Das sogenannte Phishing stellt nach wie vor eine Geißel der digitalen Gesellschaft dar. Obwohl die meisten das Wort und dessen Bedeutung mittlerweile kennen dürften, fallen auch heute noch täglich unzählige Internetnutzer auf den Betrug herein. Nun warnt die Polizei Bonn jedoch von einer neuen Masche, die Phishing im Hinblick auf die Glaubwürdigkeit und folglich auch auf das Risiko meilenweit voraus ist. Doch worum geht es eigentlich?
Nur schwer zu durchschauen
Bei dem spezialisierten Kriminalkommissariat 24 der Bonner Polizei gingen jüngst mehrere Anzeigen zu einer neuen Masche ein. Das grundsätzliche Prinzip ist dabei recht simpel: In einem ersten Schritt fangen Kriminelle auf dem Postweg verschickte Rechnungen ab. Der Rechnungssteller spielt dabei keine Rolle. Es geht lediglich darum, dass die Rechnung valide ist und vom Empfänger erwartet wird. Anschließend fertigen die Kriminellen eine größtenteils identische Kopie an. Lediglich die Kontonummer des rechnungsstellenden Unternehmens wird gegen die der Betrüger ausgewechselt. Dies stellt mit Blick auf moderne Scanner und heutige Bildbearbeitungs-Software keine große Herausforderung dar.
Abschließend wird die Fälschung wieder verpackt und postalisch an das Opfer weitergeleitet. Da die Rechnung erwartet wird, dürfte diese in der Regel kein Misstrauen bei dem Empfänger erwecken und pflichtgerecht beglichen werden. Laut Angaben der Polizei fällt der Betrug normalerweise erst Wochen später auf. Zu diesem Zeitpunkt sei das Konto meist bereits geräumt oder aufgelöst.
So können sich Verbraucher schützen
Genauso wie bei Phishing stellt Misstrauen auch in diesem Fall den besten Schutz gegen Betrug dar. Die Polizei empfiehlt daher, Rechnungs- und Kontodaten stets mit den Angebotsdaten respektive den Daten auf der Homepage des jeweiligen Unternehmens abzugleichen. Beim Öffnen des Briefs solle man zudem auf bereits vorhandene Beschädigungen achten – obgleich diese angesichts des Prinzips der neuen Masche nicht zwingend vorhanden zu sein scheinen. Ferner empfiehlt es sich, den Kundendienst des Rechnungsstellers im Zweifelsfall direkt zu kontaktieren und sich die Legitimität der Kontodaten bestätigen zu lassen. Insbesondere, wenn die Höhe der Rechnungsbeträge nicht zu einem kurzfristigen Ärgernis, sondern zu einem hohen finanziellen Verlust führen könnte.
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