Viele Smartphone-Nutzer haben dutzende, manche gar hunderte Anwendungen auf ihren Mobiltelefonen installiert. Nicht zwangsläufig, weil sie alle benötigt werden. Sondern viel eher, weil die Hürde in Googles Play Store so gering ist. Es bedarf lediglich einiger weniger Klicks, schon ist eine weitere App heruntergeladen. Doch diese Herangehensweise birgt Gefahren. Denn obwohl der Play Store über ausgeklügelte Sicherheitsmechanismen verfügt, finden Sicherheitsforscher dennoch regelmäßig als Anwendungen getarnte Malware. Insbesondere in zwei App-Kategorien sollten Nutzer stets auf der Hut sein.
Versteckte Viren: Hier ist Vorsicht geboten
Sicherheitsforscher des Zscaler ThreatLabz haben die Apps im Play Store in acht unterschiedliche Kategorien unterteilt. Dazu gehören „Unterhaltung“, „Gesundheit & Fitness“, „Kunst & Design“, „Produktivität“, „Personalisierung“, „Werkzeuge“, „Kommunikation“ und „Fotografie“. Die schlechte Nachricht ist, dass die Forscher in jeder einzelnen dieser Kategorien mit Schadprogrammen infizierte Apps entdeckt haben. Wirklich sicher sind Anwender im Play Store also generell nicht. Dafür befinden sich knapp 60 Prozent in zwei Bereichen, was die anderen Kategorien vergleichsweise unbedenklich macht: „Personalisierung“ mit 20,2 Prozent und „Werkzeuge“ mit 39,4 Prozent.
Für Nutzer bedeutet dieser Umstand, dass sie insbesondere in diesen beiden Kategorien nach Betrug Ausschau halten sollten. Dazu empfehlen wir, zunächst einmal Programme auszuwählen, die eine große Anzahl an Installationen und positiven Bewertungen vorweisen. Das bedeutet im Umkehrschluss selbstverständlich nicht, dass es sich bei allen wenig heruntergeladenen Apps mit schlechten Bewertungen um Malware handelt – doch sicher ist nun mal sicher.
Aus diesem Grund sollten Interessierte ferner vor der Installation nicht nur auf die Bewertungssterne achten, sondern auch in den Kommentaren stöbern. Infizierte Apps erfüllen ihren beworbenen Zweck oftmals nur rudimentär – wenn überhaupt. Und das spiegelt sich in der Regel auch in den Rezensionen wider. Genauso, wie eine ungewöhnlich hohe Akku- und Datennutzung sowie weitere Merkmale, die auf eine Schadprogramm hindeuten können. Allem voran ungewöhnliche Forderungen nach Berechtigungen. Wenn beispielsweise eine Taschenlampen-App unbedingt Zugriff auf die Kontaktliste einfordert, ist das ein Grund für Misstrauen.
Was macht Malware auf Smartphones?
Längst sind die Zeiten vorbei, als Internetnutzer die wichtigsten Daten auf ihren Computern horteten. Kontakte, sensible Nachrichten, Banking-Informationen und vieles mehr findet sich mittlerweile in erster Linie auf Mobiltelefonen wieder. Genauso wie unzählige Zugangsdaten – etwa zu Amazon, PayPal oder sozialen Netzwerken. Und auch brisante Bilder und Videos, mit denen Cyberkriminelle Smartphone-Besitzer erpressen können, finden sich in den Speichern von Handys zuhauf. Wobei diese nicht zwangsläufig benötigt werden. Denn manche Schadprogramme können die Kameras der infizierten Geräte auf Kommando einschalten und neues Bildmaterial aufnehmen. Die Gefahren für Nutzer sind also überaus real und vielfältig. Ganz zu schweigen vom Krypto-Mining, Adware und unfreiwilligen Abonnements.
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