Man mag es kaum glauben: Das Internet, so wie wir es kennen, existiert erst seit etwa 30 Jahren. Weit verbreitet ist es sogar erst seit etwas über 20 Jahren. Und dennoch verbringen heute Frauen und Männer, Jung und Alt, Star Wars- und Star Trek-Fans jeden einzelnen Tag Stunden im weltweiten Datennetz. Verwunderlich ist dies nicht, schließlich bietet das Internet in Kombination mit einem passenden Endgerät schier unbegrenzte Möglichkeiten. Viel mehr Videos, als man im gesamten Leben anschauen kann. Nachrichten und Gegennachrichten, wissenschaftliche Abhandlungen und Facebook-Experten, Spiele sowie unzählige weitere Unterhaltungsmöglichkeiten.
Doch auch Online-Banking und digitale Einkäufe gehören längst zum Alltag. Während weitere Plattformen wie Social-Media-Dienste, Google Maps oder dein Netzwerkanbieter unzählige sensible Daten abspeichern, die wir auf keinen Fall in den Händen Dritter sehen möchten. Kurz gesagt: Das World Wide Web weiß mittlerweile so ziemlich alles über seine Nutzer.
Umso erstaunlicher ist es, dass wir nach wie vor auf die simpelsten Betrugsmaschen hereinfallen und nicht nur persönliche Informationen, sondern auch „bares“ Geld verlieren. Und das, obgleich die erfolgreichste Masche bereits in den Anfangstagen des Internets kursierte: Phishing!
Phishing – allgegenwärtig und dennoch unbemerkt
Zugegeben, „unbemerkt“ ist möglicherweise nicht das richtige Wort. Schließlich weiß im Jahr 2022 glücklicherweise ein Großteil der Internet-Anwender über Phishing Bescheid und achtet auch auf die Anzeichen. Doch „Großteil“ ist neunmal ungleich „alle“. Und dieser „Kaffeesatz“ – bestehend aus Millionen oder gar Milliarden Menschen – reicht aus, um für Hochkonjunktur bei Phishing-Angriffen zu sorgen. Aus dem Bundeslagebild Cybercrime des Bundeskriminalamts geht hervor, dass klassisches Phishing 2021 zu den Haupteintrittsvektoren für Schadsoftware gehörte und „ursächlich für den massenhaften Abgriff sensibler personenbezogener Daten, wie beispielsweise Bankdaten“ ist.
Doch auch Privatpersonen sollen gleichermaßen betroffen gewesen sein. Darauf deutet auch das sogenannte Phishing-Radar der Verbraucherzentrale NRW hin. Hier werden kontinuierlich neue Phishing-Fälle veröffentlicht. Dabei ist die nicht erschöpfende Liste der Unternehmen, deren Namen sich Cyberkriminelle im Jahr 2022 im Rahmen von Phishing-Angriffen zu Eigen gemacht haben, von beachtlichem Ausmaß:
- 1&1
- Advanzia Bank
- Amazon
- Apple
- BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht)
- Barclays
- Bitcoin-Erpressung
- Bundesregierung
- Commerzbank
- Deutsche Bank
- Deutsche Kreditbank (DKB)
- DHL
- Disney+
- DPD
- FedEx
- Hermes
- IHK
- Ionos
- ING
- Landesbank Berlin (LBB)
- Netflix
- PayPal
- Postbank
- SMS (Voicemail)
- Sparkasse
- Strato
- Targobank
- Telekom
- Volks- und Raiffeisenbanken
- WEB.DE
- Zollamt
Phishing ist ein Geschäft
Die steigende Anzahl an Phishing-Angriffen lässt sich überaus simpel erklären. Einerseits steckt mittlerweile eine ganze Industrie dahinter. Betrüger können sich entsprechende Tools und Vorlagen einfach einkaufen und mit wenigen Klicks eigene Phishing-Kampagnen starten. Andererseits – und das ist wohl der entscheidende Punkt – finden Phishing-Mails den Spam-Filtern zum Trotz nach wie vor ihre Opfer. Dabei ist es in den meisten Fällen alles andere als schwer, trügerische Mails zu enttarnen. Zumindest, wenn eine wichtige Voraussetzung erfüllt ist: Man muss über Phishing Bescheid wissen!
Daher sollte der zuvor erwähnte Großteil der eingeweihten Internet-Nutzer nicht auf diesem Wissen sitzen bleiben. Sondern dieses mit der Familie, mit Freunden und gar mit der ganzen Welt teilen! Bereits einige wenige Wörter könnten genügen, um einen Bekannten vor hohen finanziellen Verlusten zu schützen. Ferner profitieren auch wir als Grundgesamtheit davon. Denn im Endeffekt ist Phishing nichts anderes als ein Geschäft. Und als solches beugt es sich dem Markt. Sobald die Absatzzahlen fallen, dürfte auch die Zahl der Phishing-Mails im eigenen Postfach geringer werden. Ein durchaus willkommener Nebeneffekt, nicht?
Solltest du selbst das Phänomen Phishing nur am Rande mitbekommen haben, erfährst du in dem folgenden Ratgeber alles über die Gefahren der digitalen Masche und darüber, wie du dich davor schützen kannst:
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Warum ist es schwer, russische FSB zu hacken?
Versuchen Sie mal selbst eine Schreibmaschine zu hacken. 🙂
Und genau so ist es mit dem Geld.
Scheine und Münzen lassen sich nicht hacken, nur analog stehlen.
Ich möchte mein Bargeld behalten, wir haben ja gesehen dass die aus Ukraine die kein Bargeld hatten kein Geld abheben könnten, wen ich bar Geld habe komme ich weiter Kann wenigsten Brot für Kinder kaufen .
bargeld gibt es seit 1000 Jahren und das soll auch weiter 1000 Jahre so bleiben.
Das Bargeld muss bleiben. Der Staat will uns so noch mehr kontrollieren. Viele würden sich verschulden, wie in den USA. Kein Überblick über das Geld haben viele dann. Ich hoffe, dass wir verschont bleiben
Die Menschen hatten immer Zahlungsmittel. Goldstück, Dukaten, Heller, Batzen, Reichsmark und.a. Das muss bleiben