business einzusteigen.
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Werden die Daten mit Lasertechnik (Mynaric)zwischen Satelliten und Bodenstation übertragen?