Die Mobilfunkbranche wird jedes Jahr aufs Neue von einer Smartphone-Flutwelle überrollt. Die Lage für Verbraucher ist in der Regel unübersichtlich, zumal sich viele Smartphones stark ähneln. Samsung will dem entgegenwirken, dünnt seine Produktlinie stark aus und stellt bis auf die A- und S-Serien alle weiteren Gerätereihen ein.
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Verbraucher stehen vor einer Fülle von Geräten, zwischen denen sie sich entscheiden müssen. Auch aus dem Hause Samsung backt man keine kleinen Brötchen, sondern bringt seit jeher viele verschiedene Smartphones auf den Markt. Die einzige Orientierung, die Kunden bleibt, sind die Gerätereihen, denen Buchstaben und Preisklassen zugeordnet sind.
Samsung will dahingehend nun seine Produktstrategie ändern – zumindest, was das preisgünstige Segment des Hauses anbelangt. Die S-Klasse bleibt davon weitestgehend unberührt. Wie Samsung verlautbart, wird es in Zukunft ausschließlich die A-Serie geben, unter die sämtliche Einsteiger- und Mittelkasse-Handys fallen. Dies bestätigt also nun frühere Spekulationen, die besagten, dass Samsung seine J-Serie einstampft.
Samsung Strategiewechsel: Den Kunden an die Hand genommen
Die neue Strategie bedarf keine längere Planung, sondern wird kurzfristig umgesetzt. Noch vor Beginn des zweiten Halbjahres laufen alle anderen Geräteserien, wie die Y- oder J-Reihe, aus. Wie man gegenüber inside handy äußert, wird Samsung den betroffenen Geräten jedoch auch weiterhin Zuwendung schenken und sie mit Updates versorgen. In der Regel bekommen Smartphones etwa zwei Jahre lang nach ihrem Marktstart weiterhin Aktualisierungen und drei bis fünf Jahre Sicherheitsupdates.
Die Straffung des Portfolios soll Kunden den Umgang mit Smartphones erleichtern. Während die A-Serie das gesamte Einsteiger- und Mittelklasse-Segment umfasst, sind es fortan die Zahlen, die die Preiskategorie kenntlich machen. Als Beispiel: Steht hinter dem A eine 2, kostet das entsprechende Handy rund 200 Euro. Ist das A allerdings mit einer 8 kombiniert, ist das Smartphone höherpreisig und kostet beispielsweise 500 Euro.
Am Zahn der Zeit – „Innovation für alle“
In Deutschland machen rund 70 Prozent aller Smartphone-Käufe aus dem Hause Samsung jene aus, die weniger als 600 Euro kosten. Diesem Trend möchte man nachgehen.
In der Vergangenheit integrierte Samsung neue Technologien und Innovationen in seinen Flaggschiff-Modellen, ehe sie auch in die Mittelklasse kamen. Wir müssen allerdings die Strategie ändern und Innovationen von der Mittelklasse aus starten.
Getreu diesem Statement von Samsung-Chef DJ Koh soll die A-Serie aufgefrischt werden. Der Hintergedanke dabei ist, dass man neuartige Features nicht mehr nur in der Oberklasse vorbehält. Im Gegenteil: Man will sie für die breite Masse – vor allem für Vielnutzer und junge Verbraucher – zugänglich machen. „Durch die große Auswahl können Konsumenten das Smartphone wählen, das am besten zu ihrem Lebensstil und ihrem Budget passt – ohne Kompromisse eingehen zu müssen“, ergänzt Mario Winter von Samsung Deutschland.
Laut Samsung verlangen Kunden vor allem ein großes Display im kompakten Gehäuse, eine gute Kamera sowie eine Klinkenbuchse und einen einheitlichen Ladeanschluss. Die Antwort darauf gibt Samsung mit den A-Smartphones, die je nach Preis einen unterschiedlichen Schwerpunkt haben – zum Beispiel einen ausdauernden Akku oder einen leistungsfähigeren Prozessor. Neuartige Technologien finden sich unter anderem im Galaxy A80 mit der rotierenden Kamera und dem eingebetteten Fingerabdrucksensor oder im Galaxy A40, das mit künstlicher Intelligenz versehen ist.