Hersteller wie Huawei, LG, Motorola und Co., die ihre Smartphones mit Android samt Google-Diensten ausstatten, konnten sich bislang aus dem Angebots-Pool frei bedienen. Die freie Nutzung war bei genauerem Hinsehen aber gar nicht so frei, sondern vielmehr an Bedingungen gebunden. Eine Wettbewerbsverzerrung, so die EU-Kommission. Google ändert die Android-Richtlinien aufgrund dessen innerhalb der EU.
Der Suchmaschinenriese fordert von Herstellern Gebühren für die Nutzung von Android beziehungsweise für hauseigene Dienste wie Google Maps oder den Play Store. Android als grundlegendes Betriebssystem soll jedoch nach wie vor kostenlos verfügbar sein. Grund dafür ist die Strafe, die die Europäische Kommission gegen Google im Juli aufgrund von EU-Verstößen verhängte.
Mehrkosten auf Verbraucher abgewälzt?
Wie hoch die Gebühren für die Hersteller sind, erwähnt Google mit keinem Wort. Ob die Produzenten die Mehrkosten dann auf ihre Kunden abwälzen werden, ist deswegen ebenso unklar. Alternativ könnten Hersteller von Android-Smartphones künftig darauf verzichten, Googles Apps vorab auf ihren Produkten zu installieren.
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Vorwürfe aus der Welt schaffen
Google versucht indes die weiteren Vorwürfe der EU-Kommission aus der Welt zu schaffen. Hersteller sollen hauseigene Dienste auch auf ihren Produkten anbieten können, ohne vorher Google Search oder Chrome installiert zu haben. Weiter heißt es, können künftig angepasste Android-Versionen auf dem Smartphone verkauft werden. Dies ging bis dato nicht.
Derzeit findet sich Android als grundlegende Basis auf rund 80 Prozent aller Smartphones weltweit.
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