Der WhatsApp-Status gehört zu den beliebteren WhatsApp-Werkzeugen. Das Konzept dahinter ist dabei recht simpel: Du lädst einen Text, Fotos, Videos oder GIFs hoch, die anschließend deinen Kontakten angezeigt werden. Und zwar allen Kontakten, deren Telefonnummern du abgespeichert hast und die deine Telefonnummer ihrerseits abgespeichert haben. Nach 24 Stunden löscht WhatsApp die Statusmeldungen automatisch und die ganze Geschichte beginnt von vorn. Nun könnten bereits in naher Zukunft – oder schon jetzt – vermehrt Bilder mit dem Logo der Polizei in den Status-Meldungen von WhatsApp und auch auf anderen sozialen Plattformen erscheinen. Grund hierfür ist eine neue Informationskampagne, die auch dringend notwendig ist.
Messenger-Status als Sprachrohr der Polizei
In den vergangenen Monaten häuften sich Fälle, in denen in erster Linie Senioren um tausende Euro betrogen wurden. Und zwar mit einer WhatsApp-Masche, die grundsätzlich keine große Gefahr darstellt. Zumindest nicht, wenn man vorab über jene informiert ist. Und genau das ist das Ziel der neuen Informationskampagne. Im Rahmen dieser hat die Polizei mehrere vorgefertigte Statusbilder mit Details zu der Masche zum Download bereitgestellt und darum gebeten, diese zu verbreiten. „Bitte laden Sie die beigefügten Vorlagen in ihren Status und leisten Sie so einen wichtigen Beitrag zur Information und Warnung ihrer Kontakte vor Messenger-Betrugsdelikten“, heißt es dazu in einer Pressemeldung. Doch wie funktioniert der Betrug, auch bekannt als „Enkeltrick“, nun genau?
Der Ablauf ist so simpel, wie er effektiv ist: In einem ersten Schritt erhalten Senioren eine Benachrichtigung von einer unbekannten Nummer. Der Versender gibt sich als Sohn, Tochter oder eben Enkel aus, und bittet, die neue Nummer abzuspeichern. Etwa, weil das Handy verloren gegangen sei und die alte SIM-Karte nicht mehr verfügbar wäre. Ist dies erledigt, bitten die Betrüger ihr Opfer unter einem Vorwand um Geld. Die dazu verwendeten Geschichten unterscheiden sich von Fall zu Fall, doch das Ergebnis ist dasselbe: Sobald der geforderte Betrag – und dieser kann durchaus vierstellig sein – überwiesen ist, haben die Kriminellen ihr Ziel erreicht und verschwinden von der Bildfläche. Damit dies nicht geschieht, soll die neue Kampagne der Polizei die (ältere) Bevölkerung sensibilisieren. Und so präventiv über den Enkeltrick aufklären.
So können sich Betroffene vor der WhatsApp-Masche schützen
Wissen ist der wichtigste Schutz. Sind deine Eltern oder Großeltern über die Masche bei Whatsapp, Facebook und Co. informiert, sollte diese nicht mehr von Erfolg gekrönt sein. Denn alles, was Betroffene tun müssen, ist, die alte respektive echte Telefonnummer des Kindes / Enkels anzuwählen und noch einmal nachzuhaken. Daher empfiehlt es sich, sich an der Status-Kampagne der Polizei zu beteiligen. Alternativ kannst du deine Eltern / Großeltern natürlich auch auf anderem Wege aufzuklären. Wichtig ist nur, dass diese generell aufgeklärt werden.
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Bei einer weiteren Betrugsmasche, die Cyberkriminelle ebenfalls gerne anwenden, handelt es sich um den sogenannten „Schockanruf“. Dabei werden Senioren angerufen und darüber informiert, dass der Enkel beispielsweise einen Unfall verwickelt wurde und nun ins Gefängnis muss, falls keine Kaution gestellt wird. Im Schockzustand überweisen viele Senioren die geforderte Summe, ohne sich vorher mit besagtem Enkel in Verbindung gesetzt zu haben. Auch darüber solltest du deine Familienmitglieder präventiv aufklären.