Lufthansa hat das dritte Quartal des laufenden Jahres mit einem satten Gewinn abgeschlossen. Sogar mit dem höchsten Gewinn seit der Pleite von Air Berlin. Gut so, möchte man dem Management in Frankfurt zurufen. Wären da nicht die hohen Ticketpreise. Denn um den operativen Gewinn von knapp 1,5 Milliarden Euro überhaupt einfahren zu können, verlangt Lufthansa von den eigenen Kunden immer höhere Preise. Wer mit Lufthansa, Eurowings, Swiss oder Austrian abheben möchte, kann das schon lange nicht mehr zu Schnäppchenpreisen tun.
Ruf nach niedrigeren Ticketpreisen bei Lufthansa nur auf den ersten Blick nachvollziehbar
Ist es also an der Zeit, umzudenken? Sollten wir alle von Lufthansa günstigere Ticketpreise fordern? Die Airline gar boykottieren, sollte sie nicht gegensteuern? Aus Kundensicht liegen solche Sichtweisen natürlich nahe. Teil der Wahrheit ist aber auch, und das sollte man tunlichst (noch) nicht vergessen, dass die führende deutsche Fluggesellschaft während der weltweiten Coronapandemie massive Verluste eingefahren hat. In der Spitze allein 2,4 Milliarden Euro im dritten Quartal des Jahres 2020. Nur mithilfe von (bereits zurückgezahlten) Krediten und Einlagen des Bundes war es einem der Vorzeigekonzerne Deutschlands überhaupt möglich, keine finanzielle Bruchlandung zu erleben.
Jetzt lauthals nach billigeren Flugpreisen zu schreien, wäre zum aktuellen Zeitpunkt aber auch aus anderen Gründen etwas zu kurz gedacht. Denn die Lufthansa muss in den kommenden Jahren nicht nur deutlich höhere Gehälter an die eigenen Piloten zahlen, sondern auch den volatilen und seit Juni wieder teils stark gestiegenen Ölpreis im Blick behalten. Das erklärt auch, warum das Management der Airline die Prognose für das Gesamtjahr trotz des rekordverdächtigen dritten Quartals nicht nach oben anpasste. Ukraine- und Nahost-Konflikt tragen auch nicht gerade dazu bei, zufrieden in die Zukunft zu blicken.
Fehlender Wettbewerb treibt die Preise zusätzlich in die Höhe
Aus Kundenperspektive bleibt aber trotzdem ein großes Problem. Lufthansa kann die Preise auf vielen Strecken im Europaverkehr fast nach Belieben diktieren. Weil es an schlagkräftigen Wettbewerbern fehlt. Ryanair und Easyjet hätten das Zeug dazu, für viel mehr Konkurrenz für die Kranich-Airline zu sorgen, aber hohe Gebühren und Luftverkehrssteuern schrecken die stark expandierenden Billigflieger nach wie vor ab, große Basen an deutschen Flughäfen zu betreiben. Sie wachsen lieber abseits der deutschen Landesgrenzen, weil sie dort weniger stark zur Kasse gebeten werden. Aus wirtschaftlicher Sicht vollkommen nachvollziehbar. Aus deutscher Kundensicht eines der größten Ärgernisse überhaupt.
Auch Überkapazitäten, die für sinkende Preise sorgen könnten, gibt es kaum noch. Stattdessen zahlen Kunden von Lufthansa und den angeschlossenen Schwester-Airlines ordentliche Aufpreise. Die Lust auf Urlaub ist nach den massiven Entbehrungen der Coronazeit einfach zu groß. Da darf der Flug in die Sonne auch mal mehr kosten, als eigentlich notwendig wäre. Die entscheidende Frage bleibt: wie lange noch?
lufthans Konkurs melden . Anschließend alles raus die Piloten übertreiben es wirklich . Ganz neu anfangen . Wer will bleib wer nicht geht .
Ok, damit du billig in den Urlaub fliegen kannst, Günther, fängt die gesamte Belegschaft bei Null an und verzichtet auf ein Leben. Nichts ist uns wichtiger als glückliche Gäste.
Nur mithilfe von Krediten und Einlagen des Bundes…Woher hat der Bund das Geld? Von den Steuerzahlern.
Also auch von Kunden der Lufthansa. Daher sollten die Preise gesenkt werden.
ist das eine komische Image-Werbung? wirkt ja wie von Lufthansa bezahlt. wir sind teuer, aber hier sind unsere top Gründe… gibt es noch andere Firmen, wieso nur ein Bericht über Lufthansa ?
jetzt mal im ernst Hayo, gibt dir mal wieder ein wenig Mühe.
Dein Wunsch ist mir Befehl. 😉
An meiner Meinung zu diesem Thema / Lufthansa ändert das aber nichts.
Und um auf deine Frage zu antworten: Nein, das hat mit Werbung wenig zu tun. Fakten sind im Text ja belegt.