DHL und Co: Achtung, "Wir konnten ein Paket nicht zustellen" kann bis zu 700 Euro kosten

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Ein Paket ist entweder nicht zustellbar oder verspätet sich. Wer eine solche Nachricht von DHL oder einem anderen Lieferdienst bekommt, sollte auf der Hut sein. Denn die nächste Mobilfunkrechnung könnte verheerend sein.
DHL und Co: Achtung,
DHL und Co: Achtung, "Wir konnten ein Paket nicht zustellen" kann bis zu 700 Euro kostenBildquelle: 帅 七 / Unsplash

Immer mehr Menschen bestellen Waren online. Der Corona-Effekt hat dieses Vorgehen zusätzlich befeuert. Hinzu kommt: Weihnachten steht vor der Tür und der Black Friday, der inzwischen nicht nur ein einziger Tag ist, sorgen dafür, dass Shopper und Schnäppchenjäger aktuell 780 Prozent mehr bestellen als an einem anderen Tag des Jahres. Das wissen auch Betrüger und machen sich den Online-Shopping-Wahn zunutze. Während viele auf ein Paket von DHL, Hermes und Co. warten, tappt so mancher in eine kostspielige Falle.

Warnung vor vermeintlicher Paket-Zustellung durch DHL und Co.

„Wir konnten heute ein Paket nicht zustellen. Bitte besuchen Sie …“ oder „Ihr Paket hat Verspätung. Jetzt Lieferung bestätigen …“ So lauten SMS, die viele Menschen derzeit erhalten. Doch die vermeintliche Zustellung ist eine Fälschung. In Wahrheit kommen die Kurznachrichten nicht von DHL und anderen Lieferdiensten, sondern von Betrügern. Wer hier etwas falsch macht, muss mit extrem hohen Kosten rechnen. Die Verbraucherzentrale Hamburg warnt vor diesen sogenannten Smishing-Angriffen, die zu Rechnungen von bis zu 700 Euro führen können.

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„Uns erreichen aktuell vermehrt Anfragen von Ratsuchenden, die angeblich per SMS Informationen zu einer Lieferung erhalten haben. Doch die vermeintliche Paketzustellung ist nur Mittel zum Zweck, um persönliche Daten zu klauen und das Telefon zu übernehmen“, lautet die Warnung der Verbraucherzentrale.

So funktioniert der Trick

Tippt man auf den in der SMS enthaltenen Link von vermeintlichen Lieferdiensten wie DHL oder Hermes, wird eine Schadsoftware auf dem Handy installiert. Diese Schadsoftware führt dazu, dass dein Smartphone SMS im Sekundentakt verschickt. Ohne SMS-Flatrate kann das schnell ziemlich teuer werden. Zwar sperren Mobilfunk-Anbieter in solchen Fällen SIM-Karten relativ flöck, doch für alle bis zu diesem Zeitpunkt versandten SMS verlangen die Arbeiter teilweise mehrere hundert Euro. „Manche Telefonunternehmen beharren auf Zahlung von mindestens 100 Euro oder sogar mehr“, warnt die Verbraucherzentrale.

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Wer Opfer eines solchen Smishing-Angriffs geworden ist, sollte aber den Verbraucherschützern zufolge nicht sofort bezahlen, sondern sich wehren. Schließlich hast du die SMS nicht selbst versendet. Mit einem sogenannten Einzelverbindungsnachweis, den man beim Mobilfunkanbieter anfordern kann, lässt sich belegen, dass das Versenden der SMS automatisch im Sekundentakt erfolgte. Die Verbraucherzentrale bietet allen Betroffenen einen kostenlosen Musterbrief an, um gegen die unberechtigten Kosten Widerspruch einzulegen.

So schützt du dich vor Smishing-Angriffen

  • Überlege, ob du wirklich ein Paket bestellt hast und auf eine Sendung wartest
  • Hast du Benachrichtigung per SMS eingeschaltet?
  • Du solltest niemals einen Link in SMS von unbekannten Absendern antippen
  • Hast du einen Link angeklickt, stimme keiner Installation einer neuen App zu
  • Niemals auf solche SMS antworten, auch nicht mit einer „Beschwerde“
  • Richte eine Drittanbietersperre bei deinem Mobilfunkanbieter ein

DHL und Co. erneut ausgenutzt

Es ist nicht das erste Mal, dass Betrüger DHL und andere Lieferdienste vor den Karren spannen, um Nachrichten in ihrem Namen zu verschicken. Solche SMS sind seit Anfang 2021 in Umlauf. DHL warnte einst selbst vor den betrügerischen Nachrichten. „Vorsicht: Derzeit kursieren Betrugs-SMS, deren Absender sich als Deutsche Post oder DHL ausgeben. Diese SMS sind NICHT von uns! Bitte klickt nicht auf den darin angegebenen Link. Wir fordern grundsätzlich keine Daten per SMS an & informieren nicht per SMS über den Sendungsstatus.“

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Doch zur ganzen Wahrheit gehört: Einen Sendungsstatus per SMS gibt es im DHL-Konzern sehr wohl. Der Express-Dienst DHL Express informiert per SMS über den Status einer Sendung, sofern ihm die Handynummer vorliegt.

  • Smartphone in den Flugmodus schalten, damit die schädliche App keine weiteren SMS versenden kann
  • Um die schädliche App zu deinstallieren, starte das Smartphone im abgesicherten Modus neu, such nach kürzlich installierten und unbekannten Apps. Im schlimmsten Fall hilft nur ein Zurücksetzen des Geräts in den Auslieferungszustand.
  • Bei einem finanziellen Schaden könnte eine Hausratversicherung dafür aufkommen. Einige solche Verträge enthalten Schutz vor Schäden durch Phishing, wenn etwa missbräuchlich Einkäufe im Internet getätigt wurden.

Mitreden

5 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Jürgen

    Eine neue Betrugsmasche ist eine SMS mit dem sinngemässen Text: „Sie haben einen verpassten Anruf“

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  2. Nutzerbild Micha

    Schöne neue Digitale Welt…

    Antwort
  3. Nutzerbild DeiMudda

    So ein Bullshit. Ein Handy verschickt nicht automatisch eine SMS, nur weil man einen Link anklickt. Ohne einen Download und das darauffolgende Installieren ist das rein technisch überhaupt nicht möglich. Wer sein Handy mit gesundem Menschenverstand benutzt, hat hier nichts zu befürchten

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  4. Nutzerbild Romy

    Herzlich willkommen in Europa.

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  5. Nutzerbild Grabgesang

    Ich bekomme jeden Tag solch SMS die landen automatisch im Spam Ordner. Habe versehentlich auf den Link geklickt da sollte ich die DHL App herunterladen was ich natürlich nicht gemacht habe. Ich glaube auch nicht, dass das Handy jetzt automatisch SMS verschickt ich denke erst wenn man die App herunterladen tut. Auch Anti-Malware und andere haben nix gefunden. Das Systemeigene Antivirus Programm hat auch nix gefunden.

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