Post liefert nicht mehr: Im Dezember 2024 ist Schluss

2 Minuten
Wenn es nicht läuft, stellt man eben den Dienst ein. Das dachte sich wohl auch die Deutsche Post. Denn offenbar nehmen zu wenige Kunden den Service in Anspruch. Dabei ist er unheimlich genial und zugleich ziemlich günstig. Doch in gut vier Monaten ist Schluss damit.
Post liefert nicht mehr: Im Dezember 2024 ist Schluss
Post liefert nicht mehr: Im Dezember 2024 ist SchlussBildquelle: Rifath @photoripey / Unsplash

Trotz E-Mail und WhatsApp: Tag für Tag verschicken fast 40 Millionen Deutsche Briefe per Post. Das ist bedeutend mehr als in anderen Ländern. Dabei garantiert die Post noch nicht einmal die Zustellung für normale Briefe. Doch die Post bietet auch einen ganz besonderen Service an. Dieser wird offenbar bedeutend weniger genutzt, weshalb man sich nun dazu entschlossen hat, ihn nicht mehr fortzuführen.

Deutsche Post stellt Ende 2024 genialen Dienst ein

„Wir bekommen täglich Schlüssel, Geldbeutel, Scheckkarten, Reisepässe, Datensticks und weiteres“ sagt Thomas Harrer, der im Briefzentrum München für die Stempelung und Sortierung aller Briefsendungen zuständig ist. „In unseren Briefkästen landet alles Mögliche.“ Manchmal, so Harrer, werden aber auch Fundgegenstände in die gelben Postkästen geworfen. Und die Post bietet einen ganz besonderen Service an. Wer einen Schlüssel findet, der einen Anhänger mit einer zustellfähigen Anschrift hat, kann ihn einfach in einen Briefkasten der Deutschen Post einwerfen – unverpackt.

Paketbote klingelt nicht und hinterlässt Benachrichtigung, obwohl du zu Hause bist?

Die Post stellt den Schlüssel dann an die angegebene Anschrift zu. Der Empfänger muss dann zwar 8,50 Euro bezahlen, doch das dürfte in den allermeisten Fällen ein Klacks sein, gegenüber den Kosten, die entstehen, wenn man alle Schlüssel wieder besorgen muss. Doch damit ist bald Schluss.

Eine etwas schlechtere Alternative gibt es bereits

Wie die Post in ihrem Leistungs- und Preisverzeichnis angibt, werde man das Produkt „unverpackt eingelieferte Schlüssel“ zum 31. Dezember 2024 einstellen. Davon betroffen sind insbesondere Schlüsselfund-Dienste, die Adressanhänger verkaufen, die man sich an den Schlüsselbund machen kann. Einer davon ist Keymail. Wie das Verbraucherportal Paketda berichtet, hat der Dienst etwa 750.000 Kunden in Deutschland.

Zusammen mit der Deutschen Post wolle man versuchen, eine Lösung zu finden, den Service über 2024 hinaus anzubieten. Falls das nicht funktioniert, hat Keymail eine weitere Methode, verlorene Schlüssel zu ihren rechtmäßigen Besitzern zurückzubringen. Denn auf den Anhängern befindet sich ein Code und eine Telefonnummer, an die Finder eine SMS schicken können. Der Dienst kostet für eine Laufzeit von 5 Jahren 18 Euro – also 3,60 Euro pro Jahr.

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25 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Rainer Freynhagen

    das ist nicht nur sehr ärgerlich, sondern auch verdammt dumm! ich habe diesen Service bereits mehrfach sehr glücklich genutzt (nutzen müssen).
    Wenn dieser Service angeblich so selten genutzt wird, liegt das wohl eher daran, daß ihn kaum jemand kennt, also unzureichende Kommunikation, schlechtes Marketing! Statt einen einzigartigen Service, den sonst niemand anbieten kann für die Kommunikation der einzigartigen Leistungsfähigkeit als Vorteil gegenüber dem Wettbewerb zu nutzen (Es könnte doch so einfach sein!), beschneidet die Post mal wieder ihre eigene Existenzberechtigung. Traurig!

