Je mehr Leistung ein einzelnes Solarmodul in der Produktion erreichen kann, desto günstiger wird die Fertigung der Module pro Kilowattpeak Leistung. Die neuen PV-Module von Trina Solar mit i-TOPCon-Technologie erreichen eine Ausgangsleistung von 740,6 Watt. Mittlerweile zertifizierten sowohl der TÜV Süd als auch das State Key Laboratory of PV Science and Technology in Changzhou, China, die Leistung der Module. Damit sind die neuen Solarpanels die bisher leistungsstärksten weltweit.
Neue PV-Module sind Produkt zahlreicher Innovationen
Was den neuen Trina Solar PV-Module zu ihrem Durchbruch verholfen hat, ist die Kombination aus mehreren Verfahren, die das Unternehmen für sich nutzt. Zum einen die „Interdigitated Back Contact with Tunnel Oxide Passivating Contact“, besser als i-TopCon-Technologie bekannt. Sie steigert die Effizienz der Solarmodule durch eine hauchdünne Schicht aus Siliziumoxid. Die verhindert einen direkten Kontakt der metallischen Anschlusskontakte mit der Siliziumschicht. Dadurch unterbinden sie eine Rekombination von Ladungsträgern, die sonst auf der Rückseite der Zelle stattfinden würde. Zusätzlich verbessert sie die Leitfähigkeit der Module, wodurch weniger Übertragungsverluste entstehen. Infolgedessen steigt der Wirkungsgrad der Module um bis zu fünf Prozent im Vergleich zu anderen Solarmodulen.
Um weitere elektrische Verluste zu vermeiden, setzt Trina Solar auf von Lasern unterstützte Metallisierung und Kantenpassivierung. Als positiver Nebeneffekt verbessert sich dadurch auch das optische Erscheinungsbild der Module. Der letzte Punkt, der die Solarmodule über die Konkurrenz erhebt, sind die widerstandsfähigen und kompakten Leiterbahnen, auf die das Unternehmen baut. Dadurch besteht lediglich ein minimaler Zellenabstand zwischen den einzelnen Solarzellen. Der Vorteil liegt darin, dass man die sogenannten ohmischen Verluste durch den Widerstand so verringert. All diese Technologien tragen somit dazu bei, die Effizienz der Module zu steigern und haben eine Leistung von 740,6 Watt ermöglicht. Dabei ist der Weltrekord keineswegs der Erste, den sich Trina Solar sichert. Bereits 2015 erzielte das Unternehmen einen Weltrekord mit in Serie hergestellten, großflächigen n-Typ i-TOPCon-Zellen. Im Jahr 2018 gelang Trina Solar schließlich der Sprung von der Laborphase zur Massenproduktion der TOPCon-Zelltechnologie.
Solarmodule haben ihren Ertrag in letzten Jahrzehnt verachtfacht
Mit den neuen 740,6 Watt hat das Unternehmen zugleich einen eigenen Rekord gebrochen. Zuvor lag die höchste Leistung von in Massenproduktion gefertigten n-Typ-Modulen mit TOPCon-Technologie bei 720,53 Watt. Auf ein einzelnes Modul betrachtet mag ein Sprung von nicht ganz 20 Watt an Leistung gering erscheinen. Betrachtet man jedoch das Potenzial für große Anlagen, die zahlreiche Module benutzen, summiert sich dieser Ertrag. Pro 36 platzierten Modulen wäre nun die Leistung eines zusätzlichen Solarmoduls auf der gleichen Fläche möglich.
Noch deutlicher wird der Fortschritt, wenn wir einen Blick in die Vergangenheit werfen. Mitte der 1990er-Jahre war ein durchschnittliches Solarmodul noch 1.200 x 600 mm groß und lieferte gerade mal rund 90 Watt. Heutige Solarmodule haben ihren Ertrag in rund 30 Jahren somit mehr als verachtfacht. Eine Grenze des technologischen Fortschritts scheint noch nicht erreicht zu sein. Auch in Europa errichtet man zurzeit Pilotprojekte, um neue Arten von Solarzellen zu testen.
Nein, die Module habe ihren Ertrag nicht „verachtfacht“, sondern die Ingenieure haben es nicht mal geschafft, die Leistung zu verdoppeln.
740W bei 239x131cm (3,13m2) ~ 236W/m2
Die alten Module (90er):
90W bei 120 x 60cm (0,72m2) ~ 125W/m2
Gebt Euch doch bitte etwas mehr Mühe beim recherchieren, wenn ihr solche Falschbehauptungen aufstellt.
Im Moment wird um jeden Prozentpunkt Effizienz gekämpft und ein so unsinniger Vergleich könnte suggerieren, dass man besser auf noch leistungsfähigere Module warten sollte, wenn die Entwicklung in Wirklichkeit am physikalischen Limit operiert (zumindest, was bezahlbare Halbleiter und Produktionsmethoden angeht)!
Ein 740W Modul mit 3qm ist auch eigentlich nur für Freiflächenanlagen gedacht. Auf dem Dach eines EFH gibt es da viel zu viel „Verschnitt“ und zeige mir den Dachdecker, der solch ein Monster auf den Ziegeln balanciert.
Also. Ja, interessant, aber für den Leser von insideDigital eher irrelevant.