Nachdem Sicherheitsmängel bei Toyota-Tochter Daihatsu bekannt geworden waren, stoppt der Konzern nun alle Fahrzeugauslieferungen der Tochter. Die produziert vor allem kleinere Automodelle und kleine LKW. Die Kei-Cars sind in Asien sehr beliebt und gehören ins Stadtbild, wie hierzulande der VW Golf und der 3er-BMW.
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64 Modelle mit Problemen – Zwei Dutzend von Toyota
Ganze 64 Modelle haben Experten laut Spiegel, bezugnehmend auf die Nachrichtenagentur Reuters ausgemacht. Zwei Dutzend sollen demnach unter dem Label Toyota verkauft worden sein. Toyota hat mittlerweile Stellung genommen und eine „grundlegende Reform“ sowie eine eingehende Überprüfung der Vorgänge in Aussicht gestellt. Stein des Anstoßes waren manipulierte Seitenaufprallschutz-Tests der Tochter Daihatsu. Betroffen von diesem manipuliertem Test sind laut Bericht 88.000 Kleinwagen.
Die Chance, dass du einen Wagen bestellt hast, der nun nicht ausgeliefert wird, ist trotz aller Größe des Skandals eher gering. Denn die meisten Modelle, die vom Lieferstopp betroffen sind, sind für Thailand, Indonesien, Malaysia, Kambodscha und Vietnam sowie für die mittel- und südamerikanischen Länder Mexiko, Ecuador, Peru, Chile, Bolivien und Uruguay gedacht. Trotzdem ist das Sicherheitsproblem bei Toyota und Co nicht gerade klein. Denn es betrifft auch Modelle, die im Inland verkauft werden sollen und nicht von dem eher kleinen Namen Daihatsu stammen. Auch Modelle von Subaru und Mazda sind darunter.
Deutliche Worte der Konzernspitze
Die Konsequenzen zieht Toyota nicht nur beim aktuellen Auslieferungs-Stopp. Man plane, so zitiert der Spiegel den größten Autobauer der Welt, „eine Überprüfung aller Zertifizierungsvorgänge“. Dazu wolle man das Management, die Geschäftsabläufe und die Organisation und Struktur überprüfen. Deutliche Worte von Toyota, die wohl vor allem den Sorgen um das eigene Image geschuldet sind. Toyota gilt in der Regel als qualitativ hoch- und langlebige und zuverlässige Marke auf dem Automarkt. Daran kommen bei solchen Sicherheitsbedenken Zweifel auf, die man nun zerstreuen wollen wird.