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  2. Nutzerbild Wilma Levermann

    Ich wilma Levermann finde es sehr schlecht

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  3. Nutzerbild Tosun

    was ist bloß mit der Post los? Hat wohl keine Lust mehr. wo soll ich den jetzt meine Briefe versenden die ich nur mit der Post zu Behörden schicken kann? denn viele Behörden wollen das schriftlich haben. per Email nehmen die das nicht an und klappt auch nicht. also was soll das ist die Post zu faul geworden Typisch denn unfreundlich würde die Post ja sowieso ab der Wende unfreundlich. warum soll sich die Post auch ändern.

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    • Nutzerbild POSTLERIN

      Die Überschrift ist komplett irreführend und absoluter Blödsinn. 🤬🤬🤬Laut ihrer Überschrift soll angeblich gar nichts mehr geliefert werden. Was absolut nicht stimmt. Ich arbeite bei der Post und es wird 2025 immer noch Zusteller geben die arbeiten. Bild lässt grüßen. 🤦‍♀️

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      • Nutzerbild Peter

        Überschriften wie in den meisten Medien.irreführend , wann hört das auf?ob Wetterberichte oder sonstiger Quatsch, überall das gleiche und da viele nur über ihr teufelsphone lesen, werden Berichte oft nicht ganz oder überhaupt nicht gelesen und meist erst am Ende stehen die Tatsachen und Fakten. Das hat mit Journalismus wenig zu tun.traurig.und armselig diese allgemeine Presse.

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    • Nutzerbild G.Klein

      Mensch….erst mal,lesen, dann maulen!

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  4. Nutzerbild G. Recht

    Die Post hat ohnehin durch ihre in meinen Augen wettbewerbswidrige Befreiung von der Umsatzsteuer einen unlauteren Vorteil gegenüber den anderen Beförderern. Daraus sollte sich eine gewisse Verpflichtung ableiten. Immerhin wurde das Unternehmen mit Steuergeldern aufgebaut, als es noch staatlich war.

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  5. Nutzerbild Bernhard Schmitz

    Davon hatte ich noch nie gehört.

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    • Nutzerbild Harald Hahn

      Dann biste noch zu jung…

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  6. Nutzerbild Detlef Burkhardt

    Ich bin mit meinen Zustellern und Zustellerinnen sehr zufrieden.Danke Deutsche Post.Es wäre sehr traurig wenn ich jedes Jahr 50 Weihnachtskarten selbst austragen würde.sorry,kleiner Scherz.

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  7. Nutzerbild Markus Lorenz

    Wir haben seit bakd 20 Jahren die KeyMail Marken. Glücklicherweise noch nie gebraucht. Das Argument war ja immer, das der mögliche Finder den gesamten Schlüsselbund einfach in den Briefkasten werfen kann und nicht zum Fundbüro oder sonstwo hin muss… Wenn die Post diesen einzigartigen Service einstellt, wird KeyMail wohl nicht mehr auf 97% Erfolgsquote kommen. Da KeyMail die Postgebühr dem Eigentümer ja weiter berechnen kann, warum erhöht die Post nicht einfach mal eine Gebühr die aber einen echten Service bringt? Mit der Zustellung von Briefen wird die Post, auch bei weiter steigendem Porto, wenig Gewinn machen können – dafür gibt es zu viele Konkurrenten und die Briefzustellungen werden weiter rückläufig sein – aber der Schlüsselfundservice, den man ja auch für Portemonnaie und Handy nutzen könnte – den kann die Konkurrenz mangels Briefkästen nicht bieten…

    Die Post macht sich weiter überflüssig.

