Kia-Modelle sind hierzulande sehr beliebt. Besonders hoher Nachfrage erfreuen sich die vollelektrischen Autos des koreanischen Herstellers. Aber auch Verbrenner-Modelle von Kia kommen und kamen in der Vergangenheit gut an. Doch jetzt muss sich der Hersteller einem umfangreichen Rückrufprogramm stellen. Allein in Deutschland sind rund 8.000 Pkw betroffen, weltweit sind es sogar über 100.000 Fahrzeuge, so ein Bericht des Online-Magazins kfz-betrieb. Kia zufolge müssen die Kunden ihre Autos in die Werkstatt bringen.
Kia: Welche Fahrzeuge sind betroffen?
Auch die Schwestermarke Hyundai musste bereits Fahrzeuge aufgrund von Problemen mit der sogenannten Tandempumpe zurückrufen. Dabei handelt es sich um ein wichtiges Bauteil in einem dieselbetriebenen Auto. Einfach erklärt ist sie eine Kraftstoffpumpe. Und jetzt scheint auch Kia Probleme mit diesem Bauteil zu haben. Der Autobauer musste die Modelle: Ceed, Ceed SW, XCeed, ProCeed, Optima und Stonic zurückrufen. In Deutschland sind ungefähr 6.000 Fahrzeuge betroffen. Diese haben den 1,6-Liter-Diesel-Motor verbaut und wurden zwischen Ende Oktober 2018 und Anfang Oktober 2020 produziert.
Rund 631 Pkw der Modellreihe Optima und Sorento müssen ebenfalls dank bestimmter Probleme im Motorraum in die Vertragswerkstätten. Im Motorraum sollen aufgrund eines Verschleißes Geräusche zu hören sein. Davon betroffen ist der 2,0-Liter-Hybridmotor des Optima, der vom 15. Februar 2011 bis 21. Februar 2012 von Band gerollt ist und auch zwischen 4. Dezember 2015 und 19. März 2018. Beim Sorento ist die 2,4-Liter-Ottomotor-Variante, die im Zeitraum 11. Januar 2011 und 17. Juni 2015 zusammengebaut worden ist, betroffen. Seit Anfang August warnt auch das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) vor der „Gefahr eines Liegenbleibens aufgrund eines Motorausfalls“. Zudem meldet das KBA auch den Kia Niro und Sportage, da Störungen beim Systemstart zu einem Ausfall des Kombiinstruments führen können.
Kia: Softwareupdate statt Rückruf?
Der Kia Sorento hat zudem noch ein weiteres Problem, das nicht in der Werkstatt repariert wird. Ein Produktionsfehler bei einem Zulieferer hat dafür gesorgt, dass das Signal vom Blinkerschalter nicht verarbeitet werden kann. Der Bauzeitraum der Autos liegt zwischen dem 1. April und dem 31. August 2022. Hier soll ein einfaches Softwareupdate reichen, um die Störung bei 1.055 Fahrzeugen in Deutschland zu beheben.