Anrufe von Behörden sind in der Regel alles andere als angenehm. Für Anrufe seitens des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gilt dies aktuell jedoch umso mehr. Das geht sogar so weit, dass das BSI selbst von den Anrufen warnt. Und das hat einen bestimmten Grund.
Spoofing mit BSI-Rufnummern
Hinter dem Wort Spoofing verbergen sich Täuschungsmethoden zur Verschleierung der eigenen Identität. Bei dem sogenannten Call-ID-Spoofing manipulieren Cyberkriminelle ihre Telefonnummer, sodass dem Anrufenden eine seriöse und somit vertrauenswürdige Nummer eingeblendet wird. Laut dem BSI mehren sich aktuell ebensolche Anrufe, wobei es sich bei der eingeblendeten Anrufer-Nummer um eine Rufnummer der Sicherheitsbehörde selbst handelt. Als Beispiel nennt das BSI die Nummer „+49 228 9582 44“ respektive „0228 9582 44“.
Der genaue Grund für die Anrufe ist nicht bekannt, meistens verfolgen die Betrüger jedoch eines von drei Zielen: Entweder haben sie es auf Nutzerdaten abgesehen. Oder aber der Anruf wird als Plattform für weiterführende Angriffe genutzt. In diesem Fall werden die potenziellen Opfer etwa auf eine gefälschte Website gelockt, wo sie abermals ihre Konto- und Zugangsdaten preisgeben sollen oder mit einem Computervirus infiziert werden. Das dritte Ziel ist etwa simpler: Geld. Wirst du etwa über das Telefon aufgefordert, eine unverständliche Strafzahlung zu tätigen, ist dies ein Grund, um misstrauisch zu werden.
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Was können Betroffene tun?
Grundsätzlich warnt das BSI davor, „den Anrufenden persönliche Daten mitzuteilen oder Aufforderungen nachzukommen“. Stattdessen sollen Verbraucher, die einen solchen Anruf erhalten haben, diesen „sofort beenden“. Ferner empfiehlt die Behörde Betroffenen, sich beim Service-Center des BSI zu melden. Rufnummer: 0800 274 1000. Das Bundesamt für digitale Sicherheit setzte sich seinerseits bereits mit der Bundesnetzagentur in Verbindung und stellte Strafanzeige.