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  8. Nutzerbild Merii

    Oh man.. Medien und deren Headlines.. solche Überschriften verfehlen ihren Zweck nicht, User anzulocken.. dennoch nerven die Infos, bei denen man sich nach dem Lesen des Artikels (evtl.) für dumm verkauft hält. Zum Thema.. schade, dass die Post einen sinnvollen Service einstellt. Das spricht nicht gerade für kundenorientierte Dienstleistung. Aber wer weiß.. vielleicht kommt jemand auf die Idee diesen Service zu vermarkten. Genug Kunden würden sich schon finden lassen.

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  9. Nutzerbild Ralf Linge

    Die Deutsche Post ist ein illegal privatisiertes deutsches Staatsunternehmen. Die Deutsche Reichspost unterliegt den Regeln des WPV. Wenn Deutschland ein Staat wäre, würde so etwas nicht passieren.

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  10. Nutzerbild Schäfchen

    Weil es nicht stimmt!
    Die History der Post ist länger!
    Traditionell transportierte die Post in der Vergangenheit, nicht nur Pakete und Briefe sondern auch Passagiere!
    Daher stammt der Begriff „Postkutschen-Gesellschaft“, wenn durchmischtes Volk, bei feierlichen Anlässen, als Beispiel, zusammen kommt!
    Zeugnis dieser Tätigkeit sind die Postmeilensäulen!
    Festgelegte Ruten, die es Dieben, Räubern, Wegelagerern erleichterte Postkutschen zu überfallen!
    Ja, in der Vergangenheit haben Menschen, die für die Post arbeiteten, noch ihr Leben riskiert!

    Traf die Postkutsche in einer Ortschaft auf ihrer Rute ein, teilte man die Ankunft lauthin mit; durch das erklingen lassen des Posthornes, das heute noch als Symbol für die Post steht!
    Der Service ist um einiges schlechter, seit dieser Zeit, aber will man tatsächlich auf Geschichte, die bis in unsere Gegenwart reicht, verzichten?

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  11. Nutzerbild Alex

    Die Deutsche Post hat bis in den Anfang der 1970er wirklich noch Passagiere transportiert, im Anhänger Pakete, Päckchen, den Ottokatalog und natürlich auch viele viele Briefe. Alles dauerte seine Zeit. Heut muss es ganz schnelle gehen. Das kostet halt und das alles mit viel weniger Zustellern. Moderne Sammel und Verteilerzentren kosten auch. Die DP arbeitet niemals kostendeckend, warum auch? Die Leistungen sind wichtig, zu wichtig um das Kerngeschäft einzuschränken. Schön, sehr schön wäre es die fürsorglichen Sonderleistungen weiter anzubieten. Eine solidarische Sonderleistung ist der kostenlose Brief/Paket-Versand für ukrainische Bürger in die Ukraine. Wer hier die Stirn runtzelt hat nix verstanden.

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  12. Nutzerbild KH Hamacher

    Warum „verkaufen“ sie das hier in billigstem Bildzeitungsstil?
    Die Überschrift ist schlicht vollkommen falsch!!!
    Die Post liefert selbstverständlich weiterhin Brief und alles andere aus.
    Nur ein absolutes Nischenprodukt wird eingestelltn und das ist völlig nachvollziehbar.
    Sehr schlechter Journalismus hier…!!!

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  13. Nutzerbild Peter Lust

    die deutsche Post war, bevor die Privatisierung die Zerschlagung vorantrieb, das beste was es in Deutschland gab. Die Leute haben sich geprügelt um einen Job bei der Post zu ergattern. Beamtenstatus, 13 Gehälter, mit 58 in Rente.
    Heute ist die Post eine Katastrophe.

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  14. Nutzerbild Marion Schneider

    Ich würde niemels meine Adresse plus Namen an meinen Haustür-Schlüsselbund abnringen… das kommt ja einer Einladung die Wohnung auszuräubern gleich… da ist mir das System der Ikea mit deren Kundennummer am Anhänger lieber: der Finder weiss so, dass er d Schlüssel in den Briefkasten werfen kann und der Schlüssel wird von der IKEA dem Besitzer ausgehändigt… sofern es das noch gibt… oder e ähnl. System mit Codierung… nie d Adresse direkt 🤣

    .

