Für Donnerstag und Freitag hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi das Bodenpersonal von Lufthansa aufgerufen, in den Streik zu treten. Das hat zur Folge, dass unzählige Flüge abgesagt werden, was wiederum tausende Passagiere betrifft, die nicht wie geplant mit der größten deutschen Fluggesellschaft reisen können. Wäre alles kein Problem, wenn man seinen Flug einfach umbuchen könnte. Doch das klappt zur Stunde kaum bis gar nicht, wie inside digital nicht nur in Hinweisen von Lesern erfahren hat, sondern auch selbst nachvollziehen konnte.
Lufthansa-Streik: Kein Durchkommen an der Hotline
Normalerweise steht Lufthansa seinen Passagieren jederzeit an einer Hotline mit Rat und Tat zur Seite. Problem: Wer in diesen Stunden die 069/86799799 anruft, wird umgehend abgewimmelt. Eine Bandansage erklärt, die digitalen Services der Kranich-Airline (Webseite oder App) zu nutzen oder es einfach später noch einmal zu probieren. Weil zurzeit viele Lufthansa-Kunden die Hotline kontaktieren dürften, ist die Überlastung dort nicht weiter verwunderlich.
Als problematisch erweist sich aber die Tatsache, dass auch die von Lufthansa empfohlenen Digitaldienste momentan nicht funktionieren. Obwohl vom Lufthansa-Streik betroffenen Passagieren in einer E-Mail in Aussicht gestellt wird, per Chatbot auf Termine bis zum 15. März 2024 umbuchen zu können, ist genau das nicht möglich. Stattdessen gibt das automatisierte Chat-Tool die Auskunft, aktuell nur Umbuchungen bis zum 8. März 2024 vornehmen zu können.
Auch ein Live-Chat ist aktuell nicht möglich
Damit ist das Ende der technischen Probleme bei Lufthansa aber noch längst nicht erreicht. Denn auch die Live-Chat-Funktion, die das Chat-Programm für eine weitergehende Beratung in Aussicht stellt, bricht zur Stunde wider Erwarten ab. „Technische Probleme“ verhindern die Verbindung zu einem Mitarbeiter am anderen Ende der Leitung. Richtig absurd wird es dann, wenn der Chatbot die Empfehlung gibt, sich alternativ telefonisch mit der Lufthansa-Hotline in Verbindung zu setzen.
inside digital hat Lufthansa um eine Stellungnahme zu den aktuellen Problemen gebeten, aber noch keine Antwort erhalten. Sobald uns weitere Informationen dazu vorliegen, welche anderen Möglichkeiten von dem nahenden Streik betroffene Passagiere haben, werden wir entsprechende Informationen an dieser Stelle nachreichen.
Verdi lässt auch Sicherheitskontrollen bestreiken
Übrigens: Für Donnerstag hat Verdi inzwischen auch zu einem ganztägigen Streik in der Personen- und Warenkontrolle aufgerufen. Betroffen sind die Flughäfen Frankfurt und Hamburg. Auch wer nicht mit Lufthansa reist, wird an diesen Flughäfen also Probleme bekommen, die geplante Reise anzutreten. An beiden Flughäfen dürfte der Verkehr infolge des Streiks bei der Sicherheitskontrolle nahezu zum Erliegen kommen.
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