Die neue E-Scooter-Generation ist da

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Segway-Ninebot hat am Dienstag auf einem Vorstellungsevent gleich sieben neue E-Scooter seiner 3. Generation vorgestellt. Wir haben die elektrischen Tretroller ausprobiert und verraten, worauf sich Technik-Enthusiasten einstellen können.
E-Scooter von Segway-Ninebot
Segway-Ninebot zeigt E-Scooter der 3. GenerationBildquelle: Artem Sandler / inside digital

Eine wahre Lawine an neuen E-Scootern brach am Dienstag über nichtsahnende Mikromobilitäts-Fans herein. Segway-Ninebot, einer der größten Anbieter an elektrischen Tretrollern, mit nach eigenen Angaben über 13 Millionen verkauften Geräten weltweit, präsentierte seine gesamte neue Produktpalette. Das heißt: sieben neue E-Scooter der 3. Generation. Wir waren bei dem Vorstellungsevent in Köln zugegen und konnten auch Hand an die Neuzugänge legen – und auch Fuß. Daher findest du nachfolgend unsere Ersteindrücke und die Highlights der neuen Generation. Solltest du hingegen eher an den technischen Daten der einzelnen Modelle interessiert sein, wirst du im Vorstellungs-Artikel fündig.

Zahlreiche spannende Highlights

Fangen wir mit den Features an. Davon wurden im Rahmen der Präsentation zahlreiche angekündigt. Dazu gehören selbstverständlich Optimierungen, die im Alltag nicht direkt auffallen. Segway-Ninebot spricht in diesem Kontext von dem sogenannten SegRide (Stabilitätsverbesserungssystem), dem SegRange (Vergrößerung der Reichweite), dem Segway Dynamic Traction Control (SDTC) sowie dem Segway Anti-Lock Braking System (S-ABS). Und dann wäre da natürlich noch eine umfangreiche Aktualisierung der Segway-Ninebot-App, die nun den Namen Segway Mobility App trägt. Alle diese Neuerungen sind nicht zu unterschätzen, denn sie tragen maßgeblich zum Fahrkomfort und der Fahrsicherheit bei. Und darauf kommt es schlussendlich an. Doch wirklich beeindruckend sind solche Features nicht. Zumindest nicht aus Sicht des Endverbrauchers.

Anrufbenachrichtigungen

Doch auch die Enthusiasten kommen bei den meisten Modellen der neuen Generation auf ihre Kosten. Zunächst einmal erhalten fast alle neuen Modelle einen schicken 2,4-Zoll-großen TFT-Bildschirm. Konkret kommen die beiden Mittelklasse-Scooter Ninebot F3 D und F3 Pro D in den Genuss des großen Panels. Genauso wie der Allrounder Ninebot Max G3 D und die beiden High-End-Freizeit-Flitzer Segway GT3 D und GT3 Pro. Lediglich die handlichen Einsteiger Ninebot E3 D und E3 Pro D bleiben außen vor. Wie eigentlich bei den meisten Neuerungen. Und wozu ist der Bildschirm abseits der üblichen Verwendungszwecke gut? Darauf werden Anrufbenachrichtigungen angezeigt. Zwar kann man über das Modul nicht telefonieren, doch man weiß stets, wer gerade anruft und ob man entsprechend vom Gas gehen sollte oder nicht.

E-Scooter von Segway-Ninebot
Segway-Ninebot zeigt E-Scooter der 3. Generation

Navigation und AirLock

Und dann wäre da noch die Navigation. Das Feature befindet sich gerade zwar noch in der Entwicklung, soll aber allem Anschein nach noch in diesem Jahr per Firmware-Update auf die elektrischen Rösser geladen werden. Der Haken: Wie Segway-Ninebot auf dem Event verkündete, soll die Funktion ausschließlich im Rahmen eines kostenpflichtigen Abonnements verfügbar sein. Anders als das sogenannte Segway AirLock-System. Dieses ermöglicht eine berührungsfreie Entriegelung der E-Scooter per Bluetooth bei einer Annäherung – abermals bis runter in die F-Kategorie. Zu guter Letzt wären da noch eine Anbindung an Apples Find-My-Netzwerk, damit gewinnt man aber heute eher keine Innovationspreise mehr. Auch ein Griff, der auch als stabile Öse für ein Fahrradschloss verwendet werden kann, ist integriert.

Wie steht es um das Fahrgefühl?

So viel zu den Features. Segway-Ninebot erfindet den E-Scooter zwar nicht neu, ergänzt jedoch ein paar wirklich nützliche Funktionen. Doch wie steht es um den Fahrkomfort? Bis auf die E3-Modelle, die erst in Q3 2025 auf den Markt kommen, konnten wir im Rahmen des Events auf einer extra hergerichteten Teststrecke sämtliche weiteren Klassen ausprobieren. Mit dem Ergebnis, dass wir den meisten Interessierten zum Ninebot Max G3 D raten würden. Nicht falsch verstehen, auch mit den Modellen der F-Serie kommt man gut von A nach B. Und das ist es auch, wofür sie konzipiert wurden. Doch weder bei der Power noch bei der Federung können sie dem Max G3 D auch nur ansatzweise das Wasser reichen. Wenn die noch unbekannten Kaufpreise nicht gerade meilenweit voneinander entfernt sind, ist es – wie man so schön sagt – ein absoluter No-Brainer.

E-Scooter von Segway-Ninebot
Segway-Ninebot zeigt E-Scooter der 3. Generation

Die Elite von Segway-Ninebot

Und wie steht es um die beiden High-End-Modelle Segway GT3 D und GT3 Pro? Letzteres bietet laut Herstellerangaben eine Beschleunigung von 0 auf 48 km/h in nur 3,9 Sekunden. Richtig gelesen, auf 48 km/h. Die Maximalgeschwindigkeit des mit zwei 3.500-Watt-Motoren ausgestatteten Leistungsmonsters liegt gar bei 80 km/h. Und damit ist eine Straßenzulassung in Deutschland vom Tisch. Die Situation um den GT3 D ist derweil eine andere. Dieser fährt trotz 2.400 Watt Maximalleistung nicht schneller als 20 km/h und machte auf uns einen schier hervorragenden Eindruck. So fühlte sich die Lenkung extrem flüssig an, die Beschleunigung war mehr als überzeugend und auch die Bremsen funktionierten einwandfrei.

Doch der Scooter ist definitiv nichts für jedermann, sondern konkret für Hobby-Fahrer und Freizeitsituationen gedacht. Warum? Das Gerät legt satte 39,5 kg auf die Waage. Zum Vergleich: Beim Stadtflitzer Ninebot E3 D sind es gerade einmal 17,1 kg. Den E-Scooter mal eben in die 4. Etage zu befördern, ist folglich nicht drin. Übrigens: Beim Ninebot Max G3 D wird das Gewicht mit 24,6 kg angegeben. Ebenfalls kein Leichtgewicht also, jedoch deutlich alltagstauglicher.

Segway-Ninebot zeigt E-Scooter der 3. Generation

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