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  15. Nutzerbild Der Wehrwolf

    Es ist schon ein gewisser Schwachsinn enthalten.

    Klasse und krasse Idee, am Schlüsselbund gleich noch die Adresse zu präsentieren
    (bei mir ein Metallanhänger mit mobTelNr).

    Wenn ich an der Kasse stehe: die meisten mit Bezahlkarte legen einfach die Karte ans Lesegerät und schon fertig.
    (meine EC Karte hatte NIE eine Unterschrift, stattdessen stand dort laut und deutlich immer AUSWEIS ZEIGEN!!
    Meine heutige Bezahl- oder Debit Karte kann NUR mit PIN verwendet werden. Das kann man selbst in der Bank App eingeschalten)

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  16. Nutzerbild Thomas

    Endlich ist Schluß mit diesem arroganten Haufen.
    Man verschickt aus Thailand einen Grossumschlag per EMS nach Deutschland für viel Geld. anstatt ihn in den Briefkasten zu stecken, kommt der Brief zurück, angeblich weil niemand angetroffen wurde.
    Man erhält ein Paket aus dem Ausland. Die Post will 26 Euro für Verzollung obwohl man sich selbst um alles kümmert.
    Solche betrügerische Machenschaften braucht kein Mensch.

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  17. Nutzerbild Irina Trofimovskaya

    Abgesehen davon, dass Kriminalität wächst, ein Schlüssel mit Anschrift eine sehr gute Beute ist!

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  18. Nutzerbild Jürgen Reis

    Die aufreisserische Aufmachung dieses Artikels finde ich unter aller Sau. Die Überschrift suggeriert, dass die Post keine Briefe mehr versendet. Es dreht sich aber nur um einen kleinen Dienst. Hauptsache, die Leser bleiben beim Artikel. Vielleicht bleibt der eine oder die andere ja bei der Werbung hängen. —- Unterste Informationsschublade

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  19. Nutzerbild Thorste

    Das ist sehr schade. Man kann ihn doch weiter anbieten, auch wenn er wenig genutzt wird. Vielleicht lag das auch daran, dass dies niemand wusste. Man bekommt ja auch gesagt, man soll seine Adresse nicht an den Schlüssel machen, damit wenn man ihn verliert niemand mit dem Schlüssel einbrechen kann. Hier gibt es glaube ich einfach auch einen Fehler in der bisherigen Kommunikation.

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  20. Nutzerbild Helma Brandt - Lang

    Für hermes ist es nicht schade, wenn der Artikel stimmt. So unfreundliche und faule Paketzusteller
    habe ich noch nie woanders erlebt. Pakete werden grundsätzlich auf der untersten Stufe gelegt. Wenn sie als alter Mensch nicht fliegen können, dann ist kein Zusteller mehr da und wenn sie Pech haben auch keine Benachrichtigung.
    Super!!!!!!!

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  21. Nutzerbild Jean Meyertdirks

    Ja, da haben Sie recht.
    Gefundene Portemonnaies konnten immer in Briefkästen eingeworfen werden, wurden der Verlierern zugestellt oder den zuständigen Ämtern übergeben.
    Leider läuft vieles nicht mehr in unserem Land.
    Ohne Sinn und Verstand wird Gutes abgeschafft.
    Gesunder Menschenverstand geht immer mehr verloren.
    Immer mehr Schisser in den Dienstleistungsbetrieben tätig.
    Keiner arbeitet mehr mit Herzblut wie die Leute „vom alten Schlag“.
    Bin felsenfest überzeugt, daß andere Topideen irgendwann fallen.
    Da fällt mir nur folgendes ein: Servicewüste Deutschland!

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