Wenn du mit deiner PV-Anlage so viel Geld wie möglich einsparen möchtest, benötigst du einen Stromspeicher. Nur so kannst du von den sonnigsten Stunden des Tages profitieren, ohne dass der gewonnene Strom dir durch die Einspeisung in das Netz verloren geht. Je mehr Strom du selbst verbrauchen kannst, desto günstiger ist der Monat für dich. Denn während du lediglich rund 8,11 Cent pro Kilowattstunde an Einspeisevergütung erhältst, musst du jede ohne PV-Anlage verbrauchte für 30,4 Cent einkaufen. Bestandskunden zahlen zurzeit sogar im Schnitt 39,6 Cent pro Kilowattstunde. Pro zusätzlicher, selbstgenutzter Kilowattstunde Strom macht das eine Ersparnis von 22,29 bis 31,49 Cent aus. Ein Betrag, der sich auf hunderte Euro im Jahr summieren kann. Doch wie erkannt man, welcher Stromspeicher zur eigenen Anlage passt?
Die ideale Stromspeicher-Größe finden
Den richtigen Stromspeicher zu finden, kann für Käufer schwierig werden. Eine zu große Speicherkapazität nutzt dem Besitzer häufig wenig, sondern entpuppt sich lediglich als überteuerte Anschaffung. Zunächst solltest du dir bewusst sein, was du von einem Stromspeicher erwarten kannst – und welche Wünsche unerfüllt bleiben. Versuchst du mithilfe eines Stromspeichers völlig autark von deinem Stromanbieter zu werden? Dann ist das ein Wunsch, den du gewiss nicht realisieren kannst. Selbst wenn du in eine große PV-Anlage und einen riesigen Stromspeicher investierst, wirst du nicht verhindern können, dass die Stromproduktion in den Wintermonaten sinkt.
Eine Langzeitspeicherung von Strom im Sommer für den Winter ist bisher nicht zu einem vernünftigen Kosten-Nutzen-Verhältnis realisierbar. Stromspeicher für PV-Anlagen sind dafür gedacht, die Ladung kurzfristig einzuspeichern und wieder freizugeben. Eine Versorgung als Notstrom ist zwar möglich, jedoch häufig weniger sinnvoll. Du müsstest deinen Stromspeicher dabei dauerhaft geladen halten, anstatt mehr von dem gespeicherten Strom selbst zu nutzen. Bedenkt man, dass es deutschlandweit innerhalb der letzten zehn Jahre durchschnittlich nur zu 12 bis 15 Minuten Stromausfall pro Jahr kam, lohnt sich das kaum. Die meisten Stromspeicher werden dir für die wenigen Augenblicke der Stromversorgung auch ohne dauerhaft gefüllten Speicher ausreichend Strom zur Verfügung stellen.
Als Faustregel für deinen Stromspeicher kannst du dich an einer Kilowattstunde je 1.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch orientieren. Dabei sollte dein Stromspeicher die Preisspanne von 700 bis 1.000 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität nicht überschreiten. Damit die Investition in einen Stromspeicher für dich attraktiv bleibt, muss der Stromspeicher möglichst gut ausgelastet werden. Je größer der Stromspeicher ausfällt, desto seltener wird es dir unterhalb des Jahres gelingen, ihn vollständig aufzuladen, sofern deine PV-Anlage nicht ähnlich groß ausfällt. Eine bessere Auslastung deines Stromspeichers sorgt dafür, dass die Kosten pro gespeicherten Kilowattstunde Strom günstiger für dich ausfallen. Ein unausgelasteter Speicher hingegen ist im Schnitt teurer als der Netzbezug des Stroms.
Die Auslastung bestimmt die Kosten deines gespeicherten Stroms
Wie teuer eine gespeicherte Kilowattstunde Strom in deinem Stromspeicher ausfällt, hängt von der zu erwartenden Lebensdauer deines Speichers sowie dessen Auslastung ab. Während die Lebensdauer deines Geräts häufig durch den gewählten Batterietyp auf 10 bis 15 Jahre festgeschrieben ist, hängt die Auslastung von der Größe deiner PV-Anlage sowie deinem Strombedarf ab. Eine PV-Anlage mit einer Leistung von 15 Kilowattpeak nützt dir nicht viel, wenn dein eigentlicher Stromverbrauch im Jahr bei rund 4.000 Kilowattstunden liegt. Sowohl die PV-Anlage als auch dein Stromspeicher sollten daher an deinen tatsächlichen Bedarf angepasst werden. Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat an einem Beispielfall gezeigt, wie unterschiedlich die Auslastung eines Stromspeichers ausfallen kann.
Für den Modellfall nimmt die Verbraucherzentrale einen vierköpfigen Privathaushalt an, der über eine 10 Kilowattpeak PV-Anlage verfügt. Ihr jährlicher Stromverbrauch liegt bei 4.000 Kilowattstunden. Bis zu einer Größe von 5 Kilowattstunden kann in diesem Fall von einer guten Auslastung gesprochen werden. Besonders gut fällt sie dabei für die ersten drei bis vier Kilowattstunden an Speicherkapazität aus. Ab der sechsten Kilowattstunde an Speicherkapazität sinkt die gespeicherte Menge an Strom pro Kilowattstunde jedoch. Verantwortlich dafür sind begrenzende Faktoren, die über das Jahr hinweg unweigerlich eintreten.
So steht im Sommer etwa zwar deutlich mehr Strom zur Verfügung, dieser kann jedoch nicht vollständig genutzt werden. Selbst mit einem Stromspeicher landet ein Teil der produzierten Strommenge ständig in der Netzeinspeisung. Im Winter hingegen nimmt die Menge an Sonnenlicht so weit ab, dass die Speicherkapazität mit der Anlage gar nicht mehr vollständig genutzt wird. Von der siebten bis zur zehnten Kilowattstunde ist die zusätzlich gespeicherte Strommenge so gering, dass sie sich nicht mehr rechnen. Du würdest im Schnitt mehr Cent für die Kilowattstunden ausgeben, als dich der Netzbezug des Stroms gekostet hätte.
All die Speicher haben einen bedeutenden Nachteil, die Solarzellen müssen direkt an die Speicher angeschlossen werden, was in meisten Fällen so gut wie unmöglich ist.
Die Balkonkraftwerke sind so konzipiert, dass Mikrowechselrichter direkt hinter den Paneelen installiert werden, und so kann man ohne weiteres mehrere Balkankraftwerke kaskadieren oder zu 3-Phasen schalten.
Die Speicher machen diese Vorteile von Balkonkraftwerken zur Nichte.
Ich brauche ein Speicher, an den ich meine Balkonkraftwerke 230V bzw. 400v seitig anschließen kann, ohne dabei 1000 Meter Solarkabel von jedem Solarpanel verlegen zu müssen.
Aus meiner Sicht sind diese Speicher am für die meisten Verbraucher einfach uninteressant.