Vergangene Woche hat der deutsche Automobilhersteller Mercedes-Benz einen Rückruf gestartet. Betroffen waren dabei gleich zwei Modelle. Als Grund gab das Unternehmen eine mögliche Brandgefahr an. Weltweit waren rund 341.000 Pkw der Modellreihen GLE und GLS mit den Baujahren 2017 bis 2023 betroffen. In Deutschland mussten etwa 11.000 Autos in die Werkstatt. Doch nun gibt es ein weiteres Problem und Mercedes-Benz ruft erneut bestimmte Modelle zurück.
Mercedes-Rückruf: Neues Problem
Diesmal soll die Schuld für den erneuten Rückruf bei der Software liegen. Genauer gesagt, bei einem Softwarefehler im Steuergerät des Getriebes. Auch diesmal sind nicht gerade wenige Mercedes-Autofahrer betroffen. So sollen mehr als 260.000 Fahrzeuge der gleichen Modellreihen (GLE und GLS) den Fehler in sich tragen. Deutschlandweit sind es über 4.000 Autos des Stuttgarter Automobilherstellers. Falls das Problem nicht behoben wird, kann es sogar zu einem Motorausfall kommen.
Gegenüber dem Fachmagazin Auto Motor Sport erklärte Mercedes, was genau passieren könnte: „Wenn während eines leichten Bremsvorgangs ein Schaltvorgang des Getriebes vom 7. in den 6. Gang nicht korrekt abgeschlossen würde, könnte in Kombination mit weiteren spezifischen Randbedingungen (insbesondere Abbruch des Schaltvorganges, niedrige Getriebeöltemperatur, gleichzeitige Rekuperation durch den 48V-Starter-Generator) der Motor stehenbleiben. In diesem Fall wäre kein Vortrieb mehr möglich, bis das Fahrzeug in den Stillstand abgebremst und der Motor neu gestartet wurde.“
Bislang seien Mercedes jedoch keine Sach- sowie Personenschäden bekannt. Dem Rückruf-Schreiben zufolge heißt es, dass der Softwarefehler nicht nur zu einem Motorausfall führen kann. Sondern auch, dass die Unfallgefahr steigt. Laut dem Stuttgarter Autobauer soll der Softwarefehler mittels eines Updates innerhalb von nur etwa 30 Minuten behoben werden können. Möglich ist dies jedoch ausschließlich in einer Vertragswerkstatt.