Die Überraschung war groß, als Opel im August 2021 den elektrifizierten City-Flitzer Opel Rocks-e für den deutschen Markt ankündigte. Schon damals war klar, dass es das Mini-E-Auto zu einem besonders günstigen Preis geben soll. Genaue Details hielt der Hersteller aus Rüsselsheim damals aber noch unter Verschluss. Jetzt aber stehen die Preise für die insgesamt drei Ausführungen, in denen der Opel Rocks-e zu haben ist, im Detail fest.
Opel Rocks-e: Drei Varianten für weit unter 10.000 Euro
Das Basismodell, der Opel Rocks-e mit 3-Punkt-Sicherheitsgurten für die notwendige Sicherheit, lässt sich ab sofort zu einem Preis ab 7.990 Euro bestellen. Hinzu kommen noch Kosten für die Überführung. Nämlich 350 Euro bei einer Abholung bei einem Händler vor Ort oder 589 Euro bei einer Lieferung bis vor die eigene Haustür. Auslieferungen des Basismodells starten allerdings erst ab Ende März 2022.
Schon etwas früher, ab dem 16. Dezember 2021, beginnt die Auslieferung des Opel Rocks-e TeKno. Dieses E-Mobil ist mit einigen gelben Akzenten innen und außen versehen, verfügt über Radkappen im x-Design und eine Smartphone-Halterung sowie eine DAT Connectivity Box. Kostenpunkt für das TeKno-Modell: mindestens 8.790 Euro. Zum gleichen Preis ist der Opel Rocks-e Klub zu haben, der identisch ausgestattet ist wie das TeKno-Modell, aber mit grauen statt gelben Akzenten punkten möchte. Auch Auslieferungen der Klub-Ausführung sind aber erst am Ende des ersten Quartals 2022 möglich.
Wichtig: Weil es sich nicht um ein klassisches E-Auto handelt, sondern um einen kompakten City-Stromer, der als Leichtkraftfahrzeug eingestuft wird, kannst du dir keinen Umweltbonus sichern. Fahren können das Fahrzeug alle Personen, die einen klassischen Pkw-Führerschein besitzen. Aber auch alle Personen ab 15 Jahren mit Führerscheinklasse AM dürfen hinter dem Lenkrad des Opel Rocks-e Platz nehmen.
Flott unterwegs – aber maximal bis 45 km/h
Das neue SUM-Modell fährt bauartbedingt maximal 45 km/h schnell und bis zu 75 Kilometer weit. Dafür ist eine 5,5 kWh große Batterie verbaut. Die tatsächliche Reichweite hängt von vielen Faktoren ab. Nicht nur von der Fahrweise und der Streckenbeschaffenheit, sondern auch von der Außentemperatur und dem Einsatz von Heizung oder Gebläse. Eine Wiederaufladung an einer normalen Steckdose ist laut Opel in 3,5 Stunden möglich. Optional ist über einen passenden Adapter (+333 Euro) auch das Laden an AC-Ladesäulen realisierbar. Das zum Aufladen notwendige Ladekabel (3 Meter) ist an der Beifahrertür fest im Auto untergebracht. Während des Fahrens steht eine einstufige Rekuperation zur Verfügung.
Auf Autobahnen darfst du mit dem Mini-Elektroauto mit seinem Automatikgetriebe nicht fahren. Denn es erreicht nicht die auf Autobahnen geforderte Mindestgeschwindigkeit von 60 km/h. Auf das Fahrzeug gewährt Opel eine zweijährige Herstellergarantie ohne Kilometerbegrenzung. Die Batterie ist für drei Jahre und maximal 40.000 Kilometer über die Garantie abgedeckt. Außergewöhnlich: Serienmäßig ist der Opel Rocks-e mit einem Panorama-Glasdach ausgestattet. Dafür gibt es aber keinen Kofferraum, sondern nur 63 Liter Stauvolumen im Fußraum des Beifahrers.
Wo kann ich den Opel Rocks-e kaufen?
Bestellungen des 2,41 langen und ohne Außenspiegel 1,39 Meter breiten Opel Rocks-e sind ab sofort über den Opel Store möglich. Bei Opel-Händlern vor Ort ist der kleine City-Stromer mit einem Gewicht von 471 Kilogramm nicht erhältlich. Sie stehen aber unterstützend bei einer Online-Bestellung zur Seite. Bei ausgewählten Opel-Händlern ist übrigens auch eine Probefahrt mit dem Rocks-e möglich. Sobald du deinen Stadtflitzer erhalten hast, musst du ein Versicherungskennzeichen anbringen. Es muss jedes Jahr erneuert werden.
Als Leichtkraftfahrzeug muss der Opel Rocks-e übrigens nicht regelmäßig zur Hauptuntersuchung beim TÜV. Du solltest aber natürlich stets in eigenem Interesse darauf achten, dass der kleine Stromer fahrtauglich ist. Opel selbst empfiehlt eine Wartung alle 20.000 Kilometer oder spätestens nach zwei Jahren. Optional lässt sich das kleine Fahrzeug übrigens finanzieren – auf dem finanziellen Niveau eines Tickets für den öffentlichen Personennahverkehr.
Warum ist der Preis unschlagbar?
Der weitestgehend baugleiche Citroen Ami kostet in Frankreich, laut Auto Zeitung (Stand Mai 2021) 6000 Euro. Da gibt es zwar eine Förderung, aber dies wäre ja auch in Deutschland möglich. Auf Autoscout 24 gibt es außerdem in Italien Amis mit 1 Kilometer Laufleistung für ca. 5400 Euro.
Ich hätte mir gewünscht, dass es in Europa einheitliche Preise gibt. Und da nicht die deutschen Peise, sondern die von Italien, Frankreich oder Spanien.
Schließe mich an, 6.000 würden vollauf genügen, das wäre dann ein „Pricebreaker“. Und warum erst Monate nach dem französischen Marktstart, wenn der Sommer bereits sowas von erledigt ist? Kein besonders pfiffiges Marketing.
Als reines Innenstadtauto ginge es ja, aber wehe, du mußt ein paar Kilometer Landstrasse fahren, womöglich mit Überholverbot. Da kommen in den nachfolgenden Autos ganz sicher Mordgelüste auf.