Bei Samsung flippt und faltet es sich wieder – und das sowohl nach unten als auch zur Seite. Die Südkoreaner melden sich knapp einen Monat vor der IFA mit einem neuen Galaxy Z Flip– und Galaxy Z Fold-Modell zurück. Einheitlicher sollen sie sein und schlanker. Die Frage: Hat sich darüber hinaus auch auf technischer Seite etwas getan?
Foldables für die Massen
Obwohl mittlerweile einige Jahre ins Land gegangen sind, nachdem die ersten falt- oder knickbaren Smartphones vorgestellt wurden, ist der Markt für die Geräte weiterhin klein. Dennoch betont Samsung, sei der Markt ein Wachstumsmarkt. Zur Orientierung: Verkaufte der Hersteller in Deutschland nur knapp ein paar tausend Geräte von der ersten Generation des Galaxy Z Fold, konnte der Absatz des Galaxy Z Fold3 und Galaxy Z Flip im vergangenen Jahr bereits auf mehrere hunderttausend verkaufte Einheiten steigen. Wobei das Galaxy Flip tendenziell größeren Anklang findet – und das vermutlich nicht nur aus Nostalgiegründen, die beim Zusammenklappen des Smartphones aufkommen.
Nun will man auf dem deutschen Markt hoch hinaus und eine halbe Millionen Einheiten 2022 an den Mann bringen. Samsung betont, man habe dafür auf Kundenwünsche Rücksicht genommen, die da wären: Preis-Leistungs-Verhältnis, Fokus auf Kamera sowie Akku und Lebensdauer. Ein Blick auf die Details zeigt mehr.
Samsung Galaxy Z Fold4: Wenig Überraschungen
Auf den ersten Blick sieht das Galaxy Z Fold4 seinem Vorgänger optisch sehr ähnlich. Es lässt sich in ein Tablet-Format auseinander klappen, Triple-Kamera auf der Rückseite, zweites Display auf der Front samt Frontkamera und matte wie glänzende Gehäuse-Elemente. Die Neuerungen sind marginal, in vielerlei Hinsicht hat Samsung lediglich die neuere Technik in das Galaxy Z Fold4 verbaut. Die Änderungen liegen damit in nur manchen Details.
Vor allem das Scharnier macht den Unterschied, das im Vergleich zum Vorgänger deutlich schmaler ist und das Galaxy Z Fold4 dadurch schlanker wirken lässt. Außerdem steht es dadurch weniger aus heraus, wenn sich das Smartphone im zusammengeklappten Zustand befindet. Außerdem soll das Display gewachsen sein, was wohl aber vielmehr kleinere Display-Ränder meint. Denn schaut man auf das Datenblatt, kommen sowohl das Galaxy Z Fold3 als auch das Galaxy Z Fold4 im aufgeklappten Zustand auf ein 7,6 Zoll großes AMOLED-Display.
Den größten Unterschied macht die Triple-Kamera, die Samsung überarbeitet hat. Sie kommt nun mit einer 50 Megapixel-Hauptkamera aus anstatt mit 12 Megapixeln. Ob das in der Fotografie letztlich einen Unterschied macht, muss ein Test zeigen. Ergänzt wird die Hauptkamera von einer Ultraweitwinkelkamera (12 MP) und einem Teleobjektiv (10 MP). Die Frontkameras bleiben mit 10 Megapixel (zusammengeklappter Zustand ) und 4 Megapixeln (aufgeklappter Zustand). Bei letzterer handelt es sich um eine Under-Display-Camera. Das heißt, dass ein Pixelraster über ihr liegt und somit unsichtbar werden soll. Sichtbar bleibt sie dennoch.
Samsung Galaxy Z Flip4: Bessere Kamera, mehr Akku
Auch beim kleineren Modell Samsung Galaxy Z Flip4 stecken Veränderungen im Detail. Wie auch beim Fold4, hat Samsung das Scharnier verkleinert und damit das Erscheinungsbild des Galaxy Z Flip4 eleganter gemacht. Das Frontdisplay, über das man weiterhin Selfies aufnehmen kann oder Musik steuern, erstreckt sich über das obere Drittel der Gehäuserückseite. Im neuen Galaxy Z Flip4 ist das Display mit 1,9 Zoll ein wenig größer als das des Vorgängers.
An den Schrauben gedreht hat Samsung bei der neuen Generation vor allem beim Akku sowie bei der Kamera. Der Akku des Galaxy Z Flip4 wächst von 3.300 mAh auf 3.700 mAh und soll 14 Prozent schneller aufgeladen werden können. Zudem will man die Kamera des Klapp-Smartphones auf das Niveau der Galaxy S-Reihe heben, sodass man die Hauptkamera 65 Prozent lichtempfindlicher macht. Daneben kommt das Galaxy Z Flip4 mit einer 12 Megpixel-Hauptkamera sowie einer 12 Megapixel-Ultraweitwinkelkamera aus. Die Frontkamera knipst mit 10 Megapixeln, wie schon beim Vorgänger-Modell auch.
Marktstart und Verfügbarkeit der neuen Galaxy-Falthandys
Ab sofort können das neue Galaxy Z Flip4 und Galaxy Z Fold4 vorbestellt werden. Die Preise sind vergleichsweise saftig geblieben. Das Galaxy Z Flip4 bekommst du in den Farben Graphite, Pink Gold, Blue und Bora Purple in folgenden Ausführungen zu folgenden Preisen:
- 8/128 GB: 1.099 Euro
- 8/256 GB: 1.159 Euro
- 8/512 GB: 1.279 Euro
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Für das Tablet-ähnliche Galaxy Z Fold4 verlangt Samsung deutlich mehr:
- 12/256 GB: 1.799 Euro
- 12/512 GB: 1.919 Euro
- 12/1.024 GB: 2.159 Euro (exklusiv bei Samsung)
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Auch das Galaxy Z Fold4 ist in den Farben Phantom Black, Beige und Grey Green erhältlich.
Beide Smartphones kannst du ab sofort und bis zum 25. August vorbestellen. Ab dann starten sie offiziell auf dem Markt. Frühe Kunden (bis 30.9.) und Vorbesteller (bis 25.8.) erhalten via Samsung mindestens 120 Euro Trade-In-Bonus (zusätzlich zum Wert des Altgeräts), wenn sie ihr altes Smartphone gegen das neue eintauschen. Vorbestellen kannst du die Samsung-Neuheiten unter anderem bei MediaMarkt.
Ebenfalls neu vorgestellt hat Samsung neue Galaxy Watches und Galaxy Buds.
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Also, ich werde mir erst dann ein Falthandy zulegen, wenn es mit anderen Flaggschiffen gleichzieht. Vor allem bei der Kamera. Dazu macht für mich ein Falthandy nur Sinn, um endlich wieder ein Hosentaschenfreundliches Format zu haben. Ist bei dem Fold nicht gegeben. Das Flip ist vom Format her wohl das Richtige für mich. Aber die Kamera reicht mir nicht von dem Ding. Bei weitem nicht. Und der Akku ist bei den Samsung Flaggschiffen eh nur noch ein Witz. 3700 mAh und 25 Watt Ladegeschwindigkeit? Auf gar keinen Fall.
Da werde ich wohl bei meinem S22 Ultra bleiben müssen. Obwohl da der Akku auch ein Witz ist. Vorher hatte ich das Huawei P40 Pro+ und kam ganz locker über den Tag. Das Samsung muss spätestens nachmittags nachgeladen werden. Ein Lacher.
Meinung: Wer Musik in CD-Qualität 16 Bit 1.411 Kbps (= HiFi) oder höher z.B. HiRes Audio 24/32 Bit hören möchte ist auf einen 3,5 mm Klinkenstecker Anschluss angewiesen. Bei älteren Smartphones war dieser enthalten. Bei den neueren Smartphones kommen extra Kosten hinzu für einen (unpraktischen – teilweise mit Netzteil oder Akku) DAC USB-C Adapter. Dass bei steigenden Preisen die Geräte zusätzlich technisch „ausgeschlachtet“ werden finde ich nicht in Ordnung (weitere Beispiele: Reduzierung der Displayauflösung, Entfernung VR Funktion, Entfernung 3D Funktion).
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