Die Möglichkeiten von Anwendungen, bei denen Künstliche Intelligenz (KI) genutzt wird, begeistern weltweit. Wenige Worte genügen, um einem Bildgenerator erstaunlichste Kunstwerke zu entlocken. Andere Apps generieren musikalische Werke, die auch bei einem größeren Publikum nicht auf taube Ohren stoßen.
Und falls doch, kann man auch an dieser Stelle auf technische Hilfe zurückgreifen – und zumindest auf Spotify ein paar Groschen verdienen. Das dachte sich zumindest ein US-amerikanischer Musiker aus dem Bundesstaat North Carolina. Nun wird er vor einem Gericht in New York des Betrugs, der Verschwörung und der Geldwäsche bezichtigt, wie Forbes berichtet.
Spotify & Co. um mehr als 3.000 Dollar am Tag geprellt
Der als Smith benannte Mann soll bereits seit 2017 hunderttausende Songs mithilfe einer KI erzeugt und diese auf Musik-Streaming-Plattformen von Amazon, Apple Google und Spotify eingestellt haben. Selbst die Namen der vorgeblichen Künstler und die Titel der Musikstücke wurden nach einem alphabetischen Zufallsprinzip erzeugt. Künstler wie Calliope Bloom, Callous Humane oder Calvinistic Dust wurden Titeln wie Zygotic Lanie, Zygotic Washstands oder Zyme Bedewing zugeordnet.
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Anschließend wurden Bots entwickelt, um die erzeugten Werke abzurufen. Die Plattformen zahlen mit jedem Klick einen Obolus an ihre Künstler aus, sodass über diesen vergleichsweise langen Zeitraum eine respektable Summe von rund 10 Millionen Dollar zusammengekommen sein soll. Einige der Bots sollen bis zu 661.440 Streams pro Tag abgerufen haben. Mit jedem Stream wurde laut der Klageschrift ein halber US-Cent eingenommen. Somit konnten pro Tag bis zu 3.307,20 US-Dollar eingenommen werden, wie Forbes berichtet. Im Monat sollen sich die Einnahmen demnach auf 99.216 US-Dollar belaufen haben, jährlich kamen demnach rund 1,2 Millionen US-Dollar zusammen.
Den Ermittlern soll Smith kein Einzeltäter gewesen sein. Es wird davon ausgegangen, dass weitere Komplizen an dem Betrug beteiligt waren. Zum Kreis der Verdächtigten gehört auch der CEO, der hinter der Softwareschmiede stand, die die verwendete Musiksoftware entwickelt hatte.
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