Künstliche Intelligenz ist das Trend-Thema des Jahres. Neben dem Pionier OpenAI mit ChatGPT und den etablierten Herstellern wie Google und Amazon haben sich zahllose Start-ups rund um das Thema KI gegründet. Besonders heiß diskutiert ist hier im Moment „rabbit inc“ aus Los Angeles und ihr erstes Produkt der „Rabbit R1“.
Was ist Rabbit R1?
Beim Rabbit R1 handelt es sich um ein kleines Gadget mit Display, Akku, Kamera und ein paar Buttons. Mit Maßen von circa 8 mal 8 Zentimetern ist es kleiner als ein gewöhnliches Smartphone.
Das Gerät soll dabei lernen, wie der Besitzer Apps benutzt und komplexe Aufgaben für den Nutzer erledigen können. Beispiele hierfür sind für den Nutzer Pizza bestellen, ein Taxi rufen, ein Hotel buchen, einen Tisch in einem Restaurant reservieren oder mit anderen Menschen kommunizieren. Die Log-ins zu den jeweiligen Apps muss der Nutzer dem Gerät dafür zur Verfügung stellen.
Die Bedienung erfolgt fast ausschließlich per Sprache. Dafür ist ein Push-To-Talk-Button an der Seite verbaut. Dafür wird eine Internetverbindung benötigt. Heißt, das Gerät benötigt, wie ein Smartphone, eine SIM-Karte mit Mobilfunkvertrag. Die Ergebnisse werden über den integrierten Lautsprecher abgespielt und auf dem 2,8 Zoll großen Display dargestellt.
Revolutionäres Gadget oder komplett überflüssig?
Während der 25-minütigen Präsentation zeigt Hersteller Rabbit Inc diverse Anwendungsszenarien, welche mit dem neuen Gadget möglich sein sollen: „Bestelle mir ein Taxi von hier nach Hause“ oder „bestelle mir die meist bestellte 25-Zentimeter-Pizza von Pizza Hut an meinen aktuellen Aufenthaltsort“, sind einige der genannten Optionen. Spannend ist auch, mit der verbauten Kamera ein Foto vom Kühlschrank zu machen. Gefolgt von der Frage, welches Essen man damit zubereiten könne.
Ob für diese Aufgaben die Stimme die beste Option ist, muss jeder Nutzer für sich entscheiden. Sitzt man etwa gerade im Zug und möchte sich das Taxi schon einmal zum Bahnhof bestellen, wird es ungemein schwieriger. Insbesondere, da man im vollen Zug wohl kaum mit seinem KI-Assistenten sprechen möchte. Auch das Bestellen der Pizza zeigt Schwierigkeiten auf: So möchten die meisten Nutzer wohl eher beim Lieferdienst ihrer Wahl mögliche Gerichte durchstöbern oder sich für ein komplettes Menü entscheiden, statt einfach die meist bestellte Pizza nach Hause zu ordern.
Auch die Idee mit dem Kühlschrank-Foto, sei sie noch so praktisch, hat ihre Schwächen. So setzt diese voraus, dass man alle Lebensmittel in der ersten Reihe des Kühlschranks aufbewahrt. Und ebenso alle ungekühlten Lebensmittel dort lagert.
Technologie mit Potenzial
Die Technologie von Rabbit hat auf jeden Fall Potenzial und es bleibt spannend zu sehen, welche Anwendungsfälle man in Zukunft noch aufzeigen wird. Aktuell bleibt man jedoch etwas ratlos zurück, warum man nun ein zweites Gadget neben dem Smartphone umhertragen soll, welches ebenfalls einen Mobilfunkvertrag braucht und regelmäßig aufgeladen werden muss. So ließen sich die gezeigten Funktionen auch in eine App auf dem Smartphone integrieren. In Zusammenarbeit mit einem Smartphone-Hersteller sicher auch mit einem dedizierten Push-To-Talk-Button.
Wie gut der Rabbit R1 auf dem Markt ankommt, wird sich in Kürze zeigen. Das neue Gadget ist für 199 Dollar erhältlich. Ausgeliefert wird in den USA im März. Global später im Laufe des Jahres.
Über unsere Links
Mit diesen Symbolen kennzeichnen wir Partner-Links. Wenn du so einen Link oder Button anklickst oder darüber einkaufst, erhalten wir eine kleine Vergütung vom jeweiligen Website-Betreiber. Auf den Preis eines Kaufs hat das keine Auswirkung. Du hilfst uns aber, inside digital weiterhin kostenlos anbieten zu können. Vielen Dank!