Auf Kleinanzeigen (ehemals eBay Kleinanzeigen) sind täglich hunderttausende Nutzer unterwegs. Ein fruchtbarer Acker für Cyberkriminelle, die sich immer wieder neue Betrugsmaschen einfallen lassen. Vor einer dieser Maschen warnen gegenwärtig die Faktenchecker von Mimikama: dem DHL-Trick.
DHL-Trick – So funktioniert die Masche
Das Grundgerüst des DHL-Tricks ist recht simpel. In einem ersten Schritt kontaktieren die Cyberkriminellen den Anbieter eines Artikels über Kleinanzeigen und schlagen eine Zahlungsabwicklung mittels DHL vor. Eine angeblich sichere Methode, denn der Verkäufer muss die Ware erst im Anschluss an den Gelderhalt verschicken. So heißt es zumindest im Text, mit dessen Hilfe Betrüger ihre Opfer hinters Licht zu führen versuchen. Zuvor wird die Kommunikation jedoch mittels eines Vorwands auf einen externen Kanal wie WhatsApp, E-Mail oder SMS verlagert.
Stimmt der Verkäufer den Bedingungen des Gegenübers zu, erhält er kurz darauf eine E-Mail, die von DHL zu stammen scheint, tatsächlich jedoch von den Cyberkriminellen verschickt wird. Diese offenbart, dass der Käufer den Kaufpreis an DHL überwiesen habe. Zeitgleich wird der Verkäufer jedoch gebeten, eine Versicherungsgebühr zu bezahlen, die bei der Lieferung erstattet werden soll. In vielen Fällen in Form von Gutscheinkarten, so Mimikama. Als Beweis verlangt „DHL“ Fotos der Karten. Diese sind es auch, worauf es die Betrüger abgesehen haben. Anschließend wird die Kommunikation abgebrochen. Der Verkäufer bleibt auf der Ware sitzen. Glücklicherweise hält sich der Schaden beim DHL-Trick ansonsten in Grenzen.
Was können Kleinanzeigen-Nutzer tun?
Zunächst einmal sollte man die Kommunikation ausschließlich über die dafür vorgesehenen Kleinanzeigen-Kanäle führen. Auch sollte man seine E-Mail-Adresse möglichst für sich behalten, wenn man keine Phishing-Nachrichten im digitalen Postfach vorfinden möchte. Und bei dem Wort „Gutscheinen“ sollte man generell aufhorchen und den Kauf respektive Verkauf bestenfalls überdenken.
So lästig der DHL-Trick auch sein mag, leider stellt dieser weder die aufwendigste noch die kostspieligste Betrugsmasche dar. Weitere Tricks, die auf Kleinanzeigen-Portalen lauern, offenbart unser Betrugsmaschen-Ratgeber.
Zitat:“Zuvor wird die Kommunikation jedoch mittels eines Vorwands auf einen externen Kanal wie WhatsApp, E-Mail oder SMS verlagert.“
Wer darauf reinfällt, der ist selber schuld und dem ist nicht mehr zu helfen.