PV-Modul für 56 Euro? Dieser Trick macht es möglich

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PV-Module sind günstig geworden, doch so preiswert kommt man selten an die PV-Anlage. Wer sich eines Tricks bedient, kann beim Kaufpreis eines einzelnen Moduls kräftig an Geld einsparen. Bis zu 75 Prozent Preisnachlass werden damit möglich. Doch eignet sich die Option für jeden?
PV-Modul für 56 Euro - Dieser Trick macht es möglich
PV-Modul für 56 Euro - Dieser Trick macht es möglichBildquelle: Foto von Caspar Rae auf Unsplash

Die Preise für PV-Anlagen befinden sich seit März bereits im freien Fall. Mit dieser Methode kannst du die Kosten für deine eigene Solaranlage trotzdem auf ein Rekord-Tiefniveau drücken. Alles, was du dafür tun musst, ist direkt eine Großbestellung auf Palette bei einem Hersteller von PV-Modulen aufzugeben. Beim Anbieter Ac Tec etwa kannst du eine Palette mit 36 Solarmodulen bereits ab 2.016 Euro erhalten. Die Preisempfehlung für diese Menge an Solarmodulen käme im Handel allein bereits auf 8.136 Euro. Ein Modul kostet dich damit gerade einmal 56 Euro.

Großbestellung von Solarmodulen senkt Preis deutlich

In der Großbestellung des Anbieters Ac Tec befinden sich 36 All Black Solarmodule mit einer Leistung von jeweils 415 Watt. Damit erreicht das gesamte Set eine Leistung von fast 15 Kilowattpeak (kWp). Normalerweise installieren Häuser nur Anlagen mit einer Leistung von bis zu 10 kWp. Selbst bei der Speicherung von Strom benötigt der durchschnittliche Haushalt selten größere Mengen an produziertem Strom. Die Einspeisevergütung liegt nicht hoch genug, dass sich der Kauf, rein um die zusätzliche Kapazität einzuspeisen, bei den meisten Anlagen lohnt. Bei diesem Set könnte man jedoch zu Recht behaupten, dass es anders aussieht.

Durch die günstigen Preise könntest du selbst, wenn du die komplette Kapazität nur für dich installierst, auch an der Einspeisevergütung verdienen. Insbesondere, da die Kosten für die Anschaffung der Anlage so gering ausfallen. Alternativ wäre auch ein Zusammenschluss mehrere Familienmitglieder oder Nachbarn möglich, die die Module für kleinere Anlagen untereinander aufteilen. Wer jedoch die größte Leistung aus der verfügbaren Dachfläche herausholen möchte, ist mit Modulen mit größerer Leistung und einem höheren Wirkungsgrad besser bedient. Im Handel sind bereits Module mit 450 Watt Leistung günstig zu erhalten bei einem Wirkungsgrad von um die 23 Prozent. Mit 415 Watt und 20,8 Prozent Wirkungsgrad sind die Module somit nicht die neusten und leistungsstärksten. Dafür in der Masse umso günstiger.

Für Laien bieten sich Komplettsets stärker an

Einen Punkt dabei solltest du jedoch nicht vergessen. Solche großen Paletten an Solarmodulen sind eher für Leute gedacht, die sich mit der Technik auskennen. PV-Anlagen dürfen nicht von Laien geschlossen werden. Einen Handwerker zu finden, der die fremd bestellten Solarmodule mit entsprechenden Halterungen auf dein Dach bringt, könnte sich schwierig gestalten. Einfacher ist es daher, wenn du auf Komplettsets setzt, die direkt vom Anbieter auf deinem Dach montiert werden. Diese fallen aber entsprechend teurer aus, da du nicht von den günstigen Konditionen der Großbestellung profitieren kannst. Natürlich musst du bei dem Anschaffungspreis der Solarmodule dennoch berücksichtigen, dass du noch entsprechende Halterungen für dein Dach benötigst sowie einen passenden Wechselrichter zum Anschluss. Um von der Masse an PV-Modulen zu profitieren, bräuchtest du zudem einen Stromspeicher, der die Energie auch einspeichern kann.

Würdest du dich für den Growatt Wechselrichter sowie den Growatt Stromspeicher entscheiden, den Ac Tec ebenso anbietet, lägst du bei Gesamtkosten von  7.800 Euro. Ohne Montagekosten und Halterungen. Natürlich musst du keineswegs die Produkte des Herstellers nehmen. Einen Stromspeicher müsstest du nicht einmal sofort hinzukaufen, wenn du erstmal nur die Anlage möglichst günstig auf dein Dach bekommen möchtest. Ein späterer Anschluss ist zu jeder Zeit möglich. Allerdings solltest du dir im Klaren sein, dass du ohne Speichermöglichkeit nur einen sehr kleinen Anteil an dem produzierten Strom der Solarmodule tatsächlich verbrauchen wirst. Ebenso kann es in Gebieten mit höherer Netzauslastung möglich sein, dass die Solaranlage mit 15 kWp zu groß ist und sich ihr Anschluss verzögert. Gegebenenfalls lohnt sich eine Anfrage bei deinem Netzanbieter vor Ort, um zu erfahren, ob weitere PV-Anlagen in dieser Größenordnung ans Netz gehen können.

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