Nicht grün genug: Jetzt sollen auch Elektro-SUVs verschwinden

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Elektrisch betriebene SUVs könnten schon in wenigen Jahren den Geschichtsbüchern angehören. Oder aber sie werden viel teurer. Beides sind mögliche Folgen einer angestrebten Regelung. Doch auch positive Effekte für Autofahrer sind denkbar.
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Elektro-SUVs könnten verschwindenBildquelle: Kittyfly / shutterstock.com

Ab dem Jahr 2035 werden im gesamten europäischen Raum keine Personenkraftwagen oder leichte Nutzfahrzeuge mit fossil betriebenen Verbrennungsmotoren mehr neu zugelassen. Das bedeutet zwar nicht, dass Verbrenner im selben Jahr von den Straßen verschwinden. Doch der Beschluss verheißt Autos mit konventionellem Antrieb zumindest langfristig betrachtet ein nahendes Ende. Elektroautos sollen dagegen die Zukunft sein. Und das ist auch nicht weiter verwunderlich. Allein der Wirkungsgrad von E-Autos übertrifft den der Benziner mit 64 gegen 20 Prozent um ein Vielfaches. Doch Elektroauto ist nicht gleich Elektroauto. Es existieren große Unterschiede. Und so werden einige bleiben, während andere gehen sollen.

Große und schwere E-Autos vor dem Aus?

Wenn es nach dem Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) geht, werden künftig nur noch kleine und effiziente Elektroautos auf den Straßen umherflitzen. Dagegen sollen große, schwerere und folglich weniger effiziente E-Autos von der Bildfläche verschwinden. „Damit Elektroautos umweltfreundlich, wirtschaftlich und alltagstauglich sind, müssen sie den geladenen Strom effizient einsetzen. Bisher fehlt vielen Automobilherstellern der Anreiz, kleine, leichte und damit effizientere Elektrofahrzeuge herzustellen. EU-weite Effizienzvorgaben, für deren Überschreiten die Hersteller bestraft werden, wären ein solcher Anreiz“, sagt Daniel Weber vom vzbv.

Sollte Deutschland oder die Europäische Union entsprechende Effizienzvorgaben für batteriebetriebene Fahrzeuge etablieren, könnte dies einem Verbot für vergleichsweise wenig energieeffiziente Elektro-SUVs gleichkommen. So fordern die Verbraucherschützer, Hersteller, die den durchschnittlichen Grenzwert von 16 kWh/km überschreiten, ab dem Jahr 2030 zu bestrafen. Aktuell werden große und kleine Elektrofahrzeuge gleich behandelt – ungeachtet ihres Effizienzgrads.

Ein Lichtblick?

Ein offensichtlicher Nachteil wäre, dass die hiesige Automobilindustrie kurzerhand auf größere und schwerere Elektroautos verzichten oder die Kaufpreise deutlich anheben könnte. Andererseits könnte eine entsprechende Regelung die Entwicklung von E-Autos mit geringerem Verbrauch ankurbeln. „Effizientere E-Fahrzeuge kämen Verbraucher:innen und der Umwelt zugute: durch eine höhere Reichweite und geringeren Kosten“, so Weber. Insbesondere die Senkung der Betriebskosten soll für Autofahrer in diesem Kontext vorteilhaft sein. Ob der Plan aufgeht oder gar nicht erst umgesetzt wird, muss sich zeigen.

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5 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Thorsten G.

    Die abgebildeten Heckleuchten sind die eines Volvo EX30, ein Auto, das mit 4,23m kürzer ist als ein Golf 7. Aber Hauptsache SUV-Bashing betrieben. Mittlerweile ist ja alles, wo man sich beim Einsteigen nicht auf die Knie begeben muss, in den Augen der Autohasser ein SUV.

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  2. Nutzerbild Karsten Frei

    Die Großstädte ersticken von den der Zahl der Autos. Dabei spielt es keine Rolle, ob es E-Auto oder Verbrenner sind, es geht um Platz.
    Ich hätte die großen SUV´s schon längst mit größerer Steuer belegt, damit die aus den Städten verschwinden.
    Um eine Person hin und her zu transportieren, bedarf es keinen SUV mit drei oder vier Tonnen Eigengewicht. Ich würde sogar zum Teil auch die Steuern daran binden. Nicht nur CO₂ Ausstoß, sondern auch Autogewicht zu Nutzlast.

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  3. Nutzerbild Kobri

    nicht nur die Ampel , sondern auch die hilflose EU muss weg !

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  4. Nutzerbild Günter

    Es müssen aber auch dann verbrennen begrenzt werden das sie nicht mehr z.b. über 10 Liter Verbrauch

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  5. Nutzerbild Martin

    Der Wirkungsgrad bei E-Autos ist also besser? Bitte Quellen nennen, da sonst unseriöse Berichterstattung